Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. (Symbolfoto)
Dienstag, 19.12.2017 22:35 von | Aufrufe: 1031

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Schwächer - 'Steuerreform bereits eingepreist'

Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. (Symbolfoto) pexels.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger am US-Aktienmarkt sind nach dem jüngsten Rekordlauf wieder vorsichtig geworden. An der Wall Street und auch der technologielastigen Nasdaq wurden am Dienstag moderate Verluste verzeichnet. Wie erwartet passierte die US-Steuerreform im Handelsverlauf die erste Hürde im Kongress. Das von den Republikanern dominierte Repräsentantenhaus stimmte für die Reform, die vor allem Unternehmen Steuererleichterungen bescheren soll.

Die nächste Abstimmung im Senat, wo die Mehrheit der Republikaner nur sehr knapp ist, stand zunächst noch aus. Vor diesem Hintergrund fanden die besser als erwartet ausgefallenen November-Daten aus der Bauwirtschaft nur am Rande Beachtung. Die Baubeginne waren überraschend gestiegen, die Baugenehmigungen weniger stark als erwartet gefallen.

Der Dow Jones Industrial beendete den Tag schließlich mit minus 0,15 Prozent auf 24 754,75 Punkte, nachdem er - wie die anderen Indizes auch - tags zuvor noch eine neue Bestmarke (24 876 Punkte) erreicht hatte. Der S&P 500 verlor 0,32 Prozent auf 2681,47 Punkte. An der Nasdaq, wo der Composite-Index zu Wochenbeginn erstmals die 7000-Punkte-Hürde überwunden hatte, wurden ebenfalls Kursrückgänge verbucht. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es letztlich um 0,50 Prozent auf 6480,67 Punkte abwärts.

Die US-Steuerreform ist laut der Societe Generale (SocGen) an den Märkten inzwischen komplett eingepreist. Die versprochene Unternehmenssteuersenkung von bisher 35 auf 21 Prozent wirke sich zwar rein rechnerisch positiv auf die Unternehmensergebnisse aus, "wäre da nicht die Tatsache, dass die aktuellen Steuerquoten bereits deutlich niedriger sind", kommentierten die SocGen-Analysten kritisch. Zwar gebe es dennoch positive Effekte, "doch ist jeder einzelne davon inzwischen eingepreist".

Unter den Einzelwerten im Dow nahm die Apple-Aktie einen der letzten Plätze ein mit minus 1,07 Prozent. Das japanische Analysehaus Nomura hatte das Papier des iPhone-Herstellers von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und zugleich das Kursziel von 185 auf 175 US-Dollar gesenkt. Die durch die Markteinführung des iPhone X bedingten Kurssteigerungen dürften sich erschöpft haben, glaubt Analyst Jeffrey Kvaal.

Der Anteilsschein des Handelskonzerns Wal-Mart (Wal-Mart Aktie) gewann dagegen als einer der Spitzenwerte im Dow 0,92 Prozent. In einer Studie lobte die Citigroup die aggressive Multivertriebskanal-Strategie von Wal-Mart, die das Umsatzwachstum signifikant beschleunigen dürfte. Die Bank hob daher das Kursziel der Aktie an.

Die Papiere von Navistar zogen außerhalb der großen Indizes Interesse auf sich. Der Umsatz des Lastwagenbauers, an dem Volkswagen (VW Aktie) zu rund einem Sechstel beteiligt ist, wuchs im vierten Geschäftsquartal deutlich. Zudem gab Navistar bekannt, dass 2018 zum besten Jahr der Lkw-Branche in dieser Dekade werden könnte. Die Aktie stieg daraufhin um 7,37 Prozent.

Am US-Rentenmarkt sanken richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen um 18/32 Punkte auf 98 5/32 Punkte und rentierten mit 2,46 Prozent. Der Kurs des Euro stieg bis zum Handelsschluss an der Wall Street auf 1,1842 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1823 (Montag: 1,1795) Dollar (Dollarkurs) festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8458 (0,8478) Euro./ck/men

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---


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