Die Allianz hat es offenbar fertig gebracht, ihren letzten Quartalsverlust noch einmal zu verdoppeln. Für den Versicherungsgiganten ist es das vierte Minusquartal in Folge.
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Zu den Abschreibungen kommen weiter erhebliche Restrukturierungsaufwendungen. Nennenswerte Gewinnrealisierungen habe es dagegen nicht gegeben, so vwd unter Berufung auf Allianz-Kreise. Im vierten Quartal war ein Fehlbetrag von 243 Millionen Euro angefallen. Im ersten Quartal 2002 hatte die Allianz noch einen Netto-Gewinn von 1,93 Milliarden Euro ausgewiesen
Unsicherheit über die Dresdner
Die Allianz rechne aber für die ersten drei Monate dieses Jahres mit einem Zuwachs der Nettoprämien von 13,7 auf 14,8 Milliarden Euro. Auch seien im Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherung wieder mehr Prämien eingelaufen als Entschädigungen ausgezahlt worden.
Bei der Tochter Dresdner Bank stellte der Konzern bereits eine deutliche Verbesserung beim operativen Ergebnis in Aussicht. Analysten sind sich aber uneins über die Höhe des Ergebnisses bei der Bank-Tochter - sie schwanken in ihren Schätzungen zwischen 33 Millionen Euro Quartalsgewinn und 150 Millionen Euro Verlust. Laut einem Zeitungsbericht will die Bank ihren Sparkurs verschärfen und denkt darüber nach, die Zahl der Filialen drastisch zu reduzieren. Das Kreditinstitut hat den Bericht jedoch zurückgewiesen.
Umstrittene Investmentbanker
Am Donnerstag wurden in Bankenkreisen Spekulationen dementiert, wonach die Investmentbank-Einheit Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) verkauft werden solle. Der neue Konzernchef Michael Diekmann hatte unlängst allerdings unmissverständlich klar gemacht, dass mittelfristig alle Optionen - also auch ein Verkauf - für die DrKW bestünden.
Im Gesamtjahr 2002 hatte die Allianz wegen hoher Abschreibungen auf Wertpapierbestände und Belastungen durch die Dresdner Bank einen historischen Verlust von 1,2 Milliarden Euro verzeichnet.