SJB FondsEcho. Baring ASEAN Frontiers Fund .

Donnerstag, 26.09.2013 17:59 von SJB - Aufrufe: 379

 

SJB FondsEcho. BIP-Wachstum. Attraktiv. Baring ASEAN Frontiers Fund (IE0004868828).

 

Anleger auf der Suche nach soliden Wirtschaftswachstumszahlen sollten ihren Blick auf die ASEAN-Staaten sowie die asiatischen Frontier-Märkte richten: Der „World Economic Outlook“ des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom April 2013 prognostiziert für die ASEAN 5-Staaten im Jahresverlauf ein BIP-Wachstum von 5,9 Prozent nach 6,1 Prozent im Vorjahr.

Eine überzeugende Wachstumsdynamik in einer Zeit, in der sich die Wirtschaft der Eurozone weiter in der Rezession befindet (BIP-Prognose des IWF für 2013: -0,3 Prozent). Die Staaten der ASEAN-Region profitieren unter anderem von einer rasanten Urbanisierung, einer wachsenden Binnennachfrage sowie einem anhaltenden Trend zur Verbesserung der Infrastruktur. Hinzu kommt die positive demographische Entwicklung, in deren Rahmen immer mehr junge, gut ausgebildete Arbeiter und Fachkräfte am wachsenden Konsum teilhaben wollen. Mittel- bis langfristig sei in der ASEAN-Region deshalb mit relativ hohen Wachstumsraten sowie einer überdurchschnittlichen Entwicklung der Aktienmärkte zu rechnen, ist Soo-Hai Lim überzeugt. Der Hongkonger Asienexperte verfügt über eine 16-jährige Investmenterfahrung und ist FondsManager des Baring ASEAN Frontiers Fund A EUR (WKN 926373, ISIN IE0004868828). Die geographischen Schwerpunkte des Fonds liegen in Singapur, Indonesien, Thailand, Malaysia und den Philippinen. Neben diesen Ländern, die sämtlich der ASEAN-Staatengemeinschaft angehören, engagiert sich der Fonds auch in „Grenzmärkten“ wie Sri Lanka, Laos, Bangladesch und Vietnam. Der am 1. August 2008 aufgelegte Aktienfonds weist aktuell ein Volumen von 482,6 Millionen Euro auf und verfügt über ein breit gestreutes Portfolio von 102 Einzeltiteln. Als Vergleichsindex wird der MSCI South East Asia Total (Net Return) verwendet. Seit Auflage konnte der Asienfonds von Barings eine annualisierte Wertentwicklung von +11,4 Prozent p.a. in Euro verzeichnen, seit Jahresbeginn ist ihm trotz der Kursturbulenzen an den asiatischen Schwellenmärkten eine Rendite von +0,56 Prozent geglückt. Mit welcher Strategie gelingt es FondsManager Soo-Hai Lim, diese attraktive Performance zu generieren?

 

FondsStrategie. Wachstumswerte. Gesucht.

Der Baring ASEAN Frontiers Fund A EUR hat sich die Erreichung eines langfristigen Kapitalzuwachses durch die Anlage in asiatische Unternehmen zum Ziel gesetzt. In erster Linie investiert der Fonds in den Ländern, die Mitglieder der Vereinigung südostasiatischer Nationen (ASEAN) sind, und die nach Ansicht des FondsManagements vom Wirtschaftswachstum und der ökonomischen Entwicklung der Region profitieren. Als attraktive Beimischung werden Aktien von Unternehmen aus den sogenannten „Grenzmärkten“ (Frontier Markets) in Asien erworben. FondsManager Soo-Hai Lim verfolgt eine flexible Anlagepolitik und agiert benchmarkunabhängig. Sein Ziel ist es, Marktanomalien auszunutzen und sich auf Unternehmen zu fokussieren, die Wachstum zu einem vernünftigen Preis bieten. Besonders in den asiatischen Frontier Markets findet er aktuell günstig bewertete Titel. Einige dieser regionalen Volkswirtschaften seien reich an natürlichen Ressourcen und deshalb gut positioniert, um von weiter hohen Nahrungsmittelpreisen zu profitieren. Ein Beispiel dafür ist Vietnam, das sich auf dem Weg zum größten Reisexporteur der Welt befindet. Zugleich komme die Beseitigung von Engpässen bei der Infrastruktur vielen tourismusnahen Branchen zugute, so Soo-Hai weiter. Der von Hongkong aus agierende FondsManager legt Wert auf die Präsenz vor Ort und regelmäßige Unternehmensbesuche. So könne er frühzeitig und effizient wertvolle lokale Kenntnisse erwerben und neue Anlageideen entwickeln, betont der Asienexperte. Wie ist sein FondsPortfolio im Detail strukturiert?

 

FondsPortfolio. Singapur. Bevorzugt.

Bei der Länderallokation des Baring ASEAN Frontiers Fund liegt Singapur mit 33,7 Prozent vorn. Auf dem zweiten Platz der Länderaufteilung befindet sich Indonesien mit 19,0 Prozent Anteil am FondsVolumen. In Thailand sind 17,2 Prozent des FondsVolumens angelegt, Malaysia kann aktuell 9,6 Prozent der Bestände auf sich vereinen. Aus den Philippinen hält der Barings-Fonds aktuell eine 9,0%ige Position im Portfolio. Aktienbestände sonstiger Länder aus dem Bereich der ASEAN-Staaten sowie der asiatischen Frontier Markets in Höhe von 4,4 Prozent runden die geographische Aufteilung des Fonds ab. In der Branchenallokation befinden sich aktuell Finanzdienstleister mit 42,7 Prozent Portfolioanteil auf dem ersten Platz. Deutlich dahinter liegen auf Platz zwei Industriewerte, die 14,4 Prozent des FondsVermögens ausmachen. Hersteller hochwertiger Konsumgüter stellen 13,9 Prozent der Sektorengewichtung, während Telekommunikationstitel mit einem Anteil von 10,7 Prozent im FondsPortfolio vertreten sind. Die Branche der Verbrauchsgüter ist mit 5,4 Prozent gewichtet, Energietitel repräsentieren 4,0 Prozent des FondsVolumens. Firmen aus dem Sektor der Grundstoffe komplettieren mit einem Anteil von 3,3 Prozent die Branchengewichtung des Asienfonds. Sonstige Branchen nehmen 5,7 Prozent der FondsBestände ein.

Die Bevorzugung von Finanztiteln lässt sich auch unter den Top 10 des Fonds erkennen: Mit der DBS Group, der United Overseas Bank sowie der Overseas-Chinese Banking Corporation befinden sich gleich drei Singapurer Banken unter den zehn größten Einzelpositionen. Hinzu kommen die Kasikornbank aus Thailand sowie die CIMB Group aus Malaysia. Die Telekomwerte werden durch PT Telekomunikasi Indonesia sowie Singapore Telecom repräsentiert, der malaysische Energieversorger Tenaga Nasional Berhad rundet die Top-10-Holdings des Fonds ab.

 

FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.

Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Baring ASEAN Frontiers Fund dem FTSE Emerging Asia Pacific als Vergleichsindex gegenübergestellt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse zeigt, dass diese Wahl zutreffend ist. Mit 0,83 liegt die Korrelation über drei Jahre auf einem hohen Niveau, über ein Jahr geht sie auf 0,79 leicht zurück. Insgesamt zeugen die Werte von einer starken Parallelität der Kursentwicklung von Fonds und Benchmark, die sich positiv auf die Aussagekraft der ermittelten Alpha- und Beta-Werte auswirkt. Der Blick auf die Kennzahl R² bestätigt, dass sich ein Großteil der FondsEntwicklung im Gleichlauf mit dem Index vollzieht. Für drei Jahre liegt R² bei 0,69, über ein Jahr nimmt die Kennziffer einen Wert von 0,62 an. Damit haben sich mittelfristig 31 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 38 Prozent. Die Spurabweichung des Fonds ist durchschnittlich stark ausgeprägt. Über drei Jahre liegt der Tracking Error bei 10,25 Prozent, auf Jahressicht legt der Wert auf 11,91 Prozent zu. Wie ist es um die Risikostruktur des Fonds für asiatische Schwellenmärkte bestellt?

 

 

FondsRisiko. Kursschwankungen. Moderat.

Der Baring ASEAN Frontiers Fund weist für drei Jahre eine Volatilität von 18,09 Prozent auf, die auf einem geringeren Niveau als die 19,12 Prozent liegt, die der FTSE Emerging Asia Pacific als Vergleichsindex zu verzeichnen hat. Über ein Jahr machen sich hingegen die jüngst gesteigerten Marktbewegungen vor allem auf FondsSeite bemerkbar: Hier ist die Volatilität des Barings-Produktes mit 23,04 Prozent stärker ausgeprägt als die Schwankungsneigung der Benchmark von 20,87 Prozent. Längerfristig besitzt der Fonds damit das günstigere Risikoprofil, auf kurze Sicht besteht eine höhere Schwankungsintensität als beim SJB-Referenzindex.

Dass die Wertschwankungen des Asienfonds insgesamt moderat ausfallen, lässt sich an dem unter Marktniveau liegenden Beta des Fonds von 0,83 über drei Jahre ablesen. Für ein Jahr liegt das Beta ebenfalls niedriger als der Marktrisikofixwert von 1,00 und nimmt einen Wert von 0,79 an. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte unterstreicht die attraktive Risikostruktur des Barings-Fonds. In 34 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume wird ein Wert von unter 1,00 erreicht, dabei nimmt das Beta Werte zwischen 0,53 und 0,99 an. Die Renditeschwankungen des Baring ASEAN Frontiers sind damit zwischen einem und 47 Prozent niedriger als bei der gewählten Benchmark. Nur in zwei Einzelperioden liegen die Beta-Werte über Marktniveau und sind mit maximal 1,01 zudem sehr gering ausgeprägt. Können die Alpha-Werte in gleicher Weise überzeugen?

 

FondsRendite. Alpha. Positiv.

Per 20. September 2013 hat der Baring ASEAN Frontiers Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +17,47 Prozent in Euro zu verzeichnen. Eine überzeugende Performance, die einer Jahresrendite von +5,51 Prozent entspricht. Die Qualität des Barings-Fonds und der Erfolg des aktiven Titelmanagements wird vor allem in der Gegenüberstellung zum FTSE Emerging Asia Pacific Index offenbar. Die SJB-Benchmark kommt in der gleichen Dreijahresperiode auf eine negative Gesamtrendite von -4,68 Prozent bzw. -1,59 Prozent p.a. Die attraktive Mehrrendite des asiatischen Schwellenländerfonds bleibt auch auf Jahressicht bestehen: Mit +3,73 Prozent fällt die Rendite des Barings-Fonds um über 1,6 Prozentpunkte höher als das Plus des FTSE-Referenzindex aus, der für die letzten zwölf Monate eine Wertentwicklung von +2,10 Prozent verzeichnet.

In der Konsequenz liegt das Alpha über drei Jahre mit 0,57 klar im grünen Bereich, auch für den Einjahreszeitraum fällt die Renditekennzahl mit 0,19 positiv aus. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte bestätigt, mit welcher Regelmäßigkeit der Barings-Fonds einen Performancevorsprung in attraktiver Höhe erreichen konnte. In den letzten 36 Einjahresperioden lag das Alpha durchweg im Plus – dabei wurden überzeugende Alpha-Werte bis 1,69 in der Spitze verzeichnet. Der Baring ASEAN Frontiers Fund bietet Investoren somit eine dauerhafte Outperformance des Index, die ohne relevante Volatilitätserhöhung erzielt wird - eine höchst attraktive Rendite-Risiko-Struktur!

 

SJB Fazit. Baring ASEAN Frontiers Fund.

Die Fundamentaldaten der ASEAN-Region wie auch der asiatischen Frontier Markets überzeugen: Investoren finden hier ein attraktives BIP-Wachstum, eine hohe Konsumnachfrage und positive demographische Trends. Der von FondsManager Soo-Hai Kim von Hongkong aus gemanagte Barings-Fonds macht das Chancenpotenzial dieser Märkte optimal zugänglich: Neben klassischen „Tigerstaaten“ wie Singapur und Thailand finden sich auch noch unerschlossene Märkte wie Sri Lanka oder Vietnam im Portfolio. Nach den jüngsten Währungsturbulenzen sind die Einstiegskurse für Langfristanleger günstig!

 

 

Erläuterungen

 

Alpha

Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt. Beispiel: Ein Alpha von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen durchschnittlichen Mehrertrag von 5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives Alpha deutet darauf hin, dass durch aktives Portfoliomanagement eine Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet wurde. Insofern ist die Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement. Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs ist das Alpha das Aushängeschild für Fonds.

 

Beta

Gilt als Risikomaß. Das Beta ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines Fonds tendenziell auf Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Deshalb wird bei der Investmentanalyse einem Index als Repräsentant des Marktes der feste Wert Beta = 1 zugesprochen. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das FondsRisiko ist überproportional, seine Wertschwankungen sind ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel: Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein hohes Beta bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes Risiko. Ein niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere Erträge erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein negatives Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung verhält.

 

Dividendenrendite

Die Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie und misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der Wert, desto mehr Anteil an der Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in Form der Dividende. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Hohe Dividendenrenditen können die starke Ertragskraft eines Unternehmens anzeigen, umgekehrt aber auch problematisch sein, da die ausgeschütteten Beträge nicht für Investitionen zur Verfügung stehen.

 

Information Ratio

Die Information Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines Fonds. Sie wird errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite) durch das aktive Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den risikobereinigten Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen, das aktive Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl liefert eine Aussage, ob das eingegangene Risiko durch die erzielte Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist dies der Fall. Je höher der Wert, desto besser ist das Management von Rendite und Risiko des untersuchten Fonds.

 

Korrelation

Die Korrelation ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Die Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an und liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die Aussagekraft des Beta-Faktors.

 

Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)

Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert entspricht, wird die Aktie zu ihrem „fairen Wert“ gehandelt.

 

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)

Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und das Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.

 

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an der Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig wiedergeben.

 

Die Kennzahl R² baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7 bedeutet, dass 70,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl von Aktien zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen.

 

Sharpe Ratio

Die Sharpe Ratio ist ein Maß für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins Verhältnis zum absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die Überschussrendite eines Fonds pro Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds bei 0,40 und damit im positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass die FondsInvestition rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am Geldmarkt. Ein negativer Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt. Zu beachten bei der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass sich die Definition eines „risikolosen“ Zinses im Zuge der Finanzkrise massiv gewandelt hat. Streng genommen sind risikolose Investments gar nicht mehr existent.

 

Tracking Error

Der Tracking Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.

 

Value-at-risk (VAR)

Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.

 

Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte

 

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

 

 
Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News

wallstreet:online ... Thumbnail
15:03 - wallstreet:online ...