NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Nach den Abschlägen am Vortag haben die Ölpreise am Freitag nur geringfügig nachgegeben. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 74,86 US-Dollar. Das waren 13 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung fiel um 5 Cent auf 70,82 Dollar (Dollarkurs).
An den Finanz- und Rohstoffmärkten herrscht Skepsis über die Konjunkturentwicklung. Für die weltgrößte Volkswirtschaft USA wird im Laufe des Jahres eine Rezession befürchtet. Die zweitgrößte Wirtschaftsnation China erholt sich zwar, allerdings uneinheitlich. Während die Dienstleister wachsen, gibt es Probleme in der energieintensiven Industrie. Die Erdölpreise werden durch diesen Konjunkturpessimismus belastet.
Laut den Rohstoffexperten der Commerzbank (Commerzbank Aktie) zeichnet sich für das zweite Halbjahr eine deutliche Unterversorgung des Marktes ab. "Diese dürfte aufgrund der ab Mai geltenden freiwilligen Produktionskürzungen einiger OPEC-Länder sogar noch größer ausfallen, selbst wenn man für den Irak keine weitere Drosselung mehr unterstellt", heißt es in einem Kommentar. Das sich abzeichnende "beträchtliche" Angebotsdefizit spreche für steigende Ölpreise im Jahresverlauf./jsl/bgf/stk
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