Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Dienstag, 11.01.2022 18:13 von | Aufrufe: 819

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax erholt -Zinsen bleiben Belastungsfaktor

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem jüngsten Rückschlag hat sich der Dax am Dienstag erholt. Rückenwind erhielten die Aktien vom US-Anleihemarkt, wo die Renditen nach einer wochenlangen Rally eine Pause einlegten. Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA, welche Aktien tendenziell belasten, hatte an den Kapitalmärkten die Renditen stark nach oben getrieben. Die Verzinsung zehnjähriger US-Papiere war am Vortag auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren geklettert.

Der deutsche Leitindex stieg um 1,10 Prozent auf 15 941,81 Punkte. Er näherte sich wieder der runden Marke von 16 000 Punkten und kehrte im neuen Börsenjahr in die Gewinnzone zurück. Der MDax legte um 0,61 Prozent auf 34 649,07 Zähler zu.

Marktbeobachter Pierre Veyret vom Broker Activtrades sah Schnäppchenjäger am Werk, die in den gefallenen Kursen eine günstige Möglichkeit zum Einstieg witterten. Neben der Corona-Pandemie bleibe die Aussicht auf steigende Zinsen jedoch das zentrale Thema an den Börsen und ein latenter Belastungsfaktor.

Die Verlierer der vergangenen Tage eroberten am Dienstag die Gewinnerliste. Die Aktien von Delivery Hero setzten sich mit plus 5 Prozent an die Dax-Spitze. Der Lieferdienst rechnet nach der Übernahme des spanischen Konkurrenten Glovo damit, im Kerngeschäft bald operativ profitabel zu sein. Hellofresh will derweil eigene Aktien zurückkaufen, der Kurs erholte sich um 1 Prozent.

Aktien aus dem Bankensektor, die zuletzt als Profiteure steigender Zinsen gefragt waren, drehten dagegen nach unten. Als belastend nannten Börsianer einen Verkauf von Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank (Commerzbank Aktie) durch den US-Hedgefonds Cerberus. Aktien der Commerzbank fielen um 4,1 Prozent. Die Papiere der Deutschen Bank grenzten die Verluste am Ende auf 0,5 Prozent ein.

Ansonsten sorgten Analystenkommentare für Bewegung. So empfahlen mit der Bank of America und dem Bankhaus Metzler gleich zwei Banken die Papiere von Henkel zum Kauf. Der Kurs des Konsumgüterkonzerns zog um 3,8 Prozent an.

Die Bank RBC ist optimistisch mit Blick auf Adidas (adidas Aktie) . Nach einer schwachen Entwicklung im vergangenen Jahr sieht Analyst Piral Dadhania nun einen guten Einstiegszeitpunkt. Die Papiere zogen als zweitgrößter Dax-Gewinner um 4,3 Prozent an.

Einer der größten Gewinner im MDax waren die Aktien von Evotec . Die Papiere des Wirkstoffforschers kletterten nach der Bekanntgabe einer ausgeweiteten Kooperation mit dem US-Pharmakonzern Bristol Myers Squibb um 3,4 Prozent nach oben.

Im SDax ging es mit der Shop Apotheke um 2,5 Prozent nach oben. Der Online-Arzneimittelhändler berichtete von einem zuletzt deutlich beschleunigten Umsatz- und Kundenwachstum.


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Eckert & Ziegler erholten sich um 4 Prozent vom heftigen Vortages-Kursrutsch. Der Strahlen- und Medizintechnikexperte will bei der Produktion eines wichtigen Vorprodukts künftig mit der US-Firma Atom Mines zusammenarbeiten.

Aktien des Online-Modehändlers About You verloren 3,6 Prozent. Anleger zeigten sich von höheren Investitionen enttäuscht, diese gingen zulasten der Profitabilität.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 erholte sich am Dienstag um 0,99 Prozent auf 4821,54 Punkte. Ähnlich stark stieg der französische Cac 40 , der britische FTSE 100 legte etwas weniger deutlich zu. In New York trat der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsende auf der Stelle.

Der Euro legte zu und wurde am Abend mit 1,1366 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1336 Dollar (Dollarkurs) festgesetzt, der Dollar kostete somit 0,8822 Euro.

Am deutschen Anleihemarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,17 Prozent am Vortag auf minus 0,18 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,01 Prozent auf 143,52 Punkte. Der Bund-Future gab am Abend um 0,06 Prozent auf 169,84 Punkte nach./bek/he

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

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