Eingang der Frankfurter Börse.
Donnerstag, 28.07.2022 10:20 von | Aufrufe: 1716

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax dreht ins Minus - FMC im freien Fall

Eingang der Frankfurter Börse. © Nikada/iStock Unreleased / Getty Images Plus/Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zinspolitik der US-Notenbank hat dem Dax am Donnerstag nur kurz geholfen. Nach freundlichem Auftakt drehte der deutsche Leitindex ins Minus mit zuletzt 0,23 Prozent auf 13 136 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann hingegen 1,15 Prozent auf 26 797 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand noch 0,1 Prozent höher.

Die US-Notenbank Fed hatte am Vortag die Leitzinsen wie erwartet um weitere 0,75 Prozentpunkte erhöht. Fed-Chef Jerome Powell räumte zugleich ein, dass das hohe Straffungstempo Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben werde. Mit der Zeit dürfte es daher erforderlich werden, das Tempo der geldpolitischen Straffung zu reduzieren. Diese Aussage gab den Märkten zunächst Auftrieb.

"Wenig Überraschung, dafür ein Hauch von Beruhigung - so lässt sich das Ergebnis der gestrigen US-Notenbanksitzung wohl am ehesten zusammenfassen", schrieb dazu der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Im Dax wiege jedoch die Unsicherheit über die zukünftige Energieversorgung schwer. Und im Gegensatz zu den USA belasteten die weiter steigenden Preise für Strom und Gas die Wirtschaft und damit auch den Aktienmarkt. Vor dem Hintergrund einer relativ autarken Energieversorgung der USA dürften die Investoren auch deshalb Europa weiterhin meiden und ihr Kapital jenseits des Atlantiks anlegen, so der Experte.

An diesem Donnerstag geht nicht nur die Berichtssaison in die nächste Runde, es stehen am Nachmittag mit den Verbraucherpreisen aus Deutschland für Juli und dem Wirtschaftswachstum der USA für das zweite Quartal auch wichtige und potenziell marktbewegende Konjunkturdaten auf der Agenda. Mit Blick auf die Inflationsdaten aus Deutschland wäre eine erneute Abschwächung der Teuerung ein positives Signal für die Börsen und dies würde auch etwas Druck von der Europäischen Zentralbank (EZB) nehmen, sagte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Im Dax stehen die Aktien des Gesundheitskonzerns Fresenius (Fresenius Aktie) SE und dessen Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (Fresenius Medical Care Aktie) (FMC) stark unter Druck. Wegen Problemen bei FMC senkte Fresenius die Prognose. FMC leidet unter einem verschärften Mitarbeitermangel in den USA, der zu Kapazitätsengpässen bei Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika führen dürfte, hieß es. Fresenius rutschten um acht Prozent ab. FMC fielen auf ein Tief seit 2010, zuletzt verbuchten sie ein Minus von 14 Prozent. Ein Ende des mehrjährigen Abwärtstrends für beide Titel ist vorerst nicht in Sicht.

Das zweite Quartal des Flugzeugbauers Airbus bezeichnete ein Händler als allenfalls durchwachsen. Die Profitabilität habe enttäuscht, Lieferkettenprobleme stellten den Konzern vor Herausforderungen. Die Papiere verloren fast sechs Prozent.

Volkswagen (VW Aktie) legte im ersten Halbjahr trotz der Lieferprobleme bei Mikrochips und Corona-Einschränkungen in China einen Gewinnsprung hin. Den Gesamtausblick für das Jahr behält der Autobauer bei. Die im Dax notierten Vorzüge gewannen über zweieinhalb Prozent.

Mit Quartalszahlen im Fokus stehen zudem zahlreiche Unternehmen aus dem MDax und SDax , darunter Wacker Chemie und der auf die Halbleiterindustrie ausgerichtete Anlagenbauer Aixtron . Aixtron bleibt nach dem zweiten Quartal optimistisch, die Anteile verteuerten sich um mehr als drei Prozent. Wacker Chemie gewannen mehr als acht Prozent, der Konzern profitierte von einer starken Nachfrage und Preiserhöhungen und erhöhte die Prognose.

Erneut erhöhte Jahresziele von SAF-Holland trieben die Aktien des Nutzfahrzeugzulieferers um gut zwölf Prozent in die Höhe. Einem Börsianer zufolge haben die Markterwartungen noch deutlich Spielraum nach oben./ajx/zb


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