Research-Team arbeitet an einer Statistik (Symbolbild).
Montag, 05.12.2022 14:45 von | Aufrufe: 1207

Studie: Menschen in EU gespalten bei Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge

Research-Team arbeitet an einer Statistik (Symbolbild). ©unsplash.com

BERLIN (dpa-AFX) - Laut einer Studie sind die Menschen in der Europäischen Union bei der weiteren Hilfsbereitschaft gegenüber Geflüchteten aus der Ukraine gespalten. Wegen der Folgen der Energiekrise könnte sie in Zukunft womöglich weiter nachlassen. Laut einer aktuellen Untersuchung des Mercator Forums Migration und Demokratie (MIDEM) der Technischen Universität Dresden sind 40 Prozent der Europäerinnen und Europäer dafür, die Ukraine zu unterstützen und dafür auch negative Konsequenzen in Kauf zu nehmen.

Fast der gleiche Anteil - 39 Prozent der Befragten - hingegen findet, dass die Unterstützung wegen der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen besser eingeschränkt werden sollte. "So könnte in den nächsten Monaten ein Stresstest für die Solidarität mit der Ukraine anstehen", sagte MIDEM-Direktor Professor Hans Vorländer bei der Vorstellung der Studie am Montag. Vor allem in Ostdeutschland, Tschechien und Ungarn stimmt die Mehrheit für Einschränkungen.

Mehr als die Hälfte der Europäerinnen und Europäer (55 Prozent) möchte laut Studie die Zuwanderung von Ausländern begrenzen. Vor allem in Ländern wie Schweden, die bislang als besonders offen gegenüber Flüchtlingen galten, stimmten rund zwei Drittel der Befragten demnach dafür. In Ländern, die bisher weniger Erfahrungen mit Geflüchteten hatten, wie etwa Polen, entwickle sich die Tendenz in die entgegengesetzte Richtung. Dort stimmten 42 Prozent - und somit so wenig wie in keinem anderen europäischen Land - für Begrenzungen.

Die Umfrage zeigt den Forscherinnen und Forschern nach auch, dass die Solidarität nicht für alle Flüchtlinge gleichermaßen gilt. "Während die Aufnahme- und Hilfsbereitschaft für ukrainische Geflüchtete groß ist, überwiegt die Skepsis gegenüber Geflüchteten aus anderen Krisenregionen", sagt Vorländer. Vor allem gegenüber Zugewanderten aus islamisch geprägten Ländern seien die Vorbehalte groß./jce/DP/nas

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