Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto)
Dienstag, 19.09.2023 15:11 von | Aufrufe: 997

Aktien Frankfurt: Zinsunsicherheit hält Dax in Schach

Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto) pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Unsicherheit vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed lässt die Anleger auch am Dienstag nicht los. Nach seinem schwachen Wochenauftakt hielt sich der Dax mangels Impulsen erneut im Minus auf. Am Nachmittag verlor der Leitindex 0,36 Prozent auf 15 671,16 Punkte.

Der MDax stand mit 26 909,23 Punkten nah an der Gewinnschwelle. Während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zuletzt moderat im Minus stand, zeichnete sich in New York an den Börsen nur wenig Bewegung ab.

Vor der US-Leitzinsentscheidung am Mittwochabend bleibt der Dax im Handelskorridor der vergangenen Wochen zwischen rund 15 500 und etwa 16 000 Punkten.

Im Mittelpunkt steht die allgemeine Erwartung, dass es am Mittwoch keine erneute Zinserhöhung der US-amerikanischen Währungshüter geben wird und vielleicht auch Signale, dass die Zinsspirale ihr Ende erreicht. Während sich die Ölpreise zusehends der runden Marke von 100 Dollar (Dollarkurs) nähern, wird aber die Sorge größer, dass dies die Inflation wieder antreibt und die Notenbanker doch noch zum Handeln zwingt.

Etwas gedämpft wurden die Bedenken aber davon, dass sich die Teuerung in der Eurozone im August überraschend abgeschwächt hat. Laut dem Marktbeobachter Craig Erlam vom Broker Oanda stützt dies die jüngst betonte Sichtweise der Europäischen Zentralbank, dass in der Eurozone wahrscheinlich keine weiteren Zinserhöhungen erforderlich sein werden. Es sei erleichternd zu sehen, dass datenseitige Überraschungen in die richtige Richtung gehen.

Die Zinsperspektive in der Eurozone half am Dienstag wieder den Aktien aus dem Immobiliensektor, die nach einem kleineren Rückschlag in den vergangenen Tagen ihre Erholung fortsetzten. Die Titel von Vonovia (Vonovia Aktie) setzten sich mit einem Plus von 3,7 Prozent an die Dax-Spitze, konnten dabei ihr jüngstes Zwischenhoch aber zunächst noch nicht erreichen.

Auch im Autosektor ging eine Erholung weiter. Kräftigen Rückenwind gab es hier für die Volkswagen (VW Aktie) -Vorzugsaktien, die um 2,4 Prozent anzogen. Nach dem bislang schwachen Börsenjahr 2023 macht Analyst Philippe Houchois von Jefferies Research Hoffnung mit einer Kaufempfehlung. Die Wolfsburger seien ein "langsam fahrender Tanker". Er rechnet 2024 aber mit enormen Verbesserungen auf der Kostenseite bei der Kernmarke und beim Umlaufvermögen.

Die rote Laterne hielten im Dax zuletzt die Titel der DHL Group , die mit zuletzt 6,4 Prozent immer tiefer ins Minus absackten. Konjunkturbedingt machen sich die Anleger bei dem Logistiker weiter Sorgen um die Geschäftsentwicklung. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux vermisste am Dienstag in einer Studie eine Volumenbelebung und hob gleichzeitig Gegenwind durch Spritpreise und Wechselkurse hervor. Und auch die Analysten der Bank JPMorgan äußerten sich vorsichtig.

Kion stand im Fokus wegen einer Aktienplatzierung, die den Kurs mit zuletzt 3,3 Prozent belastete. Insidern zufolge hat die US-Investmentgesellschaft Invesco ihr vier Millionen Aktien umfassendes Aktienpaket an dem Gabelstapler-Hersteller zu einem Preis am unteren Ende der angepeilten Spanne verkauft.


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Die Aktien von Aurubis (Aurubis Aktie) gewannen zuletzt im MDax 2,9 Prozent an Wert. In einer Mitteilung informierte der Kupferkonzern über die konkreten finanziellen Millionenbelastungen durch mutmaßlichen Betrug vereinzelter Schrottlieferanten. Laut dem Experten Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel wird dieses Kapitel wohl ohne neue negative Überraschungen geschlossen.

Im SDax sanken die Papiere der Hornbach Holding um 2,9 Prozent, nachdem die Baumarktkette von Kepler Cheuvreux auf "Hold" abgestuft worden war. Belastend hinzu kam ein enttäuschender Quartalsbericht samt trübem Ausblick des britischen Branchenkollegen Kingfisher.

Der Euro bewegte sich mit zuletzt gezahlten 1,0701 US-Dollar um die Marke von 1,07 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0663 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,73 Prozent am Vortag auf 2,75 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 122,90 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,32 Prozent auf 129,54 Punkte./tih/mis

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

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