Bitte kein gepusche, sondern fundierte Aussagen.
Ganzer Laden
Einige Neue-Markt-Firmen kosten weniger, als sie an Bargeld in der Kasse haben. Aufkäufer stehen deshalb in den Startlöchern.
An frischem Geld herrscht kein Mangel. Allein in Europa haben Private-Equity-Fonds, die Unternehmen mit Eigenkapital versorgen wollen, 50 Milliarden Euro auf der hohen Kante. Die wollen angelegt sein. Ein Ziel sind dabei Unternehmen am Neuen Markt. Viele von ihnen gelten inzwischen zwar als im Börsenboom überschätzte Wackelkandidaten, doch einige arbeiten nach wie vor auf Basis viel versprechender Geschäftsmodelle. Diesen Unternehmen mangelt es nur an der Reife. Damit bieten sie aus Sicht interessierter Finanzinvestoren zum Teil erhebliches Renditepotenzial.
Von den Chancen am Neuen Markt kann auch der spekulativ eingestellte private Anleger profitieren. Einige krisenerfahrene Risikokapitalgeber und industrielle Investoren ergreifen jetzt die Chance, günstig in junge Unternehmen einzusteigen. Nach dem dramatischen Kursverfall von 96 Prozent gibt es inzwischen einige Schnäppchen am Neuen Markt. „Wir sprechen mit unseren Investoren, um möglicherweise einen speziellen Restrukturierungsfonds für den Neuen Markt aufzulegen“, so der Vorstandssprecher einer international tätigen Risikokapitalgesellschaft. „Besonders angelsächsische Investoren schauen sich derzeit verstärkt am Neuen Markt um“, bestätigt Rüdiger Kollmann, Vorstand des Münchner Risikofinanzierers Solutio.
Wagemutige Privatanleger können im Konzert der großen Aufkäufer mitspekulieren und haben dabei die Chance, etwas Glanz in ihr Aktiendepot zu bringen. So ließen Gerüchte über einen potenziellen Aufkauf den Aktienkurs des Freiburger Biotech-Unternehmens Genescan am Freitag vor zwei Wochen binnen Stunden um 60 Prozent ansteigen. Ein Grund, warum Genescan ein Übernahmeziel sein könnte: Der Cashbestand in der Bilanz übersteigt die Börsenkapitalisierung um ein Mehrfaches. Bei einem Aufkauf bekommt der Erwerber derzeit das Unternehmen quasi umsonst, weil er weniger als den Kassenbestand für die Übernahme auf den Tisch legen müsste. Doch signalisiert eine prall gefällte Kasse alleine noch kein Sicherheitsnetz. „Anleger sollten beachten, dass bei Unternehmen wie Genescan der hohe Cashverbrauch ein Risikofaktor ist“, warnt Marcus Moser vom Augsburger Analysehaus GBC German Business Concepts.
„Wir sind schon weit in unseren Gesprächen mit einem Unternehmen am Neuen Markt, das viel Cash und eine geringe Burnrate hat“, so ein Veteran der deutschen Risikokapitalszene. Top nach diesen Kriterien ist beispielsweise 3u. Das Telekomunternehmen aus dem hessischen Eschborn verdient operativ Geld, kostet an der Börse weniger als die liquiden und liquidierbaren Mittel abzüglich der Schulden und hat zudem ein funktionierendes Geschäftsmodell. Ähnliche Bilanzdaten hatten zu Beginn dieses Jahres die Werbeagentur Ogilvy gelockt, den Multimedia- und Internetdienstleister Concept zu übernehmen. Schließlich notierte das Wiesbadener Unternehmen seinerzeit mit einem Börsenwert von gut 50 Millionen Euro fast 50 Prozent unterhalb des Kassenbestandes zum Jahresende 2001: Der betrug 89 Millionen Euro.
Auch lag der Kurswert nur bei 50 Prozent des Eigenkapitals - eine weitere Kennzahl, auf die Aufkäufer achten. Denn sie suggeriert eine mögliche Unterbewertung der Aktie. Anleger, die rechtzeitig die günstigen Kennzahlen bei Concept im Blick hatten, machten auch ihren Schnitt. Denn das Übernahmeangebot von Ogilvy lag mit 6,80 Euro doppelt so hoch wie der Concept-Kurs im Durchschnitt der vorangegangenen neun Monate.
Viele Grüße
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aus dem Ruhrpott
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Einige Neue-Markt-Firmen kosten weniger, als sie an Bargeld in der Kasse haben. Aufkäufer stehen deshalb in den Startlöchern.
An frischem Geld herrscht kein Mangel. Allein in Europa haben Private-Equity-Fonds, die Unternehmen mit Eigenkapital versorgen wollen, 50 Milliarden Euro auf der hohen Kante. Die wollen angelegt sein. Ein Ziel sind dabei Unternehmen am Neuen Markt. Viele von ihnen gelten inzwischen zwar als im Börsenboom überschätzte Wackelkandidaten, doch einige arbeiten nach wie vor auf Basis viel versprechender Geschäftsmodelle. Diesen Unternehmen mangelt es nur an der Reife. Damit bieten sie aus Sicht interessierter Finanzinvestoren zum Teil erhebliches Renditepotenzial.
Von den Chancen am Neuen Markt kann auch der spekulativ eingestellte private Anleger profitieren. Einige krisenerfahrene Risikokapitalgeber und industrielle Investoren ergreifen jetzt die Chance, günstig in junge Unternehmen einzusteigen. Nach dem dramatischen Kursverfall von 96 Prozent gibt es inzwischen einige Schnäppchen am Neuen Markt. „Wir sprechen mit unseren Investoren, um möglicherweise einen speziellen Restrukturierungsfonds für den Neuen Markt aufzulegen“, so der Vorstandssprecher einer international tätigen Risikokapitalgesellschaft. „Besonders angelsächsische Investoren schauen sich derzeit verstärkt am Neuen Markt um“, bestätigt Rüdiger Kollmann, Vorstand des Münchner Risikofinanzierers Solutio.
Wagemutige Privatanleger können im Konzert der großen Aufkäufer mitspekulieren und haben dabei die Chance, etwas Glanz in ihr Aktiendepot zu bringen. So ließen Gerüchte über einen potenziellen Aufkauf den Aktienkurs des Freiburger Biotech-Unternehmens Genescan am Freitag vor zwei Wochen binnen Stunden um 60 Prozent ansteigen. Ein Grund, warum Genescan ein Übernahmeziel sein könnte: Der Cashbestand in der Bilanz übersteigt die Börsenkapitalisierung um ein Mehrfaches. Bei einem Aufkauf bekommt der Erwerber derzeit das Unternehmen quasi umsonst, weil er weniger als den Kassenbestand für die Übernahme auf den Tisch legen müsste. Doch signalisiert eine prall gefällte Kasse alleine noch kein Sicherheitsnetz. „Anleger sollten beachten, dass bei Unternehmen wie Genescan der hohe Cashverbrauch ein Risikofaktor ist“, warnt Marcus Moser vom Augsburger Analysehaus GBC German Business Concepts.
„Wir sind schon weit in unseren Gesprächen mit einem Unternehmen am Neuen Markt, das viel Cash und eine geringe Burnrate hat“, so ein Veteran der deutschen Risikokapitalszene. Top nach diesen Kriterien ist beispielsweise 3u. Das Telekomunternehmen aus dem hessischen Eschborn verdient operativ Geld, kostet an der Börse weniger als die liquiden und liquidierbaren Mittel abzüglich der Schulden und hat zudem ein funktionierendes Geschäftsmodell. Ähnliche Bilanzdaten hatten zu Beginn dieses Jahres die Werbeagentur Ogilvy gelockt, den Multimedia- und Internetdienstleister Concept zu übernehmen. Schließlich notierte das Wiesbadener Unternehmen seinerzeit mit einem Börsenwert von gut 50 Millionen Euro fast 50 Prozent unterhalb des Kassenbestandes zum Jahresende 2001: Der betrug 89 Millionen Euro.
Auch lag der Kurswert nur bei 50 Prozent des Eigenkapitals - eine weitere Kennzahl, auf die Aufkäufer achten. Denn sie suggeriert eine mögliche Unterbewertung der Aktie. Anleger, die rechtzeitig die günstigen Kennzahlen bei Concept im Blick hatten, machten auch ihren Schnitt. Denn das Übernahmeangebot von Ogilvy lag mit 6,80 Euro doppelt so hoch wie der Concept-Kurs im Durchschnitt der vorangegangenen neun Monate.
Viele Grüße
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aus dem Ruhrpott