FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor wichtigen US-Inflationsdaten steht der deutsche Aktienmarkt weiter unter Druck. Auch die ZEW-Konjunkturdaten, die etwas besser als erwartet ausgefallen waren, konnten daran am Vormittag nichts ändern. Nach anfänglichen Verlusten von mehr als zwei Prozent notierte der Dax
Der MDax
Die US-Verbraucherpreise dürften im März weiter gestiegen sein auf ein 40-Jahreshoch, vermuten die Experten der Helaba. "Insofern wird sich die Fed in dem Ansinnen bestätigt sehen, die Leitzinsen in diesem Jahr mehrmals zu erhöhen. Ob die bereits ambitionierten Zinserwartungen noch forciert werden, bleibt abzuwarten."
Der Ukraine-Krieg und die weltweiten Lieferkettenprobleme, jüngst noch einmal verschärft durch neue Covid-Ausbrüche und Lockdowns in China, heizen die Inflation immer weiter an, sodass die Notenbanken unter Zugzwang stehen, ihre Geldpolitik weiter zu verschärfen - mit entsprechend negativen Folgen für die Börsen.
Fallen die Daten aus den USA besser aus als erwartet, könnte allerdings der US-Aktienmarkt mit Rückenwind starten, schrieb Andreas Lipkow von Comdirect. Das könnte auch den hiesigen Finanzplätzen neuen Auftrieb verleihen.
Keinen nennenswerten Einfluss auf die Kurse hatten am Vormittag die ZEW-Konjunkturdaten. Zwar fielen die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten belastet durch den Krieg in der Ukraine auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Corona-Pandemie. Analysten hatten allerdings einen noch drastischeren Einbruch erwartet. Die Daten lieferten eine negative Indikation für das anstehende ifo Geschäftsklima, kommentierten die Experten der Helaba. Die EZB gerate durch die Daten unter Druck, ihre Geldpolitik anzupassen.
Im Dax verbuchten fast alle Aktien Verluste, dabei erwischte es die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie)
Im weiter von Kriegssorgen dominierten Marktumfeld profitierten europaweit abermals Papiere der Rüstungsbranche. Rheinmetall (Rheinmetall Aktie)
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--- Von Jan Christoph Freybott, dpa-AFX ---
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