FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag seine zunächst deutlichen Verluste weitgehend eingedämmt. Angesichts des russischen Krieges gegen die Ukraine und der verschärften Sanktionen des Westens gegen Russland sei an den Börsen zwar Unsicherheit und Nervosität spürbar, jedoch keine Panik, kommentierten mehrere Marktbeobachter.
Der Dax
Europaweit verringerten die Börsen ebenfalls ihre Tagesverluste deutlich. Der EuroStoxx 50
Nach einer Welle westlicher Sanktionen als Reaktion auf Russlands Invasion stehen nun die Gespräche zwischen Kremlchef Wladimir Putin und Regierungsvertretern im Fokus der Weltöffentlichkeit. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erneuerte seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand und einem Ende der russischen Angriffe. Zudem wurden trotz fortgesetzter Kämpfe in der Ukraine Friedensverhandlungen zwischen Delegationen Russlands und der Ukraine aufgenommen.
Zu den Sanktionen der EU schrieb Jochen Stanzl, Marktanalyst CMC Markets: Sie seien so austariert, "dass sie den Druck auf Russland maximieren und den Schaden für den Westen minimieren." Und dies scheine angesichts der "verhältnismäßig gelassenen Reaktion" der Anleger zu gelingen. Dennoch sind die indirekten Folgen, etwa auf die Inflationsentwicklung durch die fortgesetzt steigenden Energiepreise, und die weitere Zins- und Geldpolitik der Notenbanken derzeit kaum absehbar, wie Andreas Lipkow von Comdirect betonte. Ob es im März also wirklich zu einem ersten Zinsschritt in den USA kommen wird, scheint fraglich.
Unter den Einzelwerten gaben auch zum Wochenauftakt zuvorderst Aktien aus dem Banken- und Finanzsektor nach. Der Ausschluss vieler Banken Russlands aus dem Swift-Informationssystem belastete unter anderem die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie)
Dass die Bundesregierung sich nun außerdem an den Waffenlieferungen in die Ukraine beteiligt und auch die Bundeswehr besser ausstatten will, ließ Aktien von Rüstungsunternehmen weiter hochschnellen. Anleger erwarten vor allem Chancen für Rheinmetall (Rheinmetall Aktie)
Russlands Invasion in die Ukraine habe das Marktumfeld für den europäischen Verteidigungssektor grundlegend verändert, schrieb JPMorgan-Analyst David Perry. So dürften die europäischen Verteidigungsausgaben in Zukunft viel höher ausfallen als bisher erwartet. Auch hinsichtlich der Nachhaltigkeitskriterien dürften jetzt mehr Investoren akzeptieren, dass "Verteidigung" notwendig sei, um Frieden und Demokratie zu bewahren.
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs zog auch die Energiebranche weiter an. Die Diskussion über die Energiesicherheit angesichts eines möglichen Stopps russischer Gaslieferungen gab Auftrieb. Im Dax stiegen die Papiere von RWE
Kurzfristig positionieren in DAX | ||
ME8Y4X
| Ask: 13,85 | Hebel: 18,32 |
mit starkem Hebel |
Zum Produkt
| |
ME8BFF
| Ask: 32,65 | Hebel: 6,13 |
mit moderatem Hebel |
Zum Produkt
| |
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,06 Prozent am Freitag auf 0,08 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.