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die kochen also auch nur mit Wasser. Was hatten die Jungs noch in 2007 für einen gottähnlichen Nimbus ...
Der 38 Mrd. $ schwere Stiftungsfonds der amerikanischen Eliteuniversität Harvard steht nach Angaben der Universitätspräsidentin vor "beispiellosen Verlusten". Hedge-Fonds und Private Equity belasten die Hochschule.
In einem Brief an Studenten und Mitarbeiter warnte Drew Faust, die Universität könne wegen der Verluste zu Sparmaßnahmen gezwungen werden und müsse eventuell neue Geldquellen auftun. "Wegen Umfang und Tiefe des gegenwärtigen Abschwungs müssen auch gut diversifizierte Portfolios bedeutende Verluste hinnehmen", schrieb die Präsidentin. Harvard ist einer der größten, aber auch der erste Stiftungsfonds, der vor Verlusten warnt. Die drastischen Worte sind insofern ungewöhnlich, als die amerikanischen Universitätsstiftungen normalerweise äußerst verschwiegen sind: Sie veröffentlichen im September oder Oktober ihre Ergebnisse für das Steuerjahr, das im Juni zu Ende geht, und halten sich ansonsten bedeckt.
Jahrelang hatte die Anlagepolitik der Stiftungsfonds der Traditionsunis Harvard, Princeton und Yale unter institutionellen Investoren in aller Welt als vorbildlich gegolten. Die Verwalter setzten schon früh auf alternative Anlageklassen wie Hedge-Fonds, Rohstoffe und Private-Equity-Beteiligungen bis hin zu Wald- und Landstücken. Damit verhalfen sie diesen zuvor kaum bekannten Anlagen zu enormer Popularität.
In den vergangenen zehn Jahren erzielte allein der Harvard-Fonds eine jährliche Rendite von 13,8 Prozent pro Jahr - weit mehr als traditionelle Mischportfolios, die im gleichen Zeitraum lediglich eine Rendite von 6,1 Prozent pro Jahr erzielten. Die Private-Equity-Beteiligungen des Harvard-Fonds lieferten in dem Zeitraum Renditen von im Schnitt 26 Prozent pro Jahr, die Investitionen in Rohstoffe sowie Holz- und Agrarland 17 Prozent pro Jahr.
Die Verlustankündigung belegt, dass die seit Jahren hochgepriesene Strategie der breiten Streuung der Geldanlage nicht vor hohen Verlusten schützt. In dem Steuerjahr, das Ende Juni zu Ende gegangen war, hatte diese Strategie für den Harvard-Fonds noch verhältnismäßig gute Erträge gebracht: Während der amerikanische #S&P 500#-Aktienindex in diesem Zeitraum um 13,1 Prozent zurückging, legte der Harvard-Fonds um 8,6 Prozent zu.
Damit war Harvard die erfolgreichste Unistiftung der Vereinigten Staaten. Die Fonds der Rivalen aus Princeton legten 5,6 Prozent zu, der von Yale um 4,5 Prozent. Unter anderem der rapide Anstieg der Rohstoffpreise im ersten Halbjahr bewahrte die Investoren noch vor einem Minus.
Nun werden jedoch auch sie von der Krise erfasst. Das Portfolio von Harvard illustriert die Probleme: Die Manager des einstigen Renditegaranten haben 18 Prozent des Kapitals in Hedge-Fonds investiert. Doch das dritte Quartal 2008 war für Hedge-Fonds das schlechteste der Geschichte. Die gesamte Branche kam auf einen Wertverlust von 210 Mrd. $. Weitere 13 Prozent des Vermögens stecken in Private Equity. Sowohl Hedge-Fonds als auch die Private-Equity-Branche leiden darunter, dass Marktteilnehmer aufgrund der Finanzkrise ihre Verschuldung abbauen und Investitionen mit hohem Fremdkapitalanteil somit schwieriger werden. Neun Prozent des Harvard-Portfolios entfallen auf Immobilien, acht Prozent auf Rohstoffe, deren Preise sich seit dem Sommer mehr als halbiert haben.
Ein Harvard-Sprecher wollte die befürchteten Verluste auf Anfrage nicht konkretisieren. Das Abschneiden des Fonds ist für die Universität im Bundesstaat Massachusetts von zentraler Bedeutung: Aus dem Fonds werden mehr als ein Drittel der operativen Ausgaben finanziert.
Verantwortlich für das Harvard-Portfolio war bis September 2007 Mohamad El-Erian, der jedoch zur Fondsgesellschaft Pimco wechselte. Nach einer Interimslösung ist seit Juli 2008 Jane Mendillo am Ruder des Fonds.
Aus der FTD vom 12.11.2008
http://www.ftd.de/forschung_bildung/bildung/...rsit%E4ten/437913.html
Auf dem Weg zu einem neuen "Bretton Woods"
11. November, (Reuters) - Der Welt-Finanzgipfel am 14. und 15. November soll eine neue Finanzverfassung auf den Weg bringen. Vorbild könnten die Vereinbarungen von Bretton Woods aus dem Jahre 1944 sein, die den finanzpolitischen Rahmen für die turbulente Wachstumsphase der Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gesetzt hatten. Viele Politiker und Experten sprechen daher von einem "Bretton Woods II", das geschaffen werden soll. [ Aber bitte nicht mit dem $ als Leitwährung]
DER ANLASS VON BRETTON WOODS
In der Kleinstadt Bretton Woods im US-Bundesstaat New Hampshire wurden im Juli 1944 wenige Monate vor dem Kriegsende das Welt-Finanzsystem neu geordnet und ein neues Regelwerk für das Welt-Währungsgeschehen gesetzt. Sie sollten die Voraussetzungen schaffen für einen stabilen, expandierenden Welthandel ohne inflationäre Übertreibungen. Die Architekten der neuen Zeit wollten Lehren aus der Hyperinflation und dem wirtschaftlichen Chaos der Vorkriegsjahre ziehen.
DIE TEILNEHMER
Teilnehmer der Konferenz waren 44 Staaten, darunter als Hauptakteure die USA und Großbritannien. Die britische Delegation wurde vom Ökonomen John Maynard Keynes geleitet, dem Vater der antizyklischen Konjunkturpolitik auf Kosten zeitweise steigender Staatschulden.
DAS ERGEBNIS
Die Konferenz einigte sich auf ein System fester Wechselkurse. Neue Leitwährung wurde der US-Dollar, dessen Wert durch Gold unterlegt war. Für den Dollar wurde eine Parität von 35 Dollar pro Unze Gold fixiert. Die US-Notenbank verpflichtete sich dazu, Dollar jederzeit gegen Gold zu tauschen. Der Kurs der übrigen Währungen wurde fest am Dollar ausgerichtet. Die nationalen Notenbanken hatten die Aufgabe, diesen Kurs in einer Bandbreite von einem Prozent durch ihre Geldpolitik und Interventionen am Devisenmarkt abzusichern. Für den Ausnahmefall anhaltend großer Ungleichgewichte in der Zahlungsbilanz war eine Anpassung der Wechselkurse vorgesehen.
DIE FOLGEN UND DAS ENDE
Die Vereinbarungen von Bretton Woods gaben faktisch allein den USA die Möglichkeit, ihre Geld- und Währungspolitik autonom zu betreiben und etwa den heimischen Konsum durch das Drucken zusätzlicher Dollar anzukurbeln. Das taten die USA Ende der 60er Jahre expansiv, um den Vietnam-Krieg zu finanzieren. Ihrer Pflicht, Dollarguthaben gegen Gold zu tauschen, konnten die USA dann Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre nicht mehr nachkommen. 1971 kündigte sie diese Verpflichtung formal, 1973 wurde das System von Bretton Woods beerdigt. Es begann eine Zeit zunehmend flexibler Wechselkurse und schrittweise immer größerer Spielräume für das freie Marktgeschehen. Die Flexibilität der Wechselkurse war in der Welt aber nicht grenzenlos. Wichtige Währungen in Schwellenländern wie China blieben am Dollar ausgerichtet. Das trug zu weiteren Ungleichgewichten bei. Einige Wissenschaftler bezeichnen diesen Wechselkurs-Mechanismus bereits als "Bretton Woods II".
DIE BRETTON-WOODS-INSTITUTIONEN
Zur Überwachung und Umsetzung des Systems wurden 1945 die sogenannten Bretton-Woods-Institutionen gegründet - der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank. Dem IWF sollte die Aufgabe des Wächters über die Regeln des neuen Systems, die Regie bei notwendigen aber seltenen Wechselkurs-Anpassungen und die Rolle des Helfers für notleidende Mitgliedsländer mit großen Zahlungsbilanzungleichgewichten zukommen. Die Hauptaufgabe der Weltbank dagegen bestand vor allem in der Finanzierung der Entwicklungsländer.
12.11.2008, 06:59 Uhr von Markus Fasse, Carsten Herz und Peter Thelen
Verlängerte Weihnachtsferien, stillstehende Montagebänder und Gewinnwarnungen – die Hiobsbotschaften der Autohersteller bringen auch ihre Lieferanten ins Schleudern. Vor allem kleinere und mittlere Zulieferfirmen geraten in Schieflage: den Unternehmen setzen Produktionskürzungen, aber auch Probleme bei der Kreditvergabe ordentlich zu.
12.11.2008 , 07:03 Uhr von Markus Ziener
Die US-Demokraten, allen voran Neu-Präsident Barack Obama, drängen darauf, dass auch die schwer angeschlagene Automobilbranche Zugriff auf das Rettungspaket der Regierung erhält. Nun verhandelt Obama in dieser Sache mit George W. Bush – und US-Medien vermuten eine Situation „quid pro quo“.
Annahme:
"no risk, no fun"
Widerspruchsbeweis:
If Finanzkrise > 0 =>
high risk = high potential losses
high losses = no money
no money = no fun =>
high risk = no fun
=> no risk = tons of fun
In diesem Sinne: Allen gute Trades ;-))
Do | DE | BIP-Wachstum, 3. Quartal 2008 (08.00) | -0,1 % gg. Vq. | -0,2 % gg. Vq. | -0,5 % gg. Vq. |
EU | EZB-Monatsbericht, Nov. (10.00) | ||||
US | Handelsbilanz, Sept. (14.30) | -57,5 Mrd. USD | -57,0 Mrd. USD | -59,1 Mrd. USD | |
Haushaltssaldo, Okt. (20.00) | -200,0 Mrd. USD | -89,0 Mrd. USD | -56,8 Mrd. USD |
Quelle: HSBC
In der Vorperiode lag der Wert bei -56,8 Mrd. USD, die Konsensschätzung geht von -89,0 Mrd. USD aus. Die Schätzung von HSBC liegt bein -200,0 Mrd. USD.
Für mich ist es überraschend wie weit die Schätzungen auseinander liegen. In der Vergangenheit hat HSBC Trinkaus mit seinen Prognosen relativ besser gelegen als der Konsens. Welche Konsequenzen ergeben sich nach eurer Einschätzung aus einer möglichen Überraschung eines exorbitant hohen Haushaltssaldo?
Müsste dieses Szenario den Dollar, Bond- und Aktienmarkt nicht stark belasten?
Gruß
Permanent
http://www.ariva.de/...gen_zum_US_Immobilienmarkt_t264043#jump4999654
Da fragt man sich wieso die Banken dieses nicht erkannt haben und entsprechende Vorkehrungen ausgeblieben sind. Gleiches wird den Gov. Bonds wiederfahren. Und wieder wird es große Adressen treffen die Staatsanleihen als sicheren Hafen ansehen.
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