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Vorschau: Das sind die Top 5 der nächste Woche wichtigsten US-Quartalszahlen

Samstag, 24.02.2024 17:50 von wallstreetONLINE Redaktion - Aufrufe: 580

Diese fünf in der kommenden Woche (KW9) anstehenden US-Quartalszahlen müssen Anleger kennen: Herausforderungen, Erwartungen und die aktuell eingepreisten Kursreaktionen – alles auf einen Blick!

Dienstag, 27. Februar: Lowe's

Gelingt es der zweitgrößten Heimwerkerkette der USA ihre Sache besser zu machen als Konkurrent Home Depot? Der Branchenprimus kämpft seit eineinhalb Jahren mit rückläufigen Umsätzen und niedrigeren Gewinnen, konnte Anleger in der vergangenen Woche aber mit einer Dividendenerhöhung versöhnen.

Auch für Lowe's wird ein Umsatzrückgang erwartet. Nach 22,5 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal sind für die abgelaufenen drei Monate 18,5 Milliarden US-Dollar geschätzt, was eine Einbuße von 17,7 Prozent bedeuten würde. Der Gewinn soll mit 26,3 Prozent noch deutlich stärker geschrumpft sein und zwar von 2,28 US-Dollar pro Aktie auf schätzungsweise 1,68 US-Dollar pro Anteilsschein.

Angesichts der mauen Aussichten wettet die eine Hälfte der Marktteilnehmenden auf ein besser als erwartetes Ergebnis, unter den Call-Wetten ist vor allem die Option mit dem Strike bei 225 US-Dollar beliebt. Die übrige Hälfte der Optionshändler setzt hingegen auf fallende Kurse. Für die Aktie ist eine moderate Kursbewegung von vier Prozent eingepreist, das spiegelt die durchschnittliche Kursreaktion in den vergangenen Quartalen wider.

Mittwoch, 28. Februar: First Solar

Die Solarbranche bewegt sich weiter in einem schwierigen Umfeld. Die Nachfrage wird durch anhaltend hohe Zinsen einerseits sowie gesunkene Energiekosten insbesondere bei Erd- und Flüssiggas andererseits belastet. Dazu kommen hohe Lager- und Inventarbestände auch bei Zwischenhändlern, wie das Quartalsergebnis von SolarEdge in der vergangenen Woche gezeigt hat. Immerhin für Konkurrent Enphase Energy scheint es etwas besser zu laufen, das Unternehmen rechnet mit einer Belebung der Nachfrage im zweiten Halbjahr.

In einer etwas besseren Position ist Modulhersteller First Solar. Das Unternehmen unterhält einen großen Teil seiner Fertigungskapazitäten in den USA und profitiert dort von Steuervergünstigungen und Subventionen sowie einer protektionistischen Handelspolitik gegenüber Billigherstellern aus der Volksrepublik China. Gleichzeitig hat sich First Solar stark auf dem rasch wachsenden Markt in Indien positioniert.

Aufgrund der vergleichsweise besseren Ausgangslage erwarten Analysten daher auch ein kräftiges Umsatzwachstum und zwar von einer Milliarde auf 1,32 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn soll nach einem Verlust von 0,07 US-Dollar pro Aktie auf 3,14 US-Dollar pro Anteilsschein klettern. Erst im vergangenen Quartal hatte das Unternehmen seinen Jahresausblick angehoben.

Am Optionsmarkt wetten Händler dementsprechend auf eine positive Kursreaktion, die Optimisten sind mit einer Call-Quote von 55 Prozent klar im Vorteil, vor allem Calls mit Strikes zwischen 150 und 160 US-Dollar sind stark nachgefragt. Für den Kurs ist eine Bewegung von 9,6 Prozent eingepreist, in den vergangenen zwei Quartalen ging es mit Zugewinnen von 0,3 und 4,8 Prozent allerdings deutlich gemächlicher zu.

Mittwoch, 28 Februar: Salesforce

Verleiht nach den herausragend guten Zahlen von Halbleiterhersteller Nvidia Salesforce der KI-Rallye den nächsten Schub – dieses Mal im Bereich der Software-Anwendungen? Denn längst setzt auch der Entwickler von Kundenbeziehungssoftware auf künstliche Intelligenz für die Verbesserung und Verbreiterung seines Produktportfolios. Die KI-Plattform Einstein 1 bietet unter anderem automatisierte Datenanalyse, Kundennachrichten und Hilfe bei der Produktbenutzung.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wird dementsprechend mit einem kräftigen Umsatzwachstum gerechnet. Nach Schätzung der Analysten soll der Erlös nach 8,38 Milliarden US-Dollar auf nun 9,22 Milliarden US-Dollar geklettert sein, was ein Plus von zehn Prozent bedeuten würde. Dank Effizienzgewinnen und Produktivitätssteigerungen soll der Gewinn sogar um 35 Prozent gewachsen sein und zwar von 1,68 auf 2,27 US-Dollar pro Aktie.

Optionshändler sind allerdings nicht gewillt, sich im Hinblick auf steigende Kurse allzu weit aus der Deckung zu wagen, mit einer Put-Quote von 52 Prozent sind Wetten auf eine negative Kursreaktion leicht im Vorteil – ein Grund hierfür könnte sein, dass das Unternehmen bereits mit dem 35-fachen des für 2024 erwarteten Gewinns und damit vergleichsweise hoch bewertet ist. Für die Aktie wird mit einer Bewegung von 7,3 Prozent und damit einer etwas höheren Volatilität als in den Vorquartalen gerechnet.

Donnerstag, 29. Februar: Autodesk

Autodesk mag zwar nach Erlösen und Marktkapitalisierung ein vergleichsweise überschaubares Unternehmen sein, allerdings ist der Software-Entwickler führend bei Programmen zum Bau- und Konstruktionszeichnen. Damit kommt den Zahlen von Autodesk eine Signalwirkung für die Baukonjunktur und Industrieproduktion zu. Beide zeigten nach den jüngst veröffentlichten Zahlen der US-Statistikbehörde eine eher schleppende Entwicklung.

Das schlägt sich auch den in den Erwartungen für die Quartalszahlen des Spezialsoftware-Unternehmens nieder, denn für den Umsatz ist eine vergleichsweise überschaubare Steigerung von acht Prozent von 1,32 auf 1,43 Milliardem US-Dollar erwartet. Der Gewinn soll sich nach 1,86 US-Dollar pro Anteilsschein im Vorjahr nun auf 1,95 US-Dollar und damit um knapp fünf Prozent höher belaufen.

Diese Erwartungen sind bislang nicht geeignet gewesen, um das Interesse auf steigende Kurse wettender Anleger zu wecken. Mit einer Put-Quote von 60 Prozent sind die Bären klar am längeren Hebel. Vor allem Short-Optionen mit einem Strike von 245 US-Dollar sind unter den Optionshändlern beliebt. Mit steigenden Kursen rechnen dementsprechend aktuell nur 40 Prozent der Marktteilnehmenden, wobei diese insbesondere auf Kontrakte mit Strikes von 260 und 270 US-Dollar setzen. Für die Notierung der Aktie wird mit einer Veränderung von 6,6 Prozent gerechnet.

Freitag, 01. März: Plug Power

Für Plug Power und viele andere Wasserstoff-Start-Ups, darunter auch Ballard Power und ITM Power, geht es inzwischen um nicht weniger als das nackte Überleben. Die Adaption von Brennstoffzellen und anderen Wasserstoff-Technologien schreitet deutlich langsamer voran, als es vor wenigen Jahren noch den Anschein hatte.

Das schlägt sich in großen operativen und finanziellen Schwierigkeiten der betreffenden Unternehmen, auch bei Plug Power, nieder und wirft die Frage auf, ob nicht am Ende doch die Alteingesessenen wie Air Liquide, Linde und ThyssenKrupp Nucera das Rennen um die Kommerzialisierung von Wasserstoff machen.

Der Grund für diese These ist einfach: Plug Power und Co. läuft die Zeit davon beziehungsweise wird das Geld langsam knapp. Das Unternehmen verfügte im abgelaufenen Quartal noch über Barreserven in Höhe von 567 Millionen US-Dollar und dürfte in den vergangenen drei Monaten bei einem erwarteten Verlust von 0,44 US-Dollar pro Aktie rund die Hälfte davon verbrannt haben. Die Erlöse sollen gegenüber dem Vorjahresquartal um gut zehn Prozent zurückgegangen sein und rund 203 Millionen US-Dollar betragen.

Für die hochvolatile Aktie ist aktuell eine Kursbewegung von 17,3 Prozent eingepreist. Angesichts einer Call-Quote von 64 Prozent rechnen die meisten Optionshändler mit steigenden Kursen – vor allem in Kontrakten mit Strikes von vier US-Dollar und mehr, die allerdings kaum realistisch zu erreichen sind, solange die Aktie nicht ein Drittel oder sogar mehr zulegt. Das letzte Wort könnten daher einmal mehr auf fallende Kurse setzende Marktteilnehmende haben, denn schon in den vergangenen fünf Quartalen ging es für die Aktie bergab. Besonders steil mit einem Verlust von fast 41 Prozent im vergangenen Vierteljahr.

Weitere nennenswerte US-Quartalsberichte:

Wert Datum Zeit EPS* erw. erw. Kursbew. Börsenwert
Workday Mo., 26.02. Nachbörse 1,47 $ +/- 8,8 % 80,4 Mrd. $
Fidelity Mo., 26.02. Vorbörse 1,09 $ +/- 7,4 % 38,0 Mrd. $
Li Auto Mo., 26.02. Vorbörse 0,33 $ +/- 10,5 % 34,9 Mrd. $
Zoom Mo., 26.02. Nachbörse 1,15 $ +/- 8,2 % 19,3 Mrd. $
Unity Mo., 26.02. Nachbörse 0,23 $ +/- 15,0 % 11,9 Mrd. $
American Tower Di., 27.02. Vorbörse 0,94 $ +/- 5,9 % 88,5 Mrd. $
Autozone Di., 27.02. Vorbörse 26,50 $ +/- 5,1 % 47,7 Mrd. $
Agilent Di., 27.02. Nachbörse 1,23 $ +/- 6,4 % 38,7 Mrd. $
Coupang Di., 27.02. Nachbörse 0,06 $ +/- 9,3 % 29,3 Mrd. $
J.M. Smucker Di., 27.02. Vorbörse 2,27 $ +/- 5,7 % 13,2 Mrd. $
Cytokinetics Di., 27.02. Nachbörse -0,95 $ +/- 5,6 % 7,7 Mrd. $
Macy's Di., 27.02. Vorbörse 1,99 $ +/- 10,0 % 5,3 Mrd. $
TJX Co. Mi., 28.02. Vorbörse 1,12 $ +/- 4,0 % 113,7 Mrd. $
Snowflake Mi., 28.02. Nachbörse 0,18 $ +/- 10,4 % 74,7 Mrd. $
Monster Mi., 28.02. Nachbörse 0,39 $ +/- 5,7 % 57,5 Mrd. $
Baidu Mi., 28.02. Vorbörse 2,51 $ +/- 7,7 % 37,4 Mrd. $
HP Mi., 28.02. Nachbörse 0,81 $ +/- 6,5 % 29,0 Mrd. $
Paramount Mi., 28.02. Nachbörse -0,00 $ +/- 9,3 % 15,3 Mrd. $
Okta Mi., 28.02. Nachbörse 0,51 $ +/- 13,5 % 13,1 Mrd. $
Marathon Digital Mi., 28.02. Nachbörse 0,02 $ +/- 14,2% 5,3 Mrd. $
NetEase Do., 29.02. Vorbörse 1,68 $ +/- 6,7 % 70,1 Mrd. $
Dell Do., 29.02. Nachbörse 1,72 $ +/- 9,4 % 63,8 Mrd. $
Zscaler Do., 29.02. Nachbörse 0,58 $ +/- 11,2 % 34,9 Mrd. $
HPE Do., 29.02. Nachbörse 0,45 $ +/- 8,4 % 19,6 Mrd. $
Best Buy Do., 29.02. Vorbörse 2,50 $ +/- 6,2 % 16,6 Mrd. $
Ginko Bioworks Do., 29.02. Nachbörse -0,07 $ +/- 20,3 % 2,8 Mrd. $
Polestar Do., 29.02. Vorbörse -0,15 $ +/- 28,4 % 2,8 Mrd. $
FuboTV Fr., 01.03. Vorbörse -0,24 $ +/- 18,7 % 518,0 Mio. $ 

* Earnings per Share / Gewinn pro Aktie (Non-GAAP)

Stand: Freitag 23. Februar, 22:15 Uhr (MEZ)

Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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