Anzeigetafel mit Aktienkursen. (Symbolbild)
Montag, 04.10.2021 17:39 von | Aufrufe: 1103

IPO/ROUNDUP: Chinesischer Eigentümer Geely bringt Autobauer Volvo an die Börse

Anzeigetafel mit Aktienkursen. (Symbolbild) pixabay.com

GÖTEBORG/STOCKHOLM (dpa-AFX) - Der chinesische Autokonzern Geely will seine schwedische Pkw-Tochter Volvo Cars wie erwartet in Stockholm an die Börse bringen. Durch neue Aktien sollen Erlöse von brutto rund 25 Milliarden schwedischen Kronen (2,5 Mrd Euro) erzielt werden, wie Volvo am Montag in Göteborg mitteilte. Geely wolle zudem einen Teil seiner Anteile platzieren. Volvo Cars soll an der Nasdaq in Stockholm notiert werden. Volvo-Chef Hakan Samuelsson bezeichnete das Vorhaben als wichtigen Meilenstein und neues Kapitel für den Pkw-Hersteller. Noch in diesem Jahr soll der erste Handelstag stattfinden.

Die Schweden wollen das Geld für den Branchenumbruch und für weiteres Wachstum verwenden. Der größte Teil werde in die Elektrifizierung und in die Batterietechnik fließen, sagte Samuelsson in einer Runde mit Journalisten. Volvo hatte bereits im Juni Pläne öffentlich gemacht, mit der schwedischen Batteriefirma Northvolt eine Batteriezellfabrik bauen zu wollen, die ab 2026 eine Akku-Kapazität von jährlich bis zu 50 Gigawattstunden liefern soll. Dafür habe man zwar Northvolt als Partner, das Vorhaben über ein gleichberechtigtes Gemeinschaftsunternehmen sei aber immer noch teuer, sagte Samuelsson. Der deutsche Autoriese Volkswagen (VW Aktie) macht bei Batteriezellen ebenfalls gemeinsame Sache mit Northvolt und besitzt rund ein Fünftel der Anteile an der Firma.

Geely-Gründer und Eigentümer Li Shufu sagte laut Mitteilung, sein Unternehmen wolle Mehrheitseigentümer von Volvo bleiben. Auch weitere große Aktionäre bleiben Volvo zufolge an Bord. Das Unternehmen plant seit längerem einen Börsengang, musste ihn zwischendurch aber auf Eis legen. Seit Mai dieses Jahres läuft ein neuer Versuch, den Premiumhersteller aufs Parkett zu bringen. Details zur Größe des Angebots und zur Preisspanne will das Unternehmen noch veröffentlichen.

In Medienberichten war bislang über eine mögliche Bewertung von rund 20 Milliarden US-Dollar spekuliert worden (17,2 Mrd Euro). Samuelsson sagte dazu, über die Bewertung entscheide letztlich der Markt. Wie viele Aktien in den Streubesitz kommen sollen, ließ er ebenso offen. Für Volvo sei zunächst das oberste Ziel, dass die angepeilten umgerechnet drei Milliarden US-Dollar in die Firma fließen.

2030 will Volvo nur noch reine Elektroautos produzieren und verkaufen. Die Firma will nicht nur die ehrgeizigen Elektropläne vorantreiben, sondern auch weiteres Wachstum ankurbeln. Mitte des Jahrzehnts will Samuelsson 1,2 Millionen Fahrzeuge jährlich verkaufen, was ihm zufolge mehr Kapital erfordert. Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren es rund 381 000 ausgelieferte Autos, im letzten vollen Jahr vor der Pandemie 2019 rund 705 000 Wagen. Samuelsson plant zudem auch, Geld in Technik rund ums autonome Fahren zu stecken und die Software zur Onlinebestellung von Fahrzeugen auf Wachstum zu trimmen.

Geely hatte Volvo Cars 2010 für 1,8 Milliarden Dollar (Dollarkurs) vom US-Autokonzern Ford übernommen. Der Autobauer Volvo Cars ist seit Jahrzehnten vom schwedischen Nutzfahrzeughersteller Volvo AB getrennt, an dem Geely auch beteiligt und der an der Börse notiert ist. Li Shufu ist zudem größter Einzelaktionär des deutschen Daimler (Daimler Aktie) -Konzerns mit einem Anteil von rund 9,7 Prozent./men/ngu/he


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