Sollte Erdogan tatsächlich die Wahl verlieren, steht sein Herausforderer vor einer großen Aufgabe: Er muss das Land aus der ökonomischen Misere holen, in die die AKP die Türkei gebracht hat.
Der Mann, der die bisher größten Chancen hat, nach 16 Jahren Erdogan zu beerben, sitzt gerne mal auf einem Traktor. Das soll Hemdsärmeligkeit und Volksnähe suggerieren. Von dort aus verspricht Muharrem Ince einen höheren Mindestlohn für die Armen, billigere Benzinpreise für die Bauern, eine niedrigere Inflation für die internationalen Investoren, und obendrauf noch ein Industrie-4.0-Programm.Der 54-jährige Physiklehrer ist Präsidentschaftskandidat der türkischen Oppositionspartei CHP. Die hat solche Bilder dringend nötig – seit Jahrzehnten wird der von Kemal Atatürk gegründeten Partei Elitismus und Arroganz vorgeworfen. Während Erdogan mit seiner AKP die armen, gläubigen Massen ansprach, war die CHP die Wahl der säkularen, gut situierten Türken – und verlor Wahl um Wahl. Das könnte sich nun erstmals seit 16 Jahren ändern. Ince dürfte Erdogan zumindest in eine Stichwahl zwingen. So gut standen die Chancen für die Opposition noch nie.Von einer Zeit nach Erdogan träumen viele in der Türkei. Dabei wird die wirtschaftliche Misere, die die AKP-Regierung in den letzten beiden Jahren angerichtet hat, das Land noch länger beschäftigen.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.