Analysten Pool:
Siemens, Bayer, Evotec und mehr...
Mehr Realismus bescheinigt Goldman Sachs den Managern der neuen Garde bei Siemens. Die Unternehmensleitung sei nun endlich bereit, aus vergangenen Fehlern zu lernen, so die Analysten. Dennoch werde es wohl ein bis zwei Jahre dauern, bis die neue Strategie ihre Früchte trage.
Für die Versorgungsunternehmen und das Gesundheitswesen rechnen die Analysten im kommenden Jahr mit einer guten Auftragslage und erwarten einem EBITDA-Anstieg von rund 12%. Der Bereich Automotive wird dagegen voraussichtlich stärker unter dem konjunkturellen Rückgang in Europa leiden. Goldman Sachs empfiehlt Siemens mit "Market Performer" und einem erhöhten Kursziel von € 72 (zuvor € 63). Weitere Anhebungen des Kursziels schließen die Analysten nicht aus.
Dresdner Kleinwort Wasserstein hat Infineon Technologies von "Halten" auf "Hinzufügen" hochgestuft. Das Kursziel liegt bei € 28. Grund ist die verbesserte Situation in der PC-Branche und die Erwartung, dass dieser Trend auch im kommenden Jahr anhalten wird. Solide Absatzzahlen in den USA über Thanksgiving und das Wachstum bei Unternehmen wie Hewlett Packard bestätigten diese Einschätzung.
Der Markt sei dem PC-Sektor gegenüber zu lange bärisch eingestellt gewesen, hieß es bei der Dresdner. Die Analysten sind überzeugt, dass es sich hier nicht um ein "Weihnachtsphänomen" handelt. Allein von der Branchenlage aus betrachtet sei Infineon ein "Trading Buy"; negativer Cash Flow und ein prognostizierter EBIT-Verlust von € 1,7 Mrd. für 2002 beschränken aber das Aufwärtspotential der Aktie.
Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat Avelox, das zweite Antibiotikum von Bayer, zugelassen. WestLB Panmure ist von dem großen Markpotential des Präparats überzeugt und schätzt einen Umsatz von € 880 Mio. für 2005. Dennoch blieben die zukünftigen Wachstumsaussichten für die Pharmasparte bei dem Leverkusener Konzern nach wie vor schwierig. Dies liegt nicht zuletzt an den Auswirkungen der Rücknahme von Lipobay. WestLB geht von einem Umsatzwachstum von lediglich 2% für die Sparte aus. Die Bank empfiehlt den Wert mit "Underperform" und einem Kursziel von € 30.
Auch seien die Kartellbehörden nach der anvisierten Akquisition von Aventis CropScience aufgrund von Bayers beherrschender Stellung auf einigen Agrarmärkten zunehmend beunruhigt. Bayer selbst rechnet mit keinen Schwierigkeiten und WestLB ist überzeugt, dass das Unternehmen alle von den Behörden gestellten Bedingungen erfüllen wird, um den Abschluss des Deals sicherzustellen. Die Auswirkung auf die Gesamtaktivität im Agrarbereich werde aber nur beschränkt sein, so die Analysten.
Dialog Semiconductor hat nach Ansicht des Brokerhauses Nomura in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass es hochwertige, kosteneffektive Produkte herstellen und Langzeitkunden an sich binden kann. Aus diesem Grund wird das Unternehmen von der erwarteten Erholung des Marktes im nächsten Jahr stark profitieren.
Verschiedene Entscheidungen, die Dialog im letzten Jahr getroffen hatte, erwiesen sich im nachhinein als sehr kostspielig, darunter € 60 Mio. zur Finanzierung der Vertriebskapazitäten. Der allgemeine Umsatzrückgang in der Mobilfunkbranche traf das Unternehmen hart und führte zu herben Verlusten. Dennoch habe Dialog seinen hohen Produktstandart aufrechterhalten können, was dem Unternehmen nun in Form von Neukundenanwerbung zugute kommen werde, so die Analysten, die den Wert mit "Halten" empfehlen. Das größte Risiko liege in Dialogs starker Abhängigkeit von Großkunden sowie in Handymodellen, die weniger Chips benötigten.
Evotec hat eine neue Partnerschaft im Bereich Chemie mit Merck & Co bekannt gegeben. Unter dem Deal wird Evotec dem amerikanischen Unternehmen seine Technologie zur Verfügung stellen. UBS Warburg bewertet die Zusammenarbeit als positiv, da sie den Wert und die Attraktivität von Evotecs Pharmaplattformen erhöht. Die Partnerschaft ist die bislang größte für Evotec.
UBS empfiehlt das Unternehmen mit "Strong Buy" und einem Kursziel von € 30, wobei die Analysten darauf hinweisen, dass es sich hier um eine eher konservative Schätzung handelt. Das Unternehmen sei nun erwachsen geworden und die Vorlage von Prognosen für das kommende Geschäftsjahr damit von allergrößter Wichtigkeit. Das Ausmaß der Merck-Partnerschaft und die Marktposition des Partners versichern die Analysten, dass Evotec mittelfristig ihre Erwartungen erfüllen kann.
In dieser Woche gab Singulus die Akquisition der Aachener e-mould GmbH bekannt. Damit erweitert der Anbieter von Metallisierungsanlagen für CD und DVD sein Tätigkeitsfeld auch auf das Spritzgießen für Optical Discs. Die Commerzbank hält die finanziellen Auswirkungen der Übernahme für beschränkt. Die Analysten rechnen mit einem Beitrag von rund € 10 Mio. zum Bruttogewinn 2002, verglichen mit ihrer Gesamtschätzung für diese Kennzahl von € 185 Mio.
Dennoch sei die Übernahme aus strategischer Sicht positiv zu bewerten und ein wichtiger Schritt für Singulus, seine führende Marktposition noch weiter zu stärken. Die Analysten empfehlen die Aktie unverändert mit "Kaufen" und einem Kursziel von € 30.
Siemens - Realistische Manager
Mehr Realismus bescheinigt Goldman Sachs den Managern der neuen Garde bei Siemens. Die Unternehmensleitung sei nun endlich bereit, aus vergangenen Fehlern zu lernen, so die Analysten. Dennoch werde es wohl ein bis zwei Jahre dauern, bis die neue Strategie ihre Früchte trage.
Für die Versorgungsunternehmen und das Gesundheitswesen rechnen die Analysten im kommenden Jahr mit einer guten Auftragslage und erwarten einem EBITDA-Anstieg von rund 12%. Der Bereich Automotive wird dagegen voraussichtlich stärker unter dem konjunkturellen Rückgang in Europa leiden. Goldman Sachs empfiehlt Siemens mit "Market Performer" und einem erhöhten Kursziel von € 72 (zuvor € 63). Weitere Anhebungen des Kursziels schließen die Analysten nicht aus.
Infineon Technologies - Verstärkte Nachfrage
Dresdner Kleinwort Wasserstein hat Infineon Technologies von "Halten" auf "Hinzufügen" hochgestuft. Das Kursziel liegt bei € 28. Grund ist die verbesserte Situation in der PC-Branche und die Erwartung, dass dieser Trend auch im kommenden Jahr anhalten wird. Solide Absatzzahlen in den USA über Thanksgiving und das Wachstum bei Unternehmen wie Hewlett Packard bestätigten diese Einschätzung.
Der Markt sei dem PC-Sektor gegenüber zu lange bärisch eingestellt gewesen, hieß es bei der Dresdner. Die Analysten sind überzeugt, dass es sich hier nicht um ein "Weihnachtsphänomen" handelt. Allein von der Branchenlage aus betrachtet sei Infineon ein "Trading Buy"; negativer Cash Flow und ein prognostizierter EBIT-Verlust von € 1,7 Mrd. für 2002 beschränken aber das Aufwärtspotential der Aktie.
Bayer - Neuzulassung in den USA
Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat Avelox, das zweite Antibiotikum von Bayer, zugelassen. WestLB Panmure ist von dem großen Markpotential des Präparats überzeugt und schätzt einen Umsatz von € 880 Mio. für 2005. Dennoch blieben die zukünftigen Wachstumsaussichten für die Pharmasparte bei dem Leverkusener Konzern nach wie vor schwierig. Dies liegt nicht zuletzt an den Auswirkungen der Rücknahme von Lipobay. WestLB geht von einem Umsatzwachstum von lediglich 2% für die Sparte aus. Die Bank empfiehlt den Wert mit "Underperform" und einem Kursziel von € 30.
Auch seien die Kartellbehörden nach der anvisierten Akquisition von Aventis CropScience aufgrund von Bayers beherrschender Stellung auf einigen Agrarmärkten zunehmend beunruhigt. Bayer selbst rechnet mit keinen Schwierigkeiten und WestLB ist überzeugt, dass das Unternehmen alle von den Behörden gestellten Bedingungen erfüllen wird, um den Abschluss des Deals sicherzustellen. Die Auswirkung auf die Gesamtaktivität im Agrarbereich werde aber nur beschränkt sein, so die Analysten.
Dialog Semiconductor - Potential weiterhin vorhanden
Dialog Semiconductor hat nach Ansicht des Brokerhauses Nomura in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass es hochwertige, kosteneffektive Produkte herstellen und Langzeitkunden an sich binden kann. Aus diesem Grund wird das Unternehmen von der erwarteten Erholung des Marktes im nächsten Jahr stark profitieren.
Verschiedene Entscheidungen, die Dialog im letzten Jahr getroffen hatte, erwiesen sich im nachhinein als sehr kostspielig, darunter € 60 Mio. zur Finanzierung der Vertriebskapazitäten. Der allgemeine Umsatzrückgang in der Mobilfunkbranche traf das Unternehmen hart und führte zu herben Verlusten. Dennoch habe Dialog seinen hohen Produktstandart aufrechterhalten können, was dem Unternehmen nun in Form von Neukundenanwerbung zugute kommen werde, so die Analysten, die den Wert mit "Halten" empfehlen. Das größte Risiko liege in Dialogs starker Abhängigkeit von Großkunden sowie in Handymodellen, die weniger Chips benötigten.
Evotec - Neuer Deal positiv
Evotec hat eine neue Partnerschaft im Bereich Chemie mit Merck & Co bekannt gegeben. Unter dem Deal wird Evotec dem amerikanischen Unternehmen seine Technologie zur Verfügung stellen. UBS Warburg bewertet die Zusammenarbeit als positiv, da sie den Wert und die Attraktivität von Evotecs Pharmaplattformen erhöht. Die Partnerschaft ist die bislang größte für Evotec.
UBS empfiehlt das Unternehmen mit "Strong Buy" und einem Kursziel von € 30, wobei die Analysten darauf hinweisen, dass es sich hier um eine eher konservative Schätzung handelt. Das Unternehmen sei nun erwachsen geworden und die Vorlage von Prognosen für das kommende Geschäftsjahr damit von allergrößter Wichtigkeit. Das Ausmaß der Merck-Partnerschaft und die Marktposition des Partners versichern die Analysten, dass Evotec mittelfristig ihre Erwartungen erfüllen kann.
Singulus - Auswirkung von Übernahme gering
In dieser Woche gab Singulus die Akquisition der Aachener e-mould GmbH bekannt. Damit erweitert der Anbieter von Metallisierungsanlagen für CD und DVD sein Tätigkeitsfeld auch auf das Spritzgießen für Optical Discs. Die Commerzbank hält die finanziellen Auswirkungen der Übernahme für beschränkt. Die Analysten rechnen mit einem Beitrag von rund € 10 Mio. zum Bruttogewinn 2002, verglichen mit ihrer Gesamtschätzung für diese Kennzahl von € 185 Mio.
Dennoch sei die Übernahme aus strategischer Sicht positiv zu bewerten und ein wichtiger Schritt für Singulus, seine führende Marktposition noch weiter zu stärken. Die Analysten empfehlen die Aktie unverändert mit "Kaufen" und einem Kursziel von € 30.