Jetzt wird es ernst. Alcatel-Chef Serge Tchuruk senkt die Kosten,
wird einen Großteil der Fabriken schließen und die Fertigungsleistungen
extern zukaufen. Im Mai hatte der Netzwerkausrüster angekündigt, die
Kosten
um 1 Mrd. Euro reduzieren zu wollen. Das ist ohne Ausgliederungen kaum
möglich. Alcatels US-Mitbewerber lassen von jeher außer Haus fertigen. Bei
Cisco liegt der Anteil bei rund 85 Prozent der Produktion, Juniper hat
überhaupt keine eigenen Fabriken. Die Fertigung hat von allen
Unternehmensbereichen noch den größten Anteil an manueller Arbeit. Die
lässt sich billiger
von außerhalb zukaufen. Das erhöht die Marge.
Der Effekt wird sich für Alcatel aber
erst langfristig zeigen. Der Verkauf der Anlagen wird nicht viel bringen,
und Standorte dicht zu machen verursacht erst mal Kosten. Das wahre
Problem der Franzosen steht ganz oben in der Erfolgsrechnung: beim Umsatz.
Tchuruk sieht zwar das Ende des Abschwungs in den USA erreicht. Das
dürfte aber nur teilweise zutreffen. Die großen US-Telekoms wie AT&T
machen
den lokalen Anbietern bei den DSL-Zugängen verstärkt Konkurrenz. Daher
bauen beide Gruppen ihre Netze wieder aus. Das schafft Aufträge.
Weniger rosig sieht es bei den optischen Langstreckennetzen aus. Hier
stecken Alcatels Kunden wie 360 Networks oder Level 3 in finanziellen
Engpässen. Damit fallen neue Investitionen flach. Bei den Netzwerken für
Ballungsräumen sieht der Markt besser aus, aber in diesem Segment rangiert
Alcatel
nur unter ferner liefen. Und im Tiefseekabelgeschäft sind die
Investitionsvolumina so groß, dass sich die Kunden erst mal zurückhalten.
Dieses Jahr wird Alcatel es daher schwer haben, den Gewinn zu
steigern. Zwar sind die Franzosen mit weniger als einmal Umsatz weit
billiger
als der Sektor, aber auch die operative Marge liegt unter dem Schnitt.
Die Fabrikschließungen werden das erst allmählich ändern. Alcatels
Vorteil liegt in der vergleichsweise starken Bilanz. Wenn sich die Branche
konsolidiert, wird Alcatel bei den Jägern sein. Noch aber ist es dafür zu
früh.
wird einen Großteil der Fabriken schließen und die Fertigungsleistungen
extern zukaufen. Im Mai hatte der Netzwerkausrüster angekündigt, die
Kosten
um 1 Mrd. Euro reduzieren zu wollen. Das ist ohne Ausgliederungen kaum
möglich. Alcatels US-Mitbewerber lassen von jeher außer Haus fertigen. Bei
Cisco liegt der Anteil bei rund 85 Prozent der Produktion, Juniper hat
überhaupt keine eigenen Fabriken. Die Fertigung hat von allen
Unternehmensbereichen noch den größten Anteil an manueller Arbeit. Die
lässt sich billiger
von außerhalb zukaufen. Das erhöht die Marge.
Der Effekt wird sich für Alcatel aber
erst langfristig zeigen. Der Verkauf der Anlagen wird nicht viel bringen,
und Standorte dicht zu machen verursacht erst mal Kosten. Das wahre
Problem der Franzosen steht ganz oben in der Erfolgsrechnung: beim Umsatz.
Tchuruk sieht zwar das Ende des Abschwungs in den USA erreicht. Das
dürfte aber nur teilweise zutreffen. Die großen US-Telekoms wie AT&T
machen
den lokalen Anbietern bei den DSL-Zugängen verstärkt Konkurrenz. Daher
bauen beide Gruppen ihre Netze wieder aus. Das schafft Aufträge.
Weniger rosig sieht es bei den optischen Langstreckennetzen aus. Hier
stecken Alcatels Kunden wie 360 Networks oder Level 3 in finanziellen
Engpässen. Damit fallen neue Investitionen flach. Bei den Netzwerken für
Ballungsräumen sieht der Markt besser aus, aber in diesem Segment rangiert
Alcatel
nur unter ferner liefen. Und im Tiefseekabelgeschäft sind die
Investitionsvolumina so groß, dass sich die Kunden erst mal zurückhalten.
Dieses Jahr wird Alcatel es daher schwer haben, den Gewinn zu
steigern. Zwar sind die Franzosen mit weniger als einmal Umsatz weit
billiger
als der Sektor, aber auch die operative Marge liegt unter dem Schnitt.
Die Fabrikschließungen werden das erst allmählich ändern. Alcatels
Vorteil liegt in der vergleichsweise starken Bilanz. Wenn sich die Branche
konsolidiert, wird Alcatel bei den Jägern sein. Noch aber ist es dafür zu
früh.