17. März 2003 So kann man sich täuschen. Im Dezember hatte alles so gut ausgesehen, beim künftigen MDax-Mitglied Teleplan. Der Chart hatte Ende des vergangenen Jahres den steilen kurzfristigen Abwärtstrend überwunden - was in Verbindung mit einem relativ großen Handelsvolumen und der Überwindung der 100-Tage-Linie als überaus positives Zeichen gewertet wurde - und das Management verkündete rosige Prognosen für das Jahr 2003.
Der Umsatz sollte organisch um 20 bis 25 Prozent wachsen, der Gewinn je Aktie könne zwischen 1,05 und 1,15 Euro liegen und die gute Entwicklung bei den vielen übernommenen Tochtergesellschaften mache eine Abschreibung der miterworbenen Firmenwerte völlig überflüssig, hatte es damals geheißen. Das gab insgesamt kein schlechtes Bild und sorgte vor allem bei Analysten für positive Einschätzungen.
Abschreibungen versalzen das Nettoergebnis massiv
Aber das war es dann schon gewesen. Nach einem Kursanstieg auf knapp 8,50 Euro blieb das Papier stecken, prallte schließlich am übergeordneten, langfristigen Abwärtstrend ab - das Papier war Anfang des Jahres 2000 in der Spitze einmal etwas mehr als 61 Euro wert - und ging wieder auf Tauchstation. Und zwar nicht zu knapp. Denn mit vier Euro hatte es sich Mitte März wieder halbiert. Damit scheint es nicht nur in den Sog der allgemeinen Baisse gekommen zu sein, sondern der Markt hatte wohl schon vorweggenommen, was dann am Montagabend per Ad-hoc-Meldung an die Öffentlichkeit kam.
Denn der niederländische IT-Reparaturdienstleister hat im Geschäftsjahr 2002 seinen operativen Gewinn zwar deutlich gesteigert, wurde aber von Firmenwertabschreibungen tüchtig gebeutelt. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen habe sich 2002 um 51 Prozent auf 51,5 Millionen Euro erhöht, teilte die im Nemax50 gelistete Gesellschaft am Montag nach Börsenschluss mit. Der bereinigte Umsatz sei um 40 Prozent auf 302 Millionen Euro gestiegen.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern ist hingegen aufgrund außerplanmäßiger Abschreibungen sowie Restrukturierungskosten im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 15,7 Millionen Euro gesunken. Der Jahresüberschuss fiel sogar um satte 72 Prozent auf auf 3,7 Millionen Euro oder 15 Cents ja Aktie. Auf dieser Basis ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 34,5. Immerhin konnte gleichzeitig die Nettoverschuldung zum Ende des Geschäftsjahres 2002 um 28 Prozent auf 47,6 Millionen Euro abgebaut werden.
Wie viel Abschreibungen stehen noch an?
Es stellt sich die Frage, wie viele Restrukturierungsmaßnamen und Firmenwerte noch in den Büchern versteckt sind und wie sich das operative Geschäft entwickeln kann. Bei den ersten beiden Punkten lässt sich keine Prognose wagen - alles erscheint möglich zu sein. Kritische Stimmen reden von bis zu 100 Millionen Euro. Die operative Entwicklung dürfte sowohl vom schwächelnden Dollar als auch der verhaltenen Weltkonjunktur gedrückt werden können. Das lässt trotz einer auf ungewissen Gewinnschätzungen basierenden günstig erscheinenden Bewertung eine gewisse Zurückhaltung ratsam erscheinen. Auch wenn es einen generellen Trend zum Outsourcing gibt, auf Grund der verschlechterten Lage im Sektor dürften viele Aufträge aufgeschoben werden oder gar ganz auf der Strecke bleiben.
Der Umsatz sollte organisch um 20 bis 25 Prozent wachsen, der Gewinn je Aktie könne zwischen 1,05 und 1,15 Euro liegen und die gute Entwicklung bei den vielen übernommenen Tochtergesellschaften mache eine Abschreibung der miterworbenen Firmenwerte völlig überflüssig, hatte es damals geheißen. Das gab insgesamt kein schlechtes Bild und sorgte vor allem bei Analysten für positive Einschätzungen.
Abschreibungen versalzen das Nettoergebnis massiv
Aber das war es dann schon gewesen. Nach einem Kursanstieg auf knapp 8,50 Euro blieb das Papier stecken, prallte schließlich am übergeordneten, langfristigen Abwärtstrend ab - das Papier war Anfang des Jahres 2000 in der Spitze einmal etwas mehr als 61 Euro wert - und ging wieder auf Tauchstation. Und zwar nicht zu knapp. Denn mit vier Euro hatte es sich Mitte März wieder halbiert. Damit scheint es nicht nur in den Sog der allgemeinen Baisse gekommen zu sein, sondern der Markt hatte wohl schon vorweggenommen, was dann am Montagabend per Ad-hoc-Meldung an die Öffentlichkeit kam.
Denn der niederländische IT-Reparaturdienstleister hat im Geschäftsjahr 2002 seinen operativen Gewinn zwar deutlich gesteigert, wurde aber von Firmenwertabschreibungen tüchtig gebeutelt. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen habe sich 2002 um 51 Prozent auf 51,5 Millionen Euro erhöht, teilte die im Nemax50 gelistete Gesellschaft am Montag nach Börsenschluss mit. Der bereinigte Umsatz sei um 40 Prozent auf 302 Millionen Euro gestiegen.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern ist hingegen aufgrund außerplanmäßiger Abschreibungen sowie Restrukturierungskosten im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 15,7 Millionen Euro gesunken. Der Jahresüberschuss fiel sogar um satte 72 Prozent auf auf 3,7 Millionen Euro oder 15 Cents ja Aktie. Auf dieser Basis ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 34,5. Immerhin konnte gleichzeitig die Nettoverschuldung zum Ende des Geschäftsjahres 2002 um 28 Prozent auf 47,6 Millionen Euro abgebaut werden.
Wie viel Abschreibungen stehen noch an?
Es stellt sich die Frage, wie viele Restrukturierungsmaßnamen und Firmenwerte noch in den Büchern versteckt sind und wie sich das operative Geschäft entwickeln kann. Bei den ersten beiden Punkten lässt sich keine Prognose wagen - alles erscheint möglich zu sein. Kritische Stimmen reden von bis zu 100 Millionen Euro. Die operative Entwicklung dürfte sowohl vom schwächelnden Dollar als auch der verhaltenen Weltkonjunktur gedrückt werden können. Das lässt trotz einer auf ungewissen Gewinnschätzungen basierenden günstig erscheinenden Bewertung eine gewisse Zurückhaltung ratsam erscheinen. Auch wenn es einen generellen Trend zum Outsourcing gibt, auf Grund der verschlechterten Lage im Sektor dürften viele Aufträge aufgeschoben werden oder gar ganz auf der Strecke bleiben.
