6.8. Wirtschaftsweiser erwartet Korrekturen

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6.8. Wirtschaftsweiser erwartet Korrekturen

 
06.08.01 10:30

Montag, 6. August 2001
Neuverschuldung unausweichlich
Wirtschaftsweiser erwartet Korrekturen  

Der Wirtschaftsweise Bert Rürup hält eine kurzfristige Erhöhung der staatlichen Neuverschuldung in Deutschland zur Belebung des Arbeitsmarktes für unausweichlich.

Entscheidend ist aber nach Rürups Worten nicht die konjunkturbedingte Steigerung der Mehrausgaben, sondern, dass das überkonjunkturelle Defizit abgebaut werde. Dies sei nur durch eine mittelfristige Ausgabenkonsolidierung möglich.

Wichtig sei zudem eine schnelle Revitalisierung des Bündnisses für Arbeit, so Rürup weiter. Man sollte sich relativ bald auf eine Fortsetzung der "relativ moderaten und auch nicht unerfolgreichen Politik einigen". Er halte es für "sehr, sehr gut wenn man sich auf Lohnabschlüsse in der Größenordnung von drei Prozent einigen könnte". Das würde auch der Europäischen Zentralbank erlauben, "endlich und deutlich" die Zinsen zu senken, weil dann die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale nicht mehr gegeben sei.

Die Zahl der Arbeitslosen werde im kommenden Jahr im Durchschnitt nicht unter 3,7 Millionen fallen. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland (Fünf Weise) ist ein Beratergremium der Bundesregierung.

Für den Herbst erwartet Rürup, dass die Bundesregierung im Zusammenhang mit den Steuerveranschlagungen ihre Wachstumsprognosen selbst revidieren wird. Wenn bis dahin keine Besserung in Sicht sei, sei es sinnvoll, die steuerpolitischen Möglichkeiten wie ein Vorziehen der Steuerreform zu überdenken, so der Sachverständige.

Das Arbeitplatzproblem in Deutschland sei aber kein hausgemachtes Problem, sagte Rürup. Neben der wirtschaftlichen Schwäche in den USA wirke sich vor allem "der Ölpreisschock" und der Preisanstieg in Folge der Rinderseuche BSE aus. Das habe dazu geführt, dass 23 Prozent der durch die Steuerreform freigesetzten Gelder (23 Milliarden Mark) von den Preissteigerungen "aufgefressen" worden seien.  

www.n-tv.de/?2418259
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6.8. Bundesbank: Wir nähern uns dem "Nullwachstum"

 
06.08.01 10:46
Montag, 06. August 2001     Berlin, 10:43 Uhr

         Konjunktur-Aussichten verdüstern sich immer stärker

Bundesbank: Wir nähern uns dem "Nullwachstum". Analysten großer Banken rechnen sogar schon damit, dass die Wirtschaftsleistung schrumpft. Nur die Arbeitslosenzahlen steigen

Berlin - Die Konjunkturaussichten für Deutschland verdüstern sich weiter. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland (Fünf Weise) erwartet 2001 ein Wachstum von 1,4 Prozent und damit deutlich weniger als die Bundesregierung. Dies habe die letzte Prognose des Rates ergeben, sagte der Wirtschaftsweise Bert Rürup im ZDF. Aufgrund der Entwicklung in den vergangenen Wochen sei dies aber eine optimistische Schätzung. Damit verdichten sich Befürchtungen, dass das Wachstum im zweiten Quartal viel schlechter ausfallen könnte als bislang erwartet.
Bei der Bundesbank hieß es, das Wachstum werde vermutlich noch deutlich unter dem des ersten Quartals liegen. Im ersten Vierteljahr dieses Jahres war das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem letzten Vierteljahr 2000 arbeitstäglich bereinigt um 0,4 Prozent gewachsen. "Wir nähern uns dem Nullwachstum", sagte ein Mitarbeiter der Bundesbank mit Verweis auf die schleppende Konjunkturentwicklung in der Industrie, beim Bau und im Einzelhandel. Die offiziellen Daten zur Konjunkturentwicklung gibt die Bundesbank am 23. August zeitgleich mit dem Statistischen Bundesamt bekannt. Analysten großer Geschäftsbanken befürchten, die Wirtschaftsleistung in Deutschland könnte sogar geschrumpft sein.

Auch der Wirtschaftsweise Rürup zeigte sich pessimistisch. Der Sachverständigenrat habe bei seiner Prognose von 1,4 Prozent unterstellt, dass es in der zweiten Jahreshälfte zu einer Belebung des Konsums sowie der Exporte auf Grund eines Anspringens der US-Konjunktur komme. Angesichts der aktuellen Lage seien die Bedingungen für eine Belebung der Konjunktur aber eher schlechter als besser geworden. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute gehen von ein bis 1,7 Prozent Wachstum aus.

Die Konjunkturflaute hinterlässt deutliche Spuren am Arbeitsmarkt. Nach Berechnungen von Experten stieg die Zahl der Erwerbslosen im Juli um 100 000 auf rund 3,79 Millionen. Damit liegt die Arbeitslosenzahl nur noch um knapp 10 000 unter der Vorjahreszahl. Fachleute begründeten den Anstieg auch mit der traditionell schwierigen Lage am Arbeitsmarkt in der Sommerpause. Unternehmen würden Einstellungen bis zum Ende der Werksferien aufschieben. Außerdem beendeten im Sommer viele junge Leute ihre Ausbildung und meldeten sich erst einmal arbeitslos. Aber selbst nach Abzug der Saisoneffekte habe die Arbeitslosigkeit zugenommen, sagten die Experten. DW/ph

www.welt.de/daten/2001/08/06/0806wi272797.htx





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6.8. 10:47 Uhr Wann muß der Kanzler handeln?

 
06.08.01 10:56
Montag, 06. August 2001     Berlin, 10:47 Uhr

Trübe Stimmung

Eine schlechte Nachricht kommt zur anderen. Wann muß der Kanzler handeln?- Kommentar

Von Stefan von Borstel

"Kumulative Stimmungseintrübung" nennen Volkswirte das, was sich zurzeit in Deutschland abspielt: Tag für Tag werden Wachstumsprognosen gesenkt und Umsatzerwartungen zurückgeschraubt, steigen die Arbeitslosen und Inflationszahlen, wird vor Nullwachstum, wenn nicht gar Rezession gewarnt. Unternehmer wollen nicht mehr investieren und einstellen, Konsumenten nicht mehr kaufen.
Schuld an allem ist angeblich Amerika. Seitdem dort die Wirtschaft in die Rezession schlittert, geht es auch in Europa nur noch abwärts. Amerika soll die Weltkonjunktur nun wieder herausreißen. Doch trotz eines Zinssenkungsfeuerwerks und Steuergeschenke ist die größte Volkswirtschaft noch nicht wieder auf einen klaren Wachstumskurs eingeschwenkt.

Die Europäer selbst schauen dem Absturz der Konjunktur tatenlos zu. Positive Signale der wirtschaftspolitischen Akteure bleiben aus. Die Zentralbank will die Zinsen wegen der hohen Inflation nicht senken. In Deutschland rühmt der Kanzler sein Nichtstun als "Konjunkturpolitik der ruhigen Hand". "Augen zu und durch", scheint die Devise. Dabei könnte die Regierung durchaus positive Signale setzen: In der Steuerpolitik etwa, oder am Arbeitsmarkt. Mit jeder neuen Revision der Wachstumszahlen wird der Druck auf die Regierung wachsen. Spätestens, wenn die deutsche Wirtschaft in die Rezession gleitet, wird der Kanzler seinen Kurs der Apathie nicht mehr durchhalten können.

www.welt.de/daten/2001/08/06/0806wi272799.htx

erzengel:

Auch Schröder werden wir überleben. Bei den

 
06.08.01 11:03
nächsten Wahlen ist er weg vom Fenster. Meine Meinung.
cap blaubär:

Allmachtsphantasie der Politik iss mumpitz

 
06.08.01 11:29
Konjunktur iss doch kein mit Drehknopf regelbares etwas
Für alle Konjunkturbelebensaktionen gibts auch eine daslohnsichnichterklärung wenn Opa Greenspan anner Zinzschraube dreht heißt es gleich Bohh sooo schlimm wenn Steuersenkungen vorgezogen werden iss gleich schwarzer Freitag,auch die Halbwertzeit dieser "Wohltaten"iss doch sehr begrenzt.
So verlockend ein vorziehen von Steuersenkungen etc.ist mal im ernst die 30Mark mehr inner Lohntüte dürfte wenn überhaupt erst 2002-3 was anner Konjunktur machen Finanzpolitik iss ein Gesamtkunstwerk und Faktoren wie Amikonjunktur sind nunmal viel wichtigere Sachverhalte als die 30Märker die nen Rattenschwanz von konsequenzen nachsichziehen.
Und solange Gregor Gysi nicht als Kanzlerkandidat aufgestellt wird seh ich zum ganzlerSchröter keine alternative
blaubärgrüsse
boomer:

Welche Alternative? ..allein mir fehlt der Glaube. o.T.

 
06.08.01 11:30
boomer:

na capm, die ges.wi. Rahmenbedingungen spielen

 
06.08.01 11:38
schon eine entscheidende Rolle, z.B. Steuerlastquote, Leistungsanreize, Regulierungswut,
Grad des Sozaialstaats, Gesetzgebung usw., usw.

Wie hoch ist unser Anteil an Exporten in die USA? Gering

Wieviel % der internationale Verträge werden in $ abgewickelt? gering

Es ist einfach: Der böse Bube USA ist Schuld.

Andere sind immer Schuld, nur man selbst nicht???

MfG
cap blaubär:

nochmal deutlicher

 
06.08.01 11:50
wir leben vom export die steuerblabla vorziehen würde wenn überhaupt nur was anner binnennachfrage irgendwann machen direkt aber anner neuverschuldung(zinsenrauf)wir hängen also mit unsern wasserskien am ammibooot ne neue sonnenbrille macht da effektiv nicht schneller,jeder der das behauptet kocht seine raviolidose nur aufn nerven anderer,aber chefköche haben echt ganz andere sorgen und mit warmen raviolis ausser dose iss die gefahr auf michlinsterne  zukommen eher gering anzusehen
blaubärgrüsse  
n1608:

Verheerend ist doch die Signalwirkung die

 
06.08.01 11:55
schröder & konsorten augenblicklich abgeben. politik der ruhigen hand - nett ausgedrückt für den sachverhalt, dass man erst mal 1,5 jahre abwarten will, bis evtl. "reformeifer" wieder erwacht. das hastige konjunkturprogramme a la ABM nichts bringen ist völlig klar. aber wie wäre es, wenn die regierung gesundheit und arbeitsmarkt angehen würde, anstatt mit vollgeschissener hose auf den nächtsen wahltermin zu warten.
boomer:

@cap blaubär

 
06.08.01 12:18
Bring bitte konkrete Zahlen!

Z.B.
Für Deutschland:

BIP (2000)............

Exportquote(2000) ..........


Davon (Anteil an der Exportquote):

in andere EU-Staaten: .....

in die USA ...............



Kleiner Hinweis: Das alles findest Du in den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank

www.bundesbank.de/

MfG
cap blaubär:

faul wie ich nunmal bin nehm ich lieber DIW

 
06.08.01 13:17
nur bekomm ich den Link nicht rüberkopiert(von dem Artikel) schade eigentlich
blaubärgrüsse
cap blaubär:

nochmalprobieren

 
06.08.01 13:47
www.diw.de/deutsch/publikationen/...berichte/docs/01-28-4.html
jaajetztjaaa
boomer:

Jo, die Zahlen sind DM. Meine, schnell

 
06.08.01 14:03
zusammengesuchten in Euro. Von der Bundesbankstatistik. Sind aber identisch!



Für Deutschland Jahr 2000)

BIP (2000)............          2.036.000 Mio Euro

Exporte                             596.853 Mio €
Exportquote(2000) ..........           29,3%


Davon (Anteil an der Exportquote):

in andere EU-Staaten: .....       337.394 Mi0 € (=56,53% der Exporte)

in die USA ...............            61.228 Mio € (=10,26% der Exporte, aber
nur 3% unserer volkswirtschaftlichen Gesamtleistung)
                                                                                                                 
cap blaubär:

meine ja mehr USA als Hirte der Weltkonjunktur-

 
06.08.01 14:20
Schaafe, denn als Opfer von Bodos Tällomaticker,Domeyers Mättaboxen etc um nur einige Deutsche Exportinnovationen zu benennen die das Blut der Amikonkurenz gefrieren lassen,ihren Schlaf rauben Psychater/Analytiker fette Gewinne......
blaubärgrüsse

 
boomer:

die sprechen nur von 2,6% US-Anteil ..

 
06.08.01 14:24
www2.tagesspiegel.de/archiv/2001/05/25/ak-wi-wi-5510651.html

Tja, that´s the difference!
Für mich zählen in diesem Zusammenhang nur harte wirtschaftliche Fakten.
.. und zum US-Geschäft könnte ich Dir sehr viel erzählen!

MfG
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