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Pressemeldung: Carmignac: Inflation bleibt auch 2022 Schwerpunkt der Anlagestrategien

Dienstag, 15.02.2022 09:15 von Asset Standard - Aufrufe: 561

Foto: www.assetstandard.de

Das Jahr 2022 dürfte von Inflationsdruck, steigenden Zinsen und einer schwächelnden Konjunktur geprägt sein.

03.02.2022 - Das Jahr 2022 dürfte von Inflationsdruck, steigenden Zinsen und einer schwächelnden Konjunktur geprägt sein. An der Börse könnte sich dieses Umfeld positiv auf Unternehmen auswirken, die ohne Einbußen bei ihren Margen weiter wachsen oder von den inflationären Faktoren profitieren können.  

Nachdem sich im Geschäftsjahr 2021 die Weltwirtschaft erholte und die Preise kräftig stiegen, werden Anleger in diesem Jahr mit einer länger anhaltenden Inflation, steigenden Zinsen und der Rückkehr eines geringeren Wachstums konfrontiert sein.  

Noch vor wenigen Monaten als vorübergehend eingeschätzt, scheint die Inflation nun von Dauer zu sein. Zurückzuführen ist dies vorwiegend auf die Energiepreise und die Lieferengpässe in verschiedenen Sektoren. Der Verbraucherpreisindex der OECD-Länder[1] stieg im November erneut und erreichte mit 5,8% den höchsten Wert seit 25 Jahren.  

„Selbst wenn wir für 2022 mit einer rückläufigen Inflation rechnen, so könnte diese doch höher bleiben, als allgemein anerkannt“, bemerkt Frédéric Leroux, Mitglied des Strategic Investment Committee von Carmignac. „Die aktuellen Preisanstiege könnten sich noch eine Weile fortsetzen und nachhaltigere Faktoren die Inflation anheizen.“  

Zu den potenziellen Risiken im Jahr 2022 gehören insbesondere eine Schließung der chinesischen Wirtschaft aufgrund der Null-COVID-Strategie des Landes, möglicherweise weiter steigende Rohstoffpreise und eine geopolitische Krise in der Ukraine, die sich auf den Gaspreis auswirken würde.  

Dieses inflationäre Umfeld wird den Druck auf die für die Regulierung der Wirtschaftstätigkeit zuständigen Zentralbanken erhöhen, ihre Leitzinsen anzuheben. Daraufhin werden auch die Kredit- und Guthabenzinsen steigen.  

„Jahrelang richteten sich die Eingriffe der US-Notenbank nach dem Verhalten der Anleger. Nun ist es die Inflation, die maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidungen der Fed sowie die künftig von der Europäischen Zentralbank eingeschlagene Richtung nimmt“, schätzt Frédéric Leroux. „Die Zentralbanken werden jedoch versuchen, die Inflation in den Griff zu bekommen, ohne dabei das Wachstum zu gefährden. Diese Aufgabe ist überaus komplex und wird nach viel Fingerspitzengefühl verlangen.“    

Unterstützende Faktoren

Genau darin besteht die Herausforderung, denn Zinserhöhungen in Verbindung mit möglichen neuen COVID-19-Varianten, stark gestiegenen Rohstoffpreisen und der aktuellen Abkühlung in China könnten die Weltwirtschaft belasten. Unseren Schätzungen zufolge könnte das Weltwirtschaftswachstum nach einem Anstieg von 5,5% im Jahr 2021 dieses Jahr nur ein Plus von 4% verzeichnen.  

 „Der Beginn dieses Jahres wird aufgrund der Omikron-Welle durchwachsen ausfallen“, erwartet Raphaël Gallardo, Chief Economist bei Carmignac. „Das Weltwirtschaftswachstum wird sich bis zum dritten Quartal abschwächen, in den letzten drei Monaten des Jahres jedoch, getragen von den Maßnahmen, die China zur Unterstützung seiner Volkswirtschaft ergreifen dürfte, wieder anziehen.“  

An der Börse rechtfertigt dieses Umfeld aus Inflationsdruck und schwächelnder Konjunktur einen defensiven Ansatz. Dabei könnten Unternehmen bevorzugt werden, die trotz erhöhter Inflation weiter wachsen können, ohne Einbußen bei den Margen hinnehmen zu müssen, weil sie gestiegene Kosten über höhere Verkaufspreise kompensieren können. Die Anleger könnten sich auch Titeln zuwenden, die weniger stark auf konjunkturelle Veränderungen reagieren, wie etwa Unternehmen, die grundlegende Güter und Dienstleistungen verkaufen (Lebensmittel, Körperpflege, Gesundheit usw.).  

Gleichzeitig könnten der Energiesektor von den steigenden Energiepreisen und Banken von den steigenden Zinsen profitieren. Darüber hinaus führt am chinesischen Markt auf lange Sicht weiterhin kein Weg vorbei, da die Regierung der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt neue Maßnahmen zur Unterstützung ihrer Volkswirtschaft ergreifen dürfte.  

Anleger, die auf einen aktiven Anlageprozess[1] setzen, sind in diesem Umfeld unter Umständen erfolgreicher. „Der ideale Moment für eine Anlage lässt sich zwar stets nur schwer abschätzen, doch das von uns erwartete Umfeld kann Chancen eröffnen. Diese Chancen gilt es zu ergreifen. Für uns als langfristigen Anleger erstreckt sich der Anlagehorizont allerdings über weit mehr als nur wenige Monate“, so Kevin Thozet, Mitglied des Investment Committee von Carmignac.


Finden Sie hier weitere Artikel und Informationen von Carmignac Risk Managers.

 

 

[1] Quelle: OECD

[2] Unter einem aktiven Anlageprozess bzw. einer aktiven Verwaltung versteht man die Auswahl von Vermögenswerten (Aktien, Anleihen, Währungen usw.), die sich besser entwickeln werden als andere Anlagen, sowie die Anlage in diesen Vermögenswerten zum besten Zeitpunkt. Bei einer passiven Verwaltung hingegen soll ein Börsenindex nachgebildet werden. 

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