Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Mittwoch, 21.09.2016 18:02 von | Aufrufe: 1232

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Japans Notenbank beruhigt Anleger

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine anhaltend lockere Geldpolitik rund um den Globus hat am Mittwoch auch dem deutschen Aktienmarkt geholfen. Der Leitindex Dax gewann bis zum Handelsschluss 0,41 Prozent auf 10 436,49 Punkte. Sein zwischenzeitliches Plus von mehr als 1 Prozent konnte er aber nicht halten.

Am Morgen hatte die japanische Notenbank ihren geldpolitischen Spielraum erweitert, um das maue Wirtschaftswachstum im Land anzukurbeln. Das kam bei den Anlegern gut an und schürte die Erwartung, dass auch die US-Notenbank Fed am Abend bei ihrer lockeren Geldpolitik bleibt.

US-NOTENBANK DÜRFTE ZINS NICHT WEITER ERHÖHEN

Momentan rechnet kaum ein Beobachter damit, dass die Fed die Zinsen anhebt - zu schlecht waren die letzten Konjunkturdaten ausgefallen. Damit bliebe es beim aktuell niedrigen Niveau von 0,25 bis 0,50 Prozent. Die niedrigen Zinsen treiben seit Jahren viele Anleger in ein Engagement am Aktienmarkt.

Kleinere Gewinne verbuchte vor diesem Hintergrund auch der MDax: Der Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen rückte um 0,07 Prozent auf 21 247,10 Punkte vor. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 0,26 Prozent auf 1778,27 Zähler.

BANKEN ZÄHLEN ZU GEWINNERN DER NOTENBANK-POLITIK

"Die Bank of Japan hat geliefert", erklärte Marktbeobachter Jens Klatt. Für die Banken hatte sie dabei ein besonderes Bonbon parat: Sie will bei ihren marktbewegenden Wertpapierkäufen künftig darauf achten, dass sich kurz- und langfristige Zinsen nicht zu sehr annähern - denn auf diesem Zinsunterschied haben Banken einen guten Teil ihres Geschäfts aufgebaut. "Die Bank of Japan versucht, ein profitables Umfeld für Banken zu schaffen", analysierte Jasper Lawler vom Broker CMC Markets.

Viele Anleger hoffen nun, dass die Europäische Zentralbank die Idee aufgreift: Die Commerzbank-Aktie setzte sich mit einem Plus von mehr als 3 Prozent an die Spitze des Dax. Im MDax rückten die Papiere der Aareal Bank und der Deutschen Pfandbriefbank merklich vor.

Dagegen musste sich die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) mit einem Plus von 0,18 Prozent begnügen. Die Grundstimmung sei hier einfach zu schlecht, erklärte ein Marktbeobachter. Die Anleger sorgen sich seit Tagen um die Kapitalausstattung der Deutschen Bank, weil die US-Regierung in Vergleichsverhandlungen um dubiose Hypothekendeals über 14 Milliarden Dollar (Dollarkurs) fordert.


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JENOPTIK-CHEF GEHT

Die größten Schwankungen gab es derweil im TecDax: Verlierer war die Aktie von Jenoptik: Der Rückzug von Vorstandschef Michael Mertin zum kommenden Jahr wurde am Markt als großer Verlust für das Technologieunternehmen gewertet. Der Kurs rauschte um annähernd 5 Prozent in die Tiefe.

Die Anteilsscheine von Telefonica Deutschland gewannen dagegen fast sechseinhalb Prozent. Hier kamen die neuen Tarife des Mobilfunkers gut an. Commerzbank-Analystin Heike Pauls lobte die lange erwarteten Preissteigerungen.

WALL STREET IM AUFWIND

Die entspannte Stimmung vor der Fed-Zinsentscheidung um 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit trieb auch die anderen Börsen nach oben: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,58 Prozent bei 2982,18 Punkte. Auch für den Pariser CAC 40 und den Londoner FTSE 100 ging es nach oben. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gewann zum europäischen Handelsschluss 0,28 Prozent.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,15 Prozent am Vortag auf minus 0,17 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,02 Prozent auf 143,68 Punkte. Der Bund-Future büßte zuletzt 0,19 Prozent auf 163,84 Zähler ein. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1150 (Dienstag: 1,1184) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8969 (0,8941) Euro./das/jha/

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