Der Tourismus zieht Griechenland immer mehr aus der Krise. Aber die schwache Währung des Konkurrenten Türkei macht den Hoteliers zu schaffen.
Warteschlangen vor der Akropolis, Andrang an den Stränden, ausgebuchte Hotels: Der Tourismus in Griechenland boomt – bereits im sechsten Jahr in Folge. „Wir sind jetzt schon bis weit in den Oktober belegt“, sagt Charalambos Stefanidis, der auf der Kykladeninsel Paros eine Familienpension betreibt. „Vergangenes Jahr lief schon sensationell, aber 2018 wird es noch mal besser“, freut sich der Hotelier.
Auch die Brände in der Umgebung der griechischen Hauptstadt, bei denen im Athener Vorort Mati Anfang der Woche mindestens 87 Menschen starben, beeinträchtigen den Tourismus bisher nicht. Es gebe wegen der Brandkatastrophe keine Stornierungen, heißt es bei Reiseveranstaltern.
In den ersten sechs Monaten 2018 stieg die Zahl der ankommenden Passagiere auf den griechischen Flughäfen um 10,5 Prozent. Davon profitiert auch der Flughafenbetreiber Fraport (Fraport Aktie), der im Frühjahr 2017 das Management auf 14 griechischen Regionalflughäfen übernommen hat.
Nachdem im vergangenen Jahr 27,2 Millionen ausländische Urlauber in Griechenland gezählt wurden, dürfte in diesem Jahr erstmals die 30-Millionen-Marke überschritten werden. Rechnet man die an Land gehenden Kreuzfahrttouristen hinzu, die sich 2017 auf 4,6 Millionen beliefen, könnte sogar die Zahl von 35 Millionen Besuchern erreicht werden.
Noch stärker als die Gästezahlen steigen die Einnahmen aus dem Tourismus. Nach Angaben der Bank von Griechenland brachten die ausländischen Urlauber im Mai fast 1,5 Milliarden Euro ins Land, ein Anstieg von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Geldstrom ließ die traditionell defizitäre griechische Zahlungsbilanz mit einem Überschuss von 192 Millionen Euro ins Plus drehen. Für die ersten fünf Monate ergibt sich nach den Zahlen der Zentralbank bei den Tourismuseinnahmen ein Anstieg von 22 Prozent.
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