FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt leidet unter neu aufgeflammten Sorgen um Chinas Wirtschaft. Ein schwacher Außenhandel des Landes hatte bereits an den asiatischen Aktienmärkten für Abschläge gesorgt. Die Besorgnis war angesichts der engen Handelsbeziehungen dann auch schnell in Europa und in den USA zu spüren. Hierzulande schloss der Dax am Donnerstag 1,04 Prozent tiefer auf 10 414,07 Punkten.
Ähnlich trüb sah es bei den anderen deutschen Indizes aus: Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,75 Prozent auf 21 087,71 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,62 Prozent auf 1770,45 Zähler nach unten.
Schon zu Jahresbeginn hatten sich die Anleger große Sorgen um Chinas Wirtschaft gemacht. Damals waren die Aktienmärkte weltweit auf Talfahrt gegangen. Wegen der neuen China-Daten nehme der Gegenwind für die Börsen zu, schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Anleger gingen wieder deutlich weniger Risiken ein.
CHINA BELASTET AUTOBAUER
Unter der getrübten China-Stimmung litten vor allem die Aktien der Autobauer, für die das Land ein wichtiger Markt ist. Der entsprechende Branchenindex des europaweiten Stoxx-600-Barometers gab um mehr als eineinhalb Prozent nach. Gute weltweite Verkaufszahlen für BMW und Daimler (Daimler Aktie) gingen in der Gemengelage unter. Auch die Auto-Aktien im Dax verloren deutlich.
Die Papiere der Deutschen Bank gaben im Sog der ebenfalls sehr schwachen Bankenbranche um 2,91 Prozent nach. Die Commerzbank-Aktien sackten als Dax-Schlusslicht gar um 4,08 Prozent ab.
PROSIEBENSAT.1 RUTSCHEN DEUTLICH INS MINUS
Aussagen von Konzernchef Thomas Ebeling zu einem durchwachsenen TV-Werbegeschäft im Oktober setzten den Aktien von ProSiebenSat.1 ab dem Nachmittag stark zu. Als einer der schwächsten Dax-Werte beendeten sie den Handel 2,96 Prozent tiefer.
Schließlich stand am Donnerstag auch noch der Börsengang des Arznei-Versandhändlers Shop Apotheke auf dem Plan: Die zu je 28 Euro ausgegebenen Aktien waren mit 30,05 Euro gestartet und kosteten am Ende des Tages 28,40 Euro - ein Aufschlag auf den Platzierungspreis von 1,43 Prozent.
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EUROPÄISCHE AKTIENMÄRKTE MIT ROTEN VORZEICHEN
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 1,10 Prozent auf 2975,04 Punkte. Klar im Minus schlossen auch der Pariser Cac 40 und der Londoner FTSE 100. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial büßte zum europäischen Handelsschluss 0,7 Prozent ein.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,11 Prozent auf minus 0,10 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,01 Prozent auf 143,34 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,15 Prozent auf 163,70 Punkte zu. Der Euro stabilisierte sich. Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,1042 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1038 (Mittwoch: 1,1020) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar (Dollarkurs) hatte damit 0,9060 (0,9074) Euro gekostet./ajx/men
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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