Ingenieur mit einem Mikrochip in der Hand. (Symbolbild)
Freitag, 15.12.2017 14:45 von | Aufrufe: 792

Qualcomm verlängert Angebotsfrist für NXP-Aktionäre erneut

Ingenieur mit einem Mikrochip in der Hand. (Symbolbild) © gorodenkoff / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

SAN DIEGO (dpa-AFX) - Die Übernahme des niederländischen Chipherstellers NXP durch den US-Konkurrenten Qualcomm (Qualcomm Aktie) wackelt weiterhin erheblich. Qualcomm hat die Annahmefrist für sein Übernahmeangebot erneut verlängert. NXP-Aktionäre könnten ihre Papiere nun bis 12. Januar andienen, teilte der Konzern am Freitag mit. Bislang ist das rund 47 Milliarden US-Dollar schwere Angebot nur auf wenig Gegenliebe gestoßen: Kurz vor Ablauf der Frist am Freitag wurden lediglich 1,9 Prozent der Aktien angedient.

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Qualcomm hatte im Oktober 2016 ein Gebot für den Infineon-Konkurrenten NXP vorgelegt, das die Zahlung von 110 Dollar (Dollarkurs) je Aktie vorsah. Die Mindestannahmequote liegt bei 80 Prozent. Die EU-Wettbewerbsbehörde prüft den Deal jedoch intensiv: Brüssel hat Bedenken, der Zusammenschluss könnte den Wettbewerb bei Halbleitern für elektronische Geräte empfindlich stören. Besonders könnte das neue Unternehmen Konkurrenz in der Automobilbranche ausgrenzen.

Weil die Genehmigung auf sich warten lässt, hat Qualcomm bereits mehrfach die Annahmefrist verlängert. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg jüngst unter Berufung auf Insider berichtet hatte, könnte die EU bis Ende des Jahres grünes Licht für die Transaktion geben.

Doch es gibt noch mehrere Unsicherheitsfaktoren, die die Übernahme auf der Kippe stehen lassen: So hat Paul Singers Hedgefonds Elliott vor wenigen Tagen verlauten lassen, NXP sei mindestens 135 Dollar je Aktie wert. Singer hatte sich im Sommer mit 6 Prozent in NXP eingekauft. Der aktivistische Aktionär ist bekannt dafür, sich in laufende Übernahmen einzumischen, um den Preis nach oben zu treiben. Qualcomm hat Singers Ansinnen jedoch zurückgewiesen.

Doch auch Singer könnte letztendlich zu den Verlierern bei dieser Wette gehören, ist doch Anfang November mit US-Chiphersteller Broadcom ein weiterer Spieler aufgetaucht. Broadcom will Qualcomm selbst übernehmen - für rund 130 Milliarden Dollar. Qualcomm bezeichnet die Übernahme als feindlich und lehnt sie ab. Einem Bericht der "New York Times" von Ende November zufolge hat Broadcom-Chef Hock Tan gegenüber Qualcomm-Aktionären einen höheren Preis in Aussicht gestellt. Die Bedingung: Die Qualcomm-Anteilseigner sollen die Finger vom NXP-Kauf lassen./nas/stw/jha/


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