Binnennachfrage lahmt – Japans Wirtschaft schrumpft erstmals seit neun Quartalen

Mittwoch, 16.05.2018 08:43 von Handelsblatt - Aufrufe: 390

Japans längste Wachstumsserie seit Mitte der 1980er Jahre ist gerissen. Doch für einen Abgesang auf Nippons Wirtschaftswachstum ist es noch zu früh.

Japans Wirtschaft ist zum ersten Mal seit neun Quartalen geschrumpft. Dies besagt die erste amtliche Schätzung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das erste Quartal. Nach Informationen der Regierung fiel das BIP um 0,2 Prozent niedriger aus als im vorherigen Quartal. Stimmen die Schätzungen, wäre es das Ende der längsten Wachstumsserie seit Mitte der 1980er Jahre. Nur zwischen 1986 bis 1989 hielt das Wachstum länger an.

Der Grund für die Pause ist einmal mehr die Binnennachfrage. Allerdings reichten schon kleine Veränderungen aus, um die Serie zu unterbrechen. Bereits im Weihnachtsquartal hatte das vierteljährliche Wachstumstempo bereits abgenommen und betrug nur noch 0,1 Prozent. Während der Konsum stagnierte, sanken die Immobilieninvestitionen leicht. Auch die Lagerhaltung drückte das BIP um 0,1 Prozent. Einzig der Außenhandel trug mit schwachen 0,1 Prozent positiv zum BIP bei.

Damit unterstreicht das Konjunkturbarometer eine alte Malaise Japans. Obwohl immer mehr Firmen über wachsenden Arbeitskräftemangel klagen, steigen die Gehälter nur zögerlich. Und die bestehenden Lohnsteigerungen, kurbeln den Konsum kaum an. Zu allem Überfluss investieren die Firmen kaum, sondern sacken ihre hohen Gewinne aus dem Bilanzjahr 2017 ein oder reichen sie durch höhere Dividenden oder Aktienrückkäufe an ihre Aktionäre weiter.

Notenbank könnte Zinsen anhebenAn den Märkten hinterließen die Konjunkturzahlen jedoch kaum Spuren. Viele Volkswirte hatten den Konjunkturknick bereits erwartet. Zudem ist es noch zu früh, schon jetzt einen Abgesang auf Japans Wirtschaftswachstum zu beginnen. Häufig werden die ersten Schätzungen, ja sogar die Zahlen für vorhergehende Quartale noch korrigiert.

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