Überwiegend freundlich

Donnerstag, 23.05.2024 14:28 von Feingold Research - Aufrufe: 307

Börse MünchenÜberwiegend freundlich: An den deutschen Aktienbörsen hat sich in der vergangenen Woche die gute Stimmung der Anleger weitgehend fortgesetzt, wobei der Deutsche Aktienindex (Dax) eine Ausnahme darstellte. Hier wirkten sich nach der Rekordjagd der vergangenen Wochen Gewinnmitnahmen negativ aus, zudem enttäuschten einige Index-Unternehmen mit ihren Quartalszahlen. Insgesamt erhielten die Märkte aber von stärker als erwartet zurückgegangenen US-Verbraucherpreisen Auftrieb. Diese stärkten – auch in Kombination mit einigen schwächer ausgefallenen US-Konjunkturdaten wie den Einzelhandelsumsätzen – die Hoffnungen, dass die US-Notenbank im laufenden Jahr doch zweimal die Zinsen senken könnte.

Wir stellen den Marktkommentar der Börse München vor.

Rückblick: Dax-Familie mit Verlusten

Der Deutsche Aktienindex, der am vergangenen Mittwoch nach Veröffentlichung der US-Inflationszahlen im Verlauf noch ein neues Rekordhoch von knapp 18.893 Zählern erreicht hatte, gab im Wochenvergleich um 0,4 Prozent nach auf 18.704,42 Punkte. Der MDax gewann dagegen 2,6 Prozent auf 27.441,23 Zähler. Allerdings weist der Index mit Blick auf die Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf immer noch einen erheblichen Nachholbedarf im Vergleich zum Dax auf. Der TecDax verbesserte sich um 0,8 Prozent auf 3.431,21 Punkte. Der m:access All-Share kam um 0,5 Prozent voran auf 1.313,04 Zähler.

Im Feiertagshandel am Pfingstmontag starteten die deutschen Börsen dann überwiegend gut behauptet in die neue Börsenwoche. So gewann der Dax 0,35 Prozent auf 18.768,96 Punkte, der MDax legte um 0,15 Prozent auf 27.482,05 Zähler zu. Der TecDax verbesserte sich sogar um 0,76 Prozent auf 3.457,29 Punkte.

Größte Verlierer im Dax waren in der vergangenen Woche die Titel von Brenntag mit einem Minus von 10,3 Prozent. Die Investoren reagierten enttäuscht auf den vorsichtigeren Ausblick des Chemikalienhändlers. Beim Kurs von Siemens ging es um 7,4 Prozent nach unten, nachdem dieser zu Beginn der vergangenen Woche noch einen Rekordstand verzeichnet hatte. Nach als gemischt eingestuften Quartalszahlen wurden hier die jüngsten Kursgewinne realisiert. Die Titel der Commerzbank zogen dagegen um 10,9 Prozent an und erreichten ihren höchsten Stand seit rund zwölf Jahren, die Quartalszahlen überzeugten die Anleger. Im MDax kletterte der Kurs des Index-Schwergewichts Delivery Hero um 29,1 Prozent, hier beflügelte der Verkauf des Foodpanda-Geschäfts in Taiwan an Uber.

BILD: BRENNTAG
Die Zahlen enttäuschten die Erwartungen bei Brenntag

Anleihen: Schwankend

DDie deutschen Anleihemärkte haben in der vergangenen Woche geschwankt. Während die US-Inflationsrate und die damit verbundenen Zinshoffnungen in Bezug auf die Fed die Notierungen der Bundespapiere stützten, belasteten unter anderem einige besser als prognostiziert ausgefallene Konjunkturdaten. In Teilen sprachen Marktteilnehmer allerdings von einem Handel ohne klare Impulse. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ging im Wochenvergleich leicht von 2,52 auf 2,50 Prozent zurück. Die Umlaufrendite erhöhte sich dagegen von 2,52 auf 2,54 Prozent. Am Montag legte die Umlaufrendite noch etwas stärker zu. Sie kletterte um 4 Basispunkte auf 2,58 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen notierte im späten Geschäft zum Wochenauftakt bei 2,53 Prozent.

USA: Neue Rekorde

 

Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Handelswoche weiter zugelegt und neue Rekorde verzeichnet. Die mit den niedrigeren Inflationszahlen einhergehenden Hoffnungen auf Zinssenkungen der Fed versetzten die Anleger in Kauflaune. Der Dow-Jones-Index überstieg am vergangenen Donnerstag erstmals in seiner Geschichte die Marke von 40.000 Zählern, im Wochenvergleich gewann er 1,2 Prozent auf 40.003,59 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte um 1,5 Prozent zu auf 5.303,27 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100-Index stieg um 2,1 Prozent auf 18.546,23 Punkte.
Am Pfingstmontag präsentierten sich die US-Börsen uneinheitlich. So schloss der Dow-Jones-Index den Handel bei 39.801,38 Punkten. Dies bedeutete ein Minus von 0,51 Prozent gegenüber seinem Freitags-Schlussstand. Der S&P-500-Index blieb dagegen stabil. Für ihn wurden zum Handelsende am Montag 5.308,84 Punkte berechnet. Und der Nasdaq-100-Index stieg sogar um 0,68 Prozent auf 18.672,30 Zähler.

Ausblick: DAX 19.000?

Grundsätzlich könnte die gute Stimmung an den deutschen Aktienbörsen auch in der aktuellen Woche anhalten, glauben die meisten professionellen Beobachter. Ob es beim Dax in den nächsten Tagen allerdings schon für den von vielen erwarteten Anstieg über die Marke von 19.000 Punkten reicht, bleibt abzuwarten. Zwar fehlt nicht viel, aber etliche Analysten können sich erst einmal eine „Verschnaufpause“ nach den erheblichen Gewinnen der jüngsten Zeit vorstellen. Kurzfristig das größere Potenzial sehen sie beim MDax, der im bisherigen Jahresverlauf dem Dax hinsichtlich des Zuwachses merklich hinterherhinkt.
Das große Thema an den Märkten bleibt die Geldpolitik, allerdings steht hierbei kaum eine wichtige Neuigkeit auf der Agenda. Am interessantesten dürfte die Veröffentlichung des Protokolls der vergangenen Ratssitzung der Fed sein, wenn dieses auch den Stand vor der zuletzt zurückgegangenen Teuerungsrate widerspiegelt. Größeren Einfluss könnten in der aktuellen Woche daher die wirtschaftlichen Frühindikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes haben. Daneben dürften die Auftragseingänge in den USA für Aufmerksamkeit unter den Marktteilnehmern sorgen.
Von Unternehmensseite wird die Nachrichtenlage merklich dünner, die Berichtssaison neigt sich ihrem Ende zu. Hierzulande legen lediglich noch einige Nachzügler aus der zweiten und dritten Börsenreihe Zahlen und Ausblicke vor.

 

Ausgewählte wichtige Termine der Woche

Dienstag, 21. Mai: 
Erzeugerpreise in Deutschland
Mittwoch, 22. Mai: 
Protokoll der vergangenen Ratssitzung der US-Notenbank
Donnerstag, 23. Mai: 
Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; Verbrauchertrauen in der Eurozone; S&P-Global-PMI-Gesamtindex (USA); Nationaler Aktivitätsindex der Chicago Fed (USA)
Freitag, 24. Mai: 
Bruttoinlandsprodukt Deutschlands; Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA; Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der US-Verbraucher
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