Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Mittwoch, 05.10.2016 15:00 von | Aufrufe: 1899

Aktien Frankfurt: Gerüchte über weniger lockere EZB-Geldpolitik belasten

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat seine anfänglichen Verluste bis zum Mittwochnachmittag zu einem großen Teil wettgemacht. Der deutsche Leitindex notierte zuletzt noch 0,29 Prozent im Minus bei 10 588,91 Punkten. Am Vormittag hatten die Anleger angesichts von Spekulationen über eine abebbende Billiggeldflut der EZB sowie in Folge der jüngsten Kurserholung noch verstärkt Kasse gemacht: Der Dax war um mehr als 1 Prozent gefallen.

Insgesamt setzte sich damit die Hängepartie der vergangenen Wochen fort, in denen das Börsenbarometer zwar teils deutlich schwankte, ihm aber kein nachhaltiger Ausbruch über wichtige Widerstände gelang. Die starke Kurserholung am vergangenen Freitag mit einem Richtungswechsel im Handelsverlauf sehen Charttechniker aber durchaus als ein Zeichen der Stärke.

Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax fiel zur Wochenmitte um 0,48 Prozent auf 21 596,94 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax verlor 0,62 Prozent auf 1808,06 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,22 Prozent nach unten.

NOTENBANKPOLITIK BLEIBT IM FOKUS

Ein Medienbericht über Überlegungen der Europäischen Zentralbank (EZB), ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm vor dessen Ende schrittweise zu verringern, sollte Marktbeobachtern zufolge nicht zu noch gehängt werden. Die Devisen-Expertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) etwa wies darauf hin, dass allgemein ohnehin nicht mit einem abrupten Ende gerechnet werde.

Zudem richten sich die Blicke bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Für diesen ergebe sich auch angesichts des zur Wochenmitte vorgelegten Beschäftigungsberichts des Dienstleisters ADP ein freundliches Bild, erklärte Analystin Viola Julien von der Landesbank Helaba. Die Arbeitsmarktdaten spielen für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed eine wichtige Rolle. So rätseln Anleger derzeit, ob sie den Leitzins noch in diesem Jahr anheben wird. Die Notenbanken fluten die Märkte seit Jahren mit Billiggeld, was mangels attraktiver Anlagealternativen als einer der Treiber der Aktienmärkte gilt.

COMMERZBANK NACH ABSTUFUNGEN UNTER DRUCK

Auf der Unternehmensseite blieben Banken das Gesprächsthema. Die Anteilsscheine der Deutschen Bank knüpften mit einem Plus von 1,66 Prozent an ihre jüngste Erholung an. Ein Händler verwies auf die weiter bestehende Hoffnung auf eine günstige Einigung mit der US-Justiz auf eine Strafzahlung wegen umstrittener Hypothekengeschäfte.

Die Commerzbank-Aktien fielen um 0,81 Prozent. Analysten äußerten sich zwar durchaus positiv zu den Umbauplänen des Konzerns, verwiesen aber auch auf die lange Dauer, bis die Früchte geerntet werden könnten. So strich etwa die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) ihre Kaufempfehlung und stuft die Papiere nun mit "Hold" ein.


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Immobilienwerte gerieten europaweit kräftig unter Druck. Hierzulande fielen Vonovia (Vonovia Aktie) um mehr als 2 Prozent und Deutsche Wohnen um mehr als 3 Prozent. Die Branche belastet einem Händler zufolge, dass die Anleger an ein mögliches Ende der Billiggeldflut der Notenbanken erinnert würden./mis/fbr

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