New York, 17. Dez (Reuters) - Der weltweit größte Biotechnologie-Konzern Amgen Inc will nach eigenen
Angaben den Konkurrenten Immunex Corp für 16 Milliarden
Dollar übernehmen. Durch den Zusammenschluss entstehe ein
Konzern im Wert von 72 Milliarden Dollar, teilte der US-Konzern
Amgen am Montag mit. Immunex ist Hersteller des populären
Medikaments Enbrel, das gegen rheumatoide Artritis eingesetzt
wird. Amgen erhofft sich durch die Immunex-Übernahme nach
eigenen Angaben ein beschleunigtes Umsatzwachstum. Die Aktienkurse der beiden Unternehmen legten an der New Yorker
Börse kräftig zu. Analysten kritisierten unterdessen den ihrer
Ansicht nach hohen Preis für die Übernahme.
Amgen werde etwa 30 Dollar je Immunex-Aktie zahlen, teilte
der Konzern weiter mit. Dieser Preis solle zu 85 Prozent in
Aktien und zu 15 Prozent in bar beglichen werden. Amgen erwartet
nach eigenen Angaben für das Jahr 2002 einen Pro-Forma-Umsatz
von 5,5 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 1,5
Milliarden Dollar. Die Kosten-Synergien dürften sich nach
Unternehmensangaben im Jahr 2003 auf mehr als 200 Millionen
Dollar und 2004 auf mehr als 250 Millionen Dollar belaufen.
Amgen-Chef Kevin Sharer sagte, die Akquisition sei "finanziell
solide". Das Unternehmen erhalte mit Enbrel einen
Verkaufsschlager mit langfristigen Patenten, das dem Unternehmen
ein weiteres Standbein gebe.
Immunex setzte mit Enbrel nach eigenen Angaben in den ersten
neun Monaten 2001 mehr als einer halbe Milliarde Dollar um. Wie
Amgen weiter mitteilte, erhofft sich der Konzern mit Enbrel eine
Umsatzsteigerung von etwa 30 Prozent in den nächsten fünf
Jahren. Bisher war Amgen von einem Wachstum von rund 20 Prozent ausgegangen.
"Ich glaube nicht, dass sie das tun mussten. Ich kann
sicher sagen, dass Größe zu hohen Preisen sich nicht für die
Aktionäre auszahlt", sagte Doug Christopher, Analyst bei
Crowell, Weedon & Co. Fariba Ghodisian von Roth Capital Partners
sagte, die Fusion ergebe wenig Synergien und drehe sich um
Enbrel. "Sie zahlen 16 Milliarden Dollar für ein Arzneimittel.
Enbrel ist ein gutes Präparat, aber ich bezweifle, dass es das
wert ist", sagte sie.
In diesem Monat hatten bereits die Biotech-Unternehmen
Millennium Pharmaceuticals und Cor (Frankfurt: 508320.F, Nachrichten) Therapeutics
sowie MedImmune und Aviron (Frankfurt: 905806.F, Nachrichten) Übernahmen im Wert
von zwei Milliarden beziehungsweise 1,3 Milliarden Dollar
angekündigt.
Die Aktien von Immunex legten am Montag im Handel an der New
Yorker Börse um 13,43 Prozent auf 29,06 Dollar zu. Papiere von
Amgen schlossen mit 6,18 Prozent über ihrem Vortageskurs bei
59,49 Dollar.
evs/rkr
Angaben den Konkurrenten Immunex Corp für 16 Milliarden
Dollar übernehmen. Durch den Zusammenschluss entstehe ein
Konzern im Wert von 72 Milliarden Dollar, teilte der US-Konzern
Amgen am Montag mit. Immunex ist Hersteller des populären
Medikaments Enbrel, das gegen rheumatoide Artritis eingesetzt
wird. Amgen erhofft sich durch die Immunex-Übernahme nach
eigenen Angaben ein beschleunigtes Umsatzwachstum. Die Aktienkurse der beiden Unternehmen legten an der New Yorker
Börse kräftig zu. Analysten kritisierten unterdessen den ihrer
Ansicht nach hohen Preis für die Übernahme.
Amgen werde etwa 30 Dollar je Immunex-Aktie zahlen, teilte
der Konzern weiter mit. Dieser Preis solle zu 85 Prozent in
Aktien und zu 15 Prozent in bar beglichen werden. Amgen erwartet
nach eigenen Angaben für das Jahr 2002 einen Pro-Forma-Umsatz
von 5,5 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 1,5
Milliarden Dollar. Die Kosten-Synergien dürften sich nach
Unternehmensangaben im Jahr 2003 auf mehr als 200 Millionen
Dollar und 2004 auf mehr als 250 Millionen Dollar belaufen.
Amgen-Chef Kevin Sharer sagte, die Akquisition sei "finanziell
solide". Das Unternehmen erhalte mit Enbrel einen
Verkaufsschlager mit langfristigen Patenten, das dem Unternehmen
ein weiteres Standbein gebe.
Immunex setzte mit Enbrel nach eigenen Angaben in den ersten
neun Monaten 2001 mehr als einer halbe Milliarde Dollar um. Wie
Amgen weiter mitteilte, erhofft sich der Konzern mit Enbrel eine
Umsatzsteigerung von etwa 30 Prozent in den nächsten fünf
Jahren. Bisher war Amgen von einem Wachstum von rund 20 Prozent ausgegangen.
"Ich glaube nicht, dass sie das tun mussten. Ich kann
sicher sagen, dass Größe zu hohen Preisen sich nicht für die
Aktionäre auszahlt", sagte Doug Christopher, Analyst bei
Crowell, Weedon & Co. Fariba Ghodisian von Roth Capital Partners
sagte, die Fusion ergebe wenig Synergien und drehe sich um
Enbrel. "Sie zahlen 16 Milliarden Dollar für ein Arzneimittel.
Enbrel ist ein gutes Präparat, aber ich bezweifle, dass es das
wert ist", sagte sie.
In diesem Monat hatten bereits die Biotech-Unternehmen
Millennium Pharmaceuticals und Cor (Frankfurt: 508320.F, Nachrichten) Therapeutics
sowie MedImmune und Aviron (Frankfurt: 905806.F, Nachrichten) Übernahmen im Wert
von zwei Milliarden beziehungsweise 1,3 Milliarden Dollar
angekündigt.
Die Aktien von Immunex legten am Montag im Handel an der New
Yorker Börse um 13,43 Prozent auf 29,06 Dollar zu. Papiere von
Amgen schlossen mit 6,18 Prozent über ihrem Vortageskurs bei
59,49 Dollar.
evs/rkr