Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze.
Freitag, 26.08.2022 14:40 von | Aufrufe: 1344

Aktien Frankfurt: Dax verharrt vor Rede des US-Notenbankchefs

Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor einer mit Spannung erwarteten Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zurückgehalten. Der Leitindex Dax fand am Freitag keine klare Richtung und gab am frühen Nachmittag geringfügig auf 13 267,76 Punkte nach. Auf Wochensicht deutet sich ein Minus von rund zwei Prozent an.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte am Freitag um 0,11 Prozent auf 26 100,54 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 bewegte sich kaum vom Fleck

Der Chef-Währungshüter der USA wird sich am Nachmittag europäischer Zeit im Rahmen des Notenbank-Symposiums in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming äußern. Die Experten der Bank Credit Suisse rechnen jedoch damit, dass die Aussagen im Hinblick auf den kurzfristigen geldpolitischen Kurs unverbindlich bleiben. Powell dürfte eine Notwendigkeit betonen, dass Wirtschaftsdaten eine Rolle spielen hinsichtlich weiterer Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation.

Marktteilnehmer setzten aktuell auf eine Zinserhöhung um 0,50 oder 0,75 Prozentpunkte im September und auf weitere Zinserhöhungen mit abnehmender Dynamik bis Frühjahr 2023, schrieben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen. Von dem erhöhten Niveau aus würden dann bereits Zinssenkungen im zweiten Halbjahr 2023 eingepreist. Sollte aber Powell das Risiko einer dauerhaft hohen Inflation hoch gewichten, könnten diese Markterwartungen unter Anpassungsdruck kommen.

"Aus technischer Sicht hat beim Dax in den letzten Tagen über der 13 000er-Marke eine konstruktive Bodenbildung stattgefunden, die dem Markt die Chance gibt, nach ausbleibenden Hiobsbotschaften aus Jackson Hole weiteren Boden gutzumachen", schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Handelshaus RoboMarkets. In einem negativen Szenario drohe aber erneut ein Rückfall auf die Jahrestiefs unter 12 500 Punkten.

Unter den Einzelwerten ließen Gerüchte zur Bewertung des geplanten Börsengangs der VW-Sportwagentochter Porsche AG die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW Aktie) und die Papiere der Konzernholding Porsche SE in die Höhe schnellen. Sie zogen an der Dax-Spitze um 2,3 beziehungsweise 2,6 Prozent an. Angesichts der hohen Gewichtung der VW-Papiere in dem Börsenbarometer reagierte auch dieses spürbar positiv auf die Nachricht. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass die Porsche AG bei Interessenten mit 60 bis zu 85 Milliarden Euro bewertet werde. Die Summe könnte am oberen Ende etwas höher sein als von Analysten zuletzt taxiert.

Demgegenüber stachen die Aktien von Continental (Continental Aktie) (Conti) negativ hervor und fielen unter den schwächsten Werten im Dax um mehr als zwei Prozent. Hier belastete eine skeptische Studie des Bankhauses Metzler. Die Zielsetzungen des Autozulieferers könnten gefährdet sein, argumentierte Analyst Jürgen Pieper wegen der Gefahr, dass sich die Nachfrage im Reifengeschäft abkühlen könnte. Die schwächelnde Konjunktur könnte sich auf die gefahrenen Kilometer auswirken und so den Bedarf dämpfen. Längerfristig verwies der Experte auch auf den Klimawandel in Europa als Bremse für das hochprofitable Winterreifengeschäft.

Auch die Aktien anderer Autozulieferer standen unter Druck. So büßten die Papiere der früheren Conti-Tochter Vitesco mehr als zwei Prozent ein und die Anteilsscheine von Hella fielen um knapp ein Prozent. Jefferies-Analyst Himanshu Agarwal äußerte sich pessimistisch zu der gesamten Branche. Der Experte blickt nun etwas konservativer auf die Automobilproduktion im Jahr 2023 sowie auf das Verhältnis von Marktpreisen und Kosten.

Der Euro notierte bei 1,0008 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 0,9970 (Mittwoch: 0,9934) Dollar (Dollarkurs) festgesetzt. Der Dollar kostete damit 1,0030 (1,0066) Euro.


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--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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