und fast ohne Kapitaleinsatz? Hört sich wie einem Ammenmärchen an, ist aber mMn dennoch machbar.
Es handelt sich dabei um ein Arbitrage-Geschäft. Wenn Kenner das Wort "Arbitrage" hören, gehen sofort die Alarmglocken an, da ja auch die LTCM-Pleite in 1998 (samt weltweitem Kurssturz im selben Jahr) auf das Schieflaufen eines solchen vermeintlich sicheren Arbitragegeschäfts zurückging.
Dennoch möchte ich Euch den Deal nicht vorenthalten:
Ich hab am Freitag kurz vor US-Börsenschluss - mit eher kleinem Einsatz, sicher ist sicher - Aktien von Countrywide Financial (CFC) gekauft zum Kurs von 5 Dollar (SK: 4,97).
Das ist ein Arbitrage-Geschäft, weil beim bereits vereinbarten Aufkauf durch Bank of America (BAC) für eine CFC-Aktie 0,182 BAC-Aktien "gutgeschrieben" werden. Der Deal soll spätestens im Herbst über die Bühne gehen.
BAC schloss Freitag bei 35,95 Dollar, woraus sich für CFC ein äquivalenter Kurs von 35,95 x 0,182 = 6,54 Dollar errechnet. CFC schloss aber bei 4,97 Dollar. Das ist ein Abschlag zum "fairen Kurs" von 24 %. Zu diesem Abschlag kommt es, weil einige Leute befürchten, BAC könnte von der Übernahme noch zurücktreten. Das glaube ich jedoch nicht, weil BAC bereits beim CFC-Kurs von 18 Dollar die Summe von 2 Mrd. in CFC-Aktien gesteckt hat. Die wären im Fall einer CFC-Pleite ja verloren. Also wirft BAC lieber noch 4 Mrd. Dollar hinterher. Es gibt Stimmen, die den Deal trotz der immensen Probleme bei CFC positiv sehen (z. b. deutliche Synergieeffekte, riesiger Kundenstamm).
Um den Arbitrage-Deal abzurunden, plane ich, BAC nach einer Kurserholung (Fed-Zinssenkung) dagegen zu shorten. Dann wäre der Kapitaleinsatz für den Deal Null.
Der Trade ginge in die Hose, wenn BAC wirklich zurücktritt (unwahrscheinlich, da 60 Wirtschaftsprüfer von BAC monatelang im Hauptquartier von CFC die Lage sondiert und den Deal abgenickt haben).
Nach dem BAC-Short bliebe die Arbitrage-Differenz von 24 % auf dem Konto stehen, der Kapitaleinsatz ist Null. Werden die CFC in BAC umgewandelt, wird der BAC-Short dadurch automatisch gecovert (man muss dazu die passende Stückzahl BAC short verkaufen, nämlich die Anzahl der gekauften Countrywide-Aktien x 0,182).
Kursverluste oder -gewinne von BAC muss man nach dem BAC-Short auch nicht mehr fürchten, da man ja mit dem CFC-long im Grunde die gleiche Aktie als Long dagegen hat - nur halt mit Abschlag.
Einwände, Warnungen, Ermunterungen?
Es handelt sich dabei um ein Arbitrage-Geschäft. Wenn Kenner das Wort "Arbitrage" hören, gehen sofort die Alarmglocken an, da ja auch die LTCM-Pleite in 1998 (samt weltweitem Kurssturz im selben Jahr) auf das Schieflaufen eines solchen vermeintlich sicheren Arbitragegeschäfts zurückging.
Dennoch möchte ich Euch den Deal nicht vorenthalten:
Ich hab am Freitag kurz vor US-Börsenschluss - mit eher kleinem Einsatz, sicher ist sicher - Aktien von Countrywide Financial (CFC) gekauft zum Kurs von 5 Dollar (SK: 4,97).
Das ist ein Arbitrage-Geschäft, weil beim bereits vereinbarten Aufkauf durch Bank of America (BAC) für eine CFC-Aktie 0,182 BAC-Aktien "gutgeschrieben" werden. Der Deal soll spätestens im Herbst über die Bühne gehen.
BAC schloss Freitag bei 35,95 Dollar, woraus sich für CFC ein äquivalenter Kurs von 35,95 x 0,182 = 6,54 Dollar errechnet. CFC schloss aber bei 4,97 Dollar. Das ist ein Abschlag zum "fairen Kurs" von 24 %. Zu diesem Abschlag kommt es, weil einige Leute befürchten, BAC könnte von der Übernahme noch zurücktreten. Das glaube ich jedoch nicht, weil BAC bereits beim CFC-Kurs von 18 Dollar die Summe von 2 Mrd. in CFC-Aktien gesteckt hat. Die wären im Fall einer CFC-Pleite ja verloren. Also wirft BAC lieber noch 4 Mrd. Dollar hinterher. Es gibt Stimmen, die den Deal trotz der immensen Probleme bei CFC positiv sehen (z. b. deutliche Synergieeffekte, riesiger Kundenstamm).
Um den Arbitrage-Deal abzurunden, plane ich, BAC nach einer Kurserholung (Fed-Zinssenkung) dagegen zu shorten. Dann wäre der Kapitaleinsatz für den Deal Null.
Der Trade ginge in die Hose, wenn BAC wirklich zurücktritt (unwahrscheinlich, da 60 Wirtschaftsprüfer von BAC monatelang im Hauptquartier von CFC die Lage sondiert und den Deal abgenickt haben).
Nach dem BAC-Short bliebe die Arbitrage-Differenz von 24 % auf dem Konto stehen, der Kapitaleinsatz ist Null. Werden die CFC in BAC umgewandelt, wird der BAC-Short dadurch automatisch gecovert (man muss dazu die passende Stückzahl BAC short verkaufen, nämlich die Anzahl der gekauften Countrywide-Aktien x 0,182).
Kursverluste oder -gewinne von BAC muss man nach dem BAC-Short auch nicht mehr fürchten, da man ja mit dem CFC-long im Grunde die gleiche Aktie als Long dagegen hat - nur halt mit Abschlag.
Einwände, Warnungen, Ermunterungen?