Der westeuropäische Markt für IT-Dienstleistungen ist im Jahr 2002 um 0,11 Prozent geschrumpft. Das geht aus einer Studie des Marktforschers Gartner Group hervor. Beim Outsourcing war allerdings im Gegensatz zu allen anderen Segmenten ein Anstieg von 6,3 Prozent zu verzeichnen. Der Rückgang im gesamten IT-Markt ist hauptsächlich auf 4,6 Prozent geringere Umsätze in den Sektoren Beratung, Entwicklung und Systemintegration zurückzuführen. Diese stark rückläufige Entwicklung hat sich aber relativ schwach auf den gesamten IT-Markt ausgewirkt, weil der Anteil dieser Sektoren im Vergleich zum Outsourcing klein ist.
Bei Gartner meint man, die positive Entwicklung des IT-Outsourcing-Marktes sei ein Zeichen dafür, dass man mit soliden Outsourcing-Strategien durchaus Geld sparen kann. Die guten Zahlen verdeckten aber die harte Realität: Während der Outsourcing-Markt immer weiter wachse, nehme die Unzufriedenheit mit den erbrachten Leistungen stetig ab. Eine Umfrage unter hochrangigen Unternehmensvertretern aus Westeuropa habe ergeben, dass im Jahre 2001 noch 86 Prozent der Befragten mit den Ergebnissen aus dem Outsourcing zufrieden waren, aber nur noch 50 Prozent mit denen aus dem Jahr 2002. Sehr viel Geld werde verschwendet, weil die Dienstleister nicht genug über ihre Kunden und deren Bedürfnisse Bescheid wüssten. Outsourcing-Verträge seien häufig taktisch begründet und nicht auf lange Sicht geplant. Sechs Milliarden Euro sollen laut Gartner durch schlecht ausgearbeitete Verträge und mangelhafte Kundenbeziehungen den Bach heruntergegangen sein. Ein besonderes Übel seien die dürftigen Informationen über die Bedürfnisse der Kunden, die bis zu 15 Prozent zum Schaden eines Unternehmens beitragen könnten.
Roger Cox, Vice President IT Management Strategy and Planning Research bei Gartner, sagt: "Das derzeitige Management im IT-Dienstleistungssektor ist vergleichbar zu dem der Fertigungsindustrie um 1860." Es fehlten die notwendigen Kenntnisse im Umgang mit kontinuierlichem Outsourcing. Und die IT als ausgelagerte Industrie würde noch lange brauchen, um den nötigen Reifegrad zu erlangen. Outsourcing sei kein Allheilmittel. Mitunter sei es besser nichts zu tun, als schlechtes Outsourcing zu betreiben.
Outsourcing könne sich aber nicht nur auf das technische Funktionieren eines Unternehmens positiv oder negativ auswirken. Auch wirtschaftliche Aspekte seien davon betroffen, schließlich wollten Analysten und Finanziers nicht nur das Unternehmen an sich, sondern auch deren hauptsächliche Zulieferer in Augenschein nehmen, um seinen Wert und seine Zukunftsaussichten zu bestimmen. Konsistenz und Zukunftsträchtigkeit der Outsourcing-Verträge beeinflussten die tatsächliche Bewertung maßgeblich. (ola/c't)
Bei Gartner meint man, die positive Entwicklung des IT-Outsourcing-Marktes sei ein Zeichen dafür, dass man mit soliden Outsourcing-Strategien durchaus Geld sparen kann. Die guten Zahlen verdeckten aber die harte Realität: Während der Outsourcing-Markt immer weiter wachse, nehme die Unzufriedenheit mit den erbrachten Leistungen stetig ab. Eine Umfrage unter hochrangigen Unternehmensvertretern aus Westeuropa habe ergeben, dass im Jahre 2001 noch 86 Prozent der Befragten mit den Ergebnissen aus dem Outsourcing zufrieden waren, aber nur noch 50 Prozent mit denen aus dem Jahr 2002. Sehr viel Geld werde verschwendet, weil die Dienstleister nicht genug über ihre Kunden und deren Bedürfnisse Bescheid wüssten. Outsourcing-Verträge seien häufig taktisch begründet und nicht auf lange Sicht geplant. Sechs Milliarden Euro sollen laut Gartner durch schlecht ausgearbeitete Verträge und mangelhafte Kundenbeziehungen den Bach heruntergegangen sein. Ein besonderes Übel seien die dürftigen Informationen über die Bedürfnisse der Kunden, die bis zu 15 Prozent zum Schaden eines Unternehmens beitragen könnten.
Roger Cox, Vice President IT Management Strategy and Planning Research bei Gartner, sagt: "Das derzeitige Management im IT-Dienstleistungssektor ist vergleichbar zu dem der Fertigungsindustrie um 1860." Es fehlten die notwendigen Kenntnisse im Umgang mit kontinuierlichem Outsourcing. Und die IT als ausgelagerte Industrie würde noch lange brauchen, um den nötigen Reifegrad zu erlangen. Outsourcing sei kein Allheilmittel. Mitunter sei es besser nichts zu tun, als schlechtes Outsourcing zu betreiben.
Outsourcing könne sich aber nicht nur auf das technische Funktionieren eines Unternehmens positiv oder negativ auswirken. Auch wirtschaftliche Aspekte seien davon betroffen, schließlich wollten Analysten und Finanziers nicht nur das Unternehmen an sich, sondern auch deren hauptsächliche Zulieferer in Augenschein nehmen, um seinen Wert und seine Zukunftsaussichten zu bestimmen. Konsistenz und Zukunftsträchtigkeit der Outsourcing-Verträge beeinflussten die tatsächliche Bewertung maßgeblich. (ola/c't)