FRANKFURT (dpa-AFX) - Sorgen vor einem neuen Lockdown haben den Dax
Der MDax
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen brachte wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus einen Lockdown nach den Feiertagen ins Spiel. "Wir müssen mit unseren Maßnahmen vor die Omikron-Welle kommen. Unser heutiges Handeln bestimmt die morgige Pandemie-Lage", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Angesichts der äußerst hohen Übertragbarkeit von Omikron werden wir um einen Lockdown nach Weihnachten vermutlich nicht herumkommen. Ein mögliches Szenario wäre ein gut geplanter Lockdown Anfang Januar."
"Das Wort vom Lockdown macht wieder die Runde", schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei dem Handelshaus Robomarkets. "Die Niederlande sind schon im Lockdown, und auch in Deutschland könnte es nach Weihnachten so weit sein." Die Angst der Investoren vor einem erneuten Stillstand in weiten Teilen der Wirtschaft nehme wieder zu und schicke die Börsen rund um den Globus auf Talfahrt. Wegen Omikron sei von vorweihnachtlicher Ruhe auch in diesem Jahr am Aktienmarkt nichts zu spüren, die Jahresendrally scheine endgültig abgeblasen.
Die bedenkliche Ausbreitung der Coronavirus-Variante Omikron stößt unter anderem den Anlegern von Luftfahrtwerten mächtig auf. So sackten die Papiere der Lufthansa (Lufthansa Aktie)
Händlern zufolge ist es in einem Gesamtmarkt, der erneut von Corona-Sorgen belastet wird, das übliche Bild, dass Reisewerte besonders stark reagieren. Auch wenn der Schritt nicht überrasche, sei dies in der Branche klar negativ für die Stimmung. Fluggesellschaften dürfen nun auf wichtigen Strecken etwa nach London im Wesentlichen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen von Großbritannien nach Deutschland befördern. Für Einreisende aus Virusvariantengebieten gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht - auch für Geimpfte und Genesene.
Zudem notierten die Anteilsscheine von Fresenius (Fresenius Aktie)
Darüber hinaus blickten die Anleger besorgt in Richtung USA. Der demokratische Senator Joe Manchin hatte verkündet, dass er einem billionenschweren Sozial- und Klimapaket nicht zustimmen könne. Nun ist unklar, ob das Prestigeprojekt des Präsidenten noch zu retten ist. Republikaner bejubelten die Blockade des eher konservativen Demokraten Manchin. Dessen Parteikollegen reagierten empört. Das Weiße Haus warf dem Senator aus dem Bundesstaat West Virginia Wortbruch vor.
Damit machten Anleger auch einen Bogen um Aktien aus dem Umfeld der erneuerbaren Energien. Die Papiere von Siemens Energy
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