Die Digitalisierung ist auf dem Vormarsch (Symbolbild).
Dienstag, 09.04.2024 11:24 von | Aufrufe: 490

Zahl der Beschwerden zu kriminellen Internet-Inhalten verdoppelt

Die Digitalisierung ist auf dem Vormarsch (Symbolbild). © pixabay.com

BERLIN (dpa-AFX) - Die Zahl der Beschwerden über kriminelle Inhalte im Internet in Deutschland ist im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. Die Beschwerdestelle des Verbands der Internetwirtschaft Eco verzeichnete im Jahr 2023 mit 17 493 Fällen fast doppelt so viele berechtigte Beschwerden wie im Jahr zuvor. In vier von fünf Fällen (78,9 Prozent) ging es dabei um sexuelle Gewalt und Grenzverletzungen gegen Kinder oder Jugendliche. Jeder neunte Fall (11,7 Prozent) hatte demnach mit anderen sexuellen Grenzverletzungen zu tun, die nach den einschlägigen Gesetzen als rechtswidrig eingestuft wurden.

Die Zunahme von Beschwerden, insbesondere im Bereich der sexuellen Gewalt und Grenzverletzungen gegen Minderjährige, sei erschütternd, sagte die Leiterin der Eco-Beschwerdestelle, Alexandra Koch-Skiba. "Doch sie verdeutlicht auch, dass unsere Gesellschaft wachsam ist und sich klar gegen illegale Inhalte positioniert."

Die Zahlen aus dem Jahresbericht verdeutlichten eindrücklich den Erfolg der Bemühungen im Kampf gegen rechtswidrige Inhalte: Trotz des deutlichen Anstiegs der Beschwerden habe man bei 98,4 Prozent der monierten Webinhalte weltweit eine Löschung erwirken können.

"In Deutschland gehostete Webseiten mit als Kinderpornografie klassifizierten Inhalten wurden dabei zu 100 Prozent und innerhalb von durchschnittlich knapp zwei Tagen entfernt." Weltweit seien die kriminellen Inhalte innerhalb von durchschnittlich rund sechs Tagen gelöscht worden, bei einer Erfolgsquote von 98,87 Prozent.

Der Verband betonte, es sei besser, illegale Inhalte im Rahmen einer Selbstregulierung zu löschen, statt sie mit einer Internetzensur zu sperren. "Im Kampf gegen verbotene Webinhalte ist deren Löschung das zentrale und wirksamste Mittel. Die Methode ist nicht nur schnell, sondern auch effektiv und nachhaltig", heißt es in dem Jahresbericht.

Unter den berechtigten Beschwerden betrafen fast 900 Fälle verfassungsfeindliche Inhalte. Hierzu zählen unter anderem Volksverhetzung sowie das Verbreiten von Propagandamitteln und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen./chd/DP/nas

Kurse

155,00
-0,64%
Alphabet C Realtime-Chart
428,65
+2,51%
Meta Platforms Inc. Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Meta Platforms Inc. Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News

ARIVA.DE Redaktion Thumbnail
26.07.24 - ARIVA.DE Redaktion