MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach der erst kürzlich gestrichenen Gewinnprognose setzt die Deutsche Pfandbriefbank
"Corona-Pandemie heißt auch Immobilienkrise", sagte Arndt in einer Telefonkonferenz anlässlich der Bekanntgabe der detaillierten Quartalszahlen in München. "Wir trauen uns weiter eine gute operative Entwicklung zu". Dabei bezog er sich vor allem auf alle nicht direkt von der Krise betroffenen Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung wie das Zinsergebnis und die Aufwendungen. Im vergangenen Jahr hatte die PBB im Zinsgeschäft ein Ergebnis von 458 Millionen Euro erzielt, die Kosten lagen bei 202 Millionen Euro.
Alle weiteren Größen - und hier insbesondere die Risikovorsorge sowie das Bewertungsergebnis - unterliegen derzeit wegen der Corona-Pandemie einer sehr hohen Unsicherheit. Daher ist laut PBB hier keine Prognose möglich. Dies hatte auch dazu geführt, dass die Bank bereits Anfang Mai bei der Bekanntgabe der Eckdaten für das erste Quartal - in dem das Nachsteuerergebnis um 95 Prozent auf gerade mal zwei Millionen Euro einbrach - ihr Gewinnziel strich.
Der PBB-Chef betonte, dass die Bank auch in der Krise für ihre Kunden da sei und Risiken übernehme, auch wenn diese genau zu bewerten seien. "Unsere Pipeline beim Neugeschäft ist nach wie vor gut gefüllt", sagte er. Es sei aber natürlich ein Abschmelzen bei den Transaktionen zu sehen. Das Geschäft schwanke derzeit von Woche zu Woche sehr stark, und die Lage müsse daher immer wieder neu bewertet werden.
Aus diesem Grund sei keine Prognose für das Neugeschäftsvolumen im zweiten Quartal möglich. Er geht dabei aber von einer weiter steigenden Marge aus - das sei in Krisenzeiten mit den steigenden Risiken zu erwarten. In den ersten drei Monaten ging das Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung um rund 300 Millionen Euro auf 1,6 Milliarden Euro zurück.
Die Bank sei aber gut kapitalisiert und verfüge über die nötige Liquidität, um Chancen zu nutzen. Ähnlich hatte sich am Mittwoch die Commerzbank (Commerzbank Aktie)
Bei der Deutschen Pfandbriefbank zog dieser Wert im Berichtszeitraum vor allem wegen der Corona-Krise auf 34 Millionen Euro an. Im Vorjahresquartal war es gerade mal eine Million Euro gewesen, über das gesamte Jahr 2019 hatte der Wert bei unerwartet hohen 49 Millionen Euro gelegen. Die gesamten Corona-Effekte inklusive Folgen für das Bewertungsergebnis bezifferte die Bank im ersten Quartal auf 45 Millionen Euro.
Die Aktie der Deutschen Pfandbriefbank sackte am Mittwoch weiter ab. Sie verlor in der ersten Handelsstunde bis zu vier Prozent auf 5,75 Euro - so billig war das Papier noch nie. Damit weitete sich das Minus im Corona-Crash auf mehr als 60 Prozent aus; so viel hat kein anderer deutscher Standardwert seit Mitte Februar verloren.
Die Pfandbriefbank steht unter den Banktiteln aber nicht alleine mit Verlusten da. Auch die Aareal Bank
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Die Deutsche Pfandbriefbank war 2009 aus der notverstaatlichten Skandalbank Hypo Real Estate hervorgegangen und wurde im Sommer 2015 vom Staat zurück an die Börse gebracht. Bis zum Frühjahr 2018 hatte der Bund noch ein Fünftel der Anteile gehalten, sich aber im Mai vom Großteil seiner Aktien getrennt. Derzeit hält der Bund noch 3,5 Prozent an der Bank. Einen Teil der Papiere hat die RAG-Stiftung übernommen, die jetzt 4,5 Prozent der Anteile besitzt.
Für diese war das bislang kein gutes Geschäft. Die PBB ist an der Börse nach dem Kurssturz nicht einmal mehr 800 Millionen Euro wert und liegt damit abgeschlagen am Ende des MDax. Zum Vergleich: Der im SDax
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