Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Montag, 02.05.2022 14:54 von | Aufrufe: 1759

Aktien Frankfurt: Schwacher Start in den Mai - Adler-Aktien stürzen ab

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit Verlusten ist der Dax am Montag in den als schwierig geltenden Börsenmonat Mai gestartet. Nach seiner recht stabilen Vorwoche sank der deutsche Leitindex am Nachmittag um 1,05 Prozent auf 13 950 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel gab um 1,82 Prozent auf 29 547 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor rund zwei Prozent. Impulse aus Großbritannien fehlen, feiertagsbedingt wird dort zum Wochenauftakt nicht gehandelt.

In der Vorwoche hatte sich der Dax zeitweise 13 500 Punkten genähert, bevor ihm mit einem Anstieg auf deutlich über 14 000 Punkte dann eine Erholung gelang. Dennoch blieb für den April ein Verlust von gut zwei Prozent. "Dass jetzt ausgerechnet der Mai beginnt, dem ein besonders schlechter Ruf vorauseilt, ist sicherlich nicht hilfreich", erläuterte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

In den USA waren die wichtigsten Indizes vor dem Wochenende wieder tief abgetaucht. An der Technologiebörse Nasdaq landete der Auswahlindex Nasdaq 100 nach seinem schwächsten Monat seit 2008 auf dem tiefsten Niveau seit März 2021. Am Montag zeichnet in New York bislang ein eher mauer Handelsstart ab. Ohnehin richten die Marktteilnehmer ihren Fokus bereits auf die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch mit der Fortsetzung der Zinswende. Nach jüngsten deutlichen Signalen der Fed angesichts der hohen Inflation wird am Markt mit einer stärkeren Zinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte gerechnet. Höhere Zinsen belasten tendenziell den Aktienmarkt.

Ein Debakel erlebten die Anleger von Adler Group bei einem Kursabsturz von zuletzt immer noch gut 38 Prozent. Der Wirtschaftsprüfer KPMG verweigerte dem Immobilienkonzern das Testat für die Geschäftszahlen 2021. Die Jahreszahlen, die Adler ungeachtet dessen am Samstag vorlegte und unter dem Strich wegen Abschreibungen einen Verlust von gut einer Milliarde Euro offenbarten, waren für die Anleger vor diesem Hintergrund zweitrangig.

Unter den Autozulieferern verloren Stabilus nach Quartalszahlen zuletzt 0,5 Prozent. Die Kennziffern seien solide, aber der Gegenwind nehme zu, schrieb Analyst Daniel Kukalj von der Privatbank Quirin und strich sein Kaufvotum. Für die Anteile von Leoni ging es ebenfalls nach Quartalszahlen um 5,3 Prozent bergab. Die Papiere von Vitesco setzten hingegen mit plus 1,8 Prozent ihren guten Lauf fort. Hilfreich war die Meldung eines Großauftrags der Hyundai Motor Group mit einem Volumen von zwei Milliarden Euro. Dieser wurde allerdings bereits auf der Jahrespressekonferenz im März ohne Namensnennung avisiert.

Einem trüben Ausblick des dänischen Windkraftanlagen-Herstellers Vestas konnten sich die Aktien von Nordex und Encavis nicht entziehen. Encavis selbst legte ebenfalls Zahlen vor und erntete damit positive Kommentare am Markt, die Aktien verloren dennoch 3,3 Prozent. Nordex verbuchten ein Minus von 6,3 Prozent.

Henkel verloren im Dax nach einer von der Deutschen Bank gestrichenen Kaufempfehlung 2,5 Prozent. Am Freitag erst hatten die Anleger eine gesenkte Prognose des Konsumgüterherstellers verkraften müssen. Am Dax-Ende lagen Mercedes-Benz , Vonovia , BASF (BASF Aktie) und Continental (Continental Aktie) , deren Kursverluste von teils mehr als sieben Prozent aber größtenteils aus Dividendenabschlägen resultierten.

Der Euro hielt sich knapp über der Marke von 1,05 US-Dollar und lag damit etwas über seinem fünfjährigen Tiefstand, den er vergangene Woche mit 1,0471 Dollar (Dollarkurs) markiert hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag etwas höher auf 1,0540 Dollar festgesetzt.

Der Rentenindex Rex stieg um 0,08 Prozent auf 135,97 Punkte. Die Umlaufrendite legte von 0,79 Prozent am Freitag auf 0,80 Prozent zu. Der Bund-Future fiel um 0,02 Prozent auf 153,68 Punkte./ajx/mis


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--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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