26.10.2001
ACG für spekulative Anleger
der aktionärsbrief
Nach Ansicht der Experten von "der aktionärsbrief" eignet sich die Aktie von ACG (WKN
500770) für spekulativ orientierte Anleger als Investment.
Die fundamentale Ausgangslage bei ACG sei zuletzt nicht besonders positiv gewesen. Schon zwei mal in diesem Jahr habe das Unternehmen die Schätzungen nach unten korrigieren müssen. Im kompletten Geschäftsjahr 2001 erwarte man nun lediglich einen Umsatz in Höhe von 340 Mio. Euro und ein leicht positives operatives Ergebnis.
Die Prognosefähigkeit des Managements sei zwar fraglich. Aber aus einer Marktkapitalisierung von 58 Mio. Euro resultiere ein KUV von nur 0,17. Dies sei definitiv billig. Komme es bei der Halbleiterkonjunktur zu einer Trendwende, sei von einer raschen Rückkehr in die schwarzen Zahlen auszugehen. Da könnten vom momentanen Kursniveau schnell 100-200% möglich sein.
Die Analysten von "der aktionärsbrief" raten allerdings nur risikofreudigen Investoren zum Kauf der ACG-Aktie, wobei ein Stopp-Loss bei 2,90 Euro gesetzt werden sollte.
Kommentar dazu:
In einem Umfeld in dem so ziemlich jeder zumindest zur Zurückhaltung bei ACG rät, gibt es ja doch noch den totalen Durchblicker. In diesem Falle scheint mir der Aktionärsbrief dieses Patent auf Weisheit gepachtet zu haben. Kaum bricht die Aktie unvorhergesehener weise und auf beinahe mysteriöse Weise nachrichtenlos nach oben aus, haben diese Top-Analysten doch schon ein Research gemacht und die Aktie bewertet. Das eventuell nicht doch die ein oder andere Aktie im Vorfeld dieser Analyse gekauft wurde ist natürlich mehr als unwahrscheinlich. Schliesslich kennen wir ja alle diesen Brief der sich sonst nie mit ACG beschäftigt fast besser wie ABM oder Goldman Sachs. Plötzlich entdeckt man dort sein Herz für ACG. Nicht weil das Unternehmen doch noch die letzte Gewinnwarnung zurückzieht oder das Chipgeschäft doch schneller wieder in die Gänge kommt, oder es doch keinen Zoff im ACG Vorstand gegeben hat, nein nein. Man nimmt sich des Kurs Umsatz Verhältnisses an und bewertet das ganze als billig. Aber für alle Fälle kann man ja mal einem Anleger raten bei 2,90 Euro (etwa noch 50% des aktuellen Kurses) einen Stopp-Loss zu legen, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Das schon allein das KUV und nicht das KGV herangezogen wird, oder vielleicht auch das PEG oder sonst eine normalerweise bei rentablen Betrieben verwendete Fundamentale Grösse liegt sicherlich nur daran, das keiner von uns Anlegern die komplizierten zusammenhänge zwischen den einzelnen Kennzahlen so richtig begriffen hat.
In dem Falle kann ich ja endlich entspannt zurücklehnen. ACG ist ja jetzt unter der fähigen beobachtung vom Aktionärsbrief.