Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Dienstag, 23.04.2019 14:59 von | Aufrufe: 1006

Aktien Frankfurt: Dax-Anleger halten sich nach Ostern bedeckt

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich nach der jüngsten Rally kraftlos präsentiert. Der deutsche Leitindex verzeichnete am Dienstag nach dem Osterfest überwiegend leichte Verluste und lag am frühen Nachmittag 0,16 Prozent im Minus bei 12 202,27 Punkten. Alleine in den vergangenen sieben Handelstagen hatte das Börsenbarometer aber um mehr als 3 Prozent zugelegt und ein Jahreshoch erklommen.

Der Index der mittelgroßen Werte MDax stieg am Dienstag um 0,33 Prozent auf 25 941,56 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone wiederum gab zuletzt etwas nach.

Die Experten von Index-Radar blieben derweil grundsätzlich optimistisch für den Dax. Auf längere Sicht seien die Aussichten durch den jüngsten Nachfrageschub deutlich besser geworden, nur kurzfristig müssten sich Anleger daran gewöhnen, dass der Markt erst einmal an seinen Grenzen angekommen sei.

Im Dax machten die Aktien von Wirecard anfängliche Verluste von mehr als 8 Prozent teilweise wett und gaben zuletzt noch um fast 2 Prozent nach. Die Finanzaufsicht Bafin hatte am Donnerstagabend ihre Vorsichtsmaßnahmen gegen zeitweilig befürchtete illegale Attacken von Börsenspekulanten auf den Zahlungsabwickler beendet. Das zweimonatige Verbot, neue Netto-Leerverkaufspositionen in Wirecard-Aktien aufzubauen oder bestehende Netto-Leerverkaufspositionen zu erhöhen, lief aus.

Gemieden wurden auch die Aktien der Stahlhersteller Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) und Salzgitter , die rund 3 beziehungsweise mehr als 1 Prozent verloren. Angesichts des globalen Preisdrucks hatte sich das Analysehaus Jefferies skeptisch zu der Branche geäußert.

Weiter im Blick stand eine mögliche Fusion zwischen Deutscher Bank und Commerzbank (Commerzbank Aktie) . Jüngst waren die Anteilsscheine der Commerzbank von einem Medienbericht über ein Interesse des niederländischen Finanzkonzerns ING an dem Institut angetrieben worden. Nun hieß es in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ), dass im Aufsichtsrat der Deutschen Bank der Widerstand gegen einen Kauf der Commerzbank wachse. Für die Anteilsscheine der Commerzbank ging es im MDax um rund 2 Prozent nach unten, während die Papiere der Deutschen Bank um gut 1 Prozent fielen.

Auch europaweit waren Bankaktien schlecht gelitten. Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Benoit Cœuré, hatte die Hoffnungen auf eine Abmilderung des EZB-Negativzinses gedämpft. "Im Augenblick sehe ich das geldpolitische Argument für eine Staffelung nicht", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Der negative Einlagenzins sei nicht das größte Problem der europäischen Banken, die mit geringer Profitabilität kämpfen. Die Geldhäuser sollten mehr über ihre Kosten nachdenken. Auf ihre Überschussliquidität, die die Banken bei der Zentralbank lagern, müssen sie Zinsen an die Europäische Zentralbank zahlen.

Nach dem Kurseinbruch vom Gründonnerstagmorgen büßten die Papiere von Adva als Schlusslicht im Kleinwerteindex SDax nun fast 5 Prozent ein. Analyst Robin Brass von der Privatbank Hauck & Aufhäuser sieht bei der Verbesserung der Profitabilität des Telekomausrüsters eine Warteschleife. Im ersten Quartal habe sie die Erwartungen verfehlt und die Signale für das zweite Quartal seien ähnlich mau.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,03 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,01 Prozent auf 142,60 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,19 Prozent auf 164,80 Punkte nach. Der Euro notierte zuletzt bei 1,1243 US-Dollar. Der Dollar (Dollarkurs) kostete damit 0,8894 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1250 (Mittwoch: 1,1301) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8889 (0,8849) Euro gekostet./la/jha/


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--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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