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Freitag, 24.05.2024 13:00 von | Aufrufe: 1885

Rheinmetall expandiert: Neue Werke und prall gefüllte Auftragsbücher

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Der Rüstungskonzern Rheinmetall befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs. Am Freitag konnte das Unternehmen einen weiteren Großauftrag für die Lieferung von Artilleriemunition an einen NATO-Kunden bekanntgeben. Dieser umfasst mehrere zehntausend Artilleriegeschosse sowie mehrere hunderttausend Treibladungsmodule und hat einen Gesamtwert von fast 300 Millionen Euro. Die Lieferung soll zwischen 2024 und 2028 erfolgen.

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In einer Pressemitteilung betonte Rheinmetall die hohe Nachfrage nach Artilleriemunition, die durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine befeuert wird. Der Konflikt hat die Munitionslager vieler Länder geleert und den Bedarf erheblich gesteigert. Rheinmetall, als einer der führenden Hersteller von Artilleriemunition in Europa, hat seine Kapazitäten zuletzt durch den Milliarden-Zukauf der spanischen Expal Systems und den Bau eines neuen Munitionswerks in Unterlüß, Niedersachsen, weiter ausgebaut.

Die Margen im Munitionsgeschäft sind besonders hoch und können über 20 Prozent betragen. Zum Vergleich: Im ersten Quartal erzielte der Konzern eine operative Marge von 8,5 Prozent, erwartet jedoch für das Gesamtjahr eine spartenübergreifende Marge von 15 Prozent. Diese hochprofitablen Munitionsaufträge werden maßgeblich zu diesem Anstieg beitragen. Angesichts der vollen Auftragsbücher erwartet Rheinmetall in den kommenden Jahren steigende Umsätze und Margen, was auch für den Aktienkurs weiteres Potenzial eröffnet. Trotz der aktuellen Konsolidierung wird ein neues Rekordhoch der Aktie erwartet, und schwache Tage gelten weiterhin als Kaufgelegenheit.

Starkes erstes Quartal für Rheinmetall

Rheinmetall hat im ersten Quartal 2024 weiter zugelegt, wobei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro stieg. Mehr als drei Viertel der Erlöse erzielte der Konzern im Ausland, wobei neue Aufträge vorwiegend aus Deutschland, Vorderasien und Australien kamen. Der Auftragseingang, inklusive neu abgeschlossener Rahmenverträge, stieg um über ein Viertel auf 3,93 Milliarden Euro.

Rheinmetall-Chef Armin Papperger betonte, dass die positive Entwicklung maßgeblich durch das Geschäft mit den Streitkräften in Deutschland und den Partnerstaaten sowie durch die Unterstützung der Ukraine getragen wird. Das Unternehmen erwartet auch künftig bedeutende Projekte von der Bundeswehr und NATO-Partnern und sitzt derzeit auf einem Auftragspolster von über 40 Milliarden Euro.

Das operative Ergebnis stieg im ersten Quartal um 60 Prozent auf 134 Millionen Euro. Dieser Anstieg ist vor allem dem hohen Beitrag von Expal Systems zu verdanken, das Rheinmetall im August des Vorjahres übernommen hatte. Die operative Marge lag zu Jahresbeginn bei 8,5 Prozent. Besonders großes Wachstumspotenzial sieht Rheinmetall im Munitionsgeschäft, wo die Produktion erheblich ausgebaut wird. Neben der Erweiterung des Werkes in Unterlüß sollen weitere Werke in der Ukraine und Litauen entstehen.

Finanzielle Entwicklung und Ausblick

Der operative freie Barmittelzufluss verschlechterte sich im ersten Quartal um 82 Millionen Euro auf minus 187 Millionen Euro. Dies war hauptsächlich auf den Aufbau von Vorräten und Investitionen zurückzuführen. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn sank um 14 Prozent auf 48 Millionen Euro.


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Für das laufende Jahr plant Rheinmetall, den Umsatz auf rund zehn Milliarden Euro zu steigern, was einem Anstieg von etwa 40 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Die operative Marge soll zwischen 14 und 15 Prozent liegen. Bis 2026 strebt der Konzern einen Umsatz von 13 bis 14 Milliarden Euro an und plant, die Marge auf über 15 Prozent zu erhöhen.

Mit der kontinuierlichen Erweiterung seiner Produktionskapazitäten und der starken Nachfrage nach Rüstungsgütern bleibt Rheinmetall gut positioniert für zukünftiges Wachstum und eine positive Entwicklung des Aktienkurses.

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