Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Donnerstag, 15.09.2022 18:31 von | Aufrufe: 965

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Rezessionsangst drückt Dax unter 13 000

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag weiter nachgegeben und ist wieder unter die Marke von 13 000 Punkten gerutscht. Zum Handelsschluss stand das Börsenbarometer mit 0,55 Prozent im Minus bei 12 956,66 Zählern. Die Sitzung war erneut von Vorsicht geprägt, da sich die Anleger wegen der anhaltenden Rezessionssorgen kaum vorwagen. Deutlichere Ausschläge als im deutschen Leitindex waren im MDax zu sehen: Für den Index der mittelgroßen Unternehmen ging es um 1,38 Prozent auf 24 455,09 Punkte abwärts.

"Die Aktienmärkte verarbeiten immer noch den Inflationsschock und den Ausverkauf an der Wall Street vom Dienstag", schrieb Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Seit dem Erholungshoch vor zwei Tagen ist der Dax inzwischen um gut 600 Punkte abgesackt.

Weiterhin wird am Markt befürchtet, dass die straffe Geldpolitik der Zentralbanken zur Eindämmung der hohen Inflation die Wirtschaft in eine ausgeprägte Rezession abgleiten lässt. Eine dauerhaft zu hohe Inflation wäre aber noch gefährlicher, was die Notenbanken unter Druck setzt. CMC-Experte Oldenburger verwies zudem auf den am Freitag anstehenden großen Verfallstag an den Terminbörsen, weshalb sich viele Marktteilnehmer ebenfalls zurückgehalten hätten.

Große Kursschwankungen im Dax blieben am Donnerstag indes aus. Nach dem Rutsch um einige Punkte unter das Vortagestief hatte sich der deutsche Leitindex wieder stabilisieren können. Die Eröffnung der Wall Street stützte hingegen nur kurz, denn auch an den US-Börsen blieb die Stimmung unter den Marktteilnehmern angeschlagen.

Dem Bernecker-Börsenbrief zufolge geht "der Kampf um die Stabilisierung der Märkte gegen die Ängste einer deutlichen Zinsanhebung" weiter. 30 Prozent aller Akteure in New York setzten bei der Zinssitzung der US-Notenbank am Mittwoch auf einen Zinsschritt von einem Prozentpunkt. Das habe es ganz selten gegeben.

Vor diesem Hintergrund waren europaweit abermals Bankaktien gefragt, denn höhere Zinsen verbessern in der Regel die Ertragschancen der Finanzinstitute. Auch am hiesigen Aktienmarkt war die Branche gefragt: So gewannen die Papiere der Deutschen Bank an der Dax-Spitze 2,4 Prozent. Im MDax zogen die Anteilsscheine der Commerzbank (Commerzbank Aktie) um rund zweieinhalb Prozent an.

Die Nase vorn im MDax hatten die Aktien von Vantage Towers mit einem Aufschlag von mehr als elf Prozent. Der britische Telekommunikationsanbieter Vodafone hat Kreisen zufolge Interessenten zu einer Auktion für seine Funkturmtochter geladen. Unter den Bietern befänden sich die Finanzinvestoren KKR und Global Infrastructure Partners sowie EQT aus Schweden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Da eine Fusion mit Wettbewerbern im Moment nicht möglich sei, scheine dies derzeit die einzige Option für die Briten zu sein, um Anteile zu versilbern, urteilte der JPMorgan-Experte Akhil Dattani.

Ebenfalls zu den MDax-Favoriten zählten die Lufthansa (Lufthansa Aktie) -Anteile mit einem Plus von gut zweieinhalb Prozent. Nach dem Ausstieg des Staates geht die Fluggesellschaft nun den Teilverkauf der Wartungssparte Lufthansa Technik an, wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Insider berichtete. Geplant sei eine erste Runde der Gespräche für Anfang Dezember, wobei vor allem Private-Equity-Investoren Interesse haben sollen. Das Unternehmen wollte den Bericht nicht kommentieren.

Der spanische Infrastrukturkonzern ACS stockt derweil seinen Anteil am deutschen Bauunternehmen Hochtief auf. Dessen Anteilsscheine führten mit einem Plus von 5,7 Prozent die Gewinnerliste im Nebenwerteindex SDax an.


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Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,72 Prozent abwärts auf 3541,79 Punkte. Die Leitbörse in Paris gab ähnlich nach, in London schloss der FTSE 100 gegen den schwächeren Trend mit einem moderaten Plus. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsende rund ein halbes Prozent im Minus.

Der Kurs des Euro bewegte sich kaum. Er kostete am Abend 0,9991 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 0,9992 (Mittwoch: 0,9990) Dollar (Dollarkurs) festgesetzt. Der Dollar hatte damit 1,0008 (1,0010) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,62 Prozent am Vortag auf 1,64 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,20 Prozent auf 130,61 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,53 Prozent auf 142,81 Punkte nach./tav/jha/

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---

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