Das Weiße Haus in Washington, D.C.
Montag, 02.02.2015 09:28 von | Aufrufe: 367

Kreise: US-Regierung will Untersuchungen gegen Moody's bald beenden

Das Weiße Haus in Washington, D.C. ©pixabay.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Regierung will offenbar die Ermittlungen gegen das Ratingagentur Moody's (Moody's Aktie) wegen geschönter Kreditbewertungen vor der Finanzkrise zu einem Ende bringen. Es sei aber noch unklar, ob die Untersuchungen des Justizministeriums in ein Verfahren oder eine andere Aktion gegen das Unternehmen münden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf Kreise. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" über das baldige Ende der Untersuchungen und eine mögliche Klage gegen Moody's berichtet. Sprecher des Unternehmens sowie des Justizministeriums wollten die Informationen nicht kommentieren.

Im Verfahren gegen den Moody's-Konkurrenten Standard & Poor's (S&P) stehe dagegen die Einigung wegen ähnlicher Vergehen kurz bevor, hieß es in dem Bloomberg-Bericht. Die Tochter des Finanzkonzerns McGraw Hill Financial werde dabei rund 1,4 Milliarden Dollar (Dollarkurs) bezahlen. S&P müsse sich innerhalb des Vergleichs aber nicht für schuldig bekennen. Über eine mögliche Einigung sowie die Strafhöhe wurde zuletzt immer wieder berichtet. In dieser Woche soll es dann so weit sein.

Mit der Zahlung würde sich S&P in einer vor rund zwei Jahren gestarteten Anklage freikaufen. Das Ministerium wirft der Firma vor, Bonitätsnoten für Hypothekenanleihen frisiert zu haben. 20 US-Staaten hatten sich der Klage später angeschlossen. Die zu positiven Bewertungen der Papiere gelten als Brandbeschleuniger der Finanzkrise von 2008. S&P würde mit der Strafe wohl noch relativ glimpflich davonkommen - das Justizministerium hatte ursprünglich fünf Milliarden Dollar gefordert.

S&P hatte die Vorwürfe zunächst vehement bestritten: Niemand habe das Ausmaß des Einbruchs am Immobilienmarkt voraussehen können. Das Unternehmen ist die führende der drei großen Ratingagenturen, zu denen noch Moody's und Fitch zählen. In der vergangenen Woche hatte sich S&P bereits mit der US-Börsenaufsicht auf einen Vergleich geeinigt, um Vorwürfe wegen geschönter Kreditbewertungen aus der Welt zu schaffen. S&P zahlt 77 Millionen Dollar und darf ein Jahr lang keine Ratings mehr für bestimmte durch Gewerbeimmobilien besicherte Anleihen vergeben./zb/enl/fbr


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