Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Freitag, 08.10.2021 15:08 von | Aufrufe: 1082

Aktien Frankfurt: Dax bleibt nach US-Jobbericht im Minus

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der US-Arbeitsmarktbericht hat die Anleger am Freitag im Dunkeln stehen gelassen. Gemischte Zahlen vom Jobmarkt galten als schwer zu deuten und so blieb der Dax auch nach der Veröffentlichung moderat im Minus hängen. Zuletzt verlor der Leitindex 0,23 Prozent auf 15 215,82 Punkte. Im Vorfeld der Daten hatte er sich meist schon moderat im Minus bewegt. Die Marke von 15 000 Punkten blieb damit aber gefestigt.

Für die schwankungsreiche Handelswoche steuert der Dax auf ein moderates Plus zu. Dabei machte der Leitindex turbulente Tage durch mit einem kurzen Rutsch bis an das Mai-Tief von 14 816 Punkten. Das erste Abgleiten unter die 200-Tage-Linie seit rund einem Jahr wurde aber postwendend wieder abgefangen, was einige Experten als positives Zeichen werten. Diese Linie gilt als Maßstab für den langfristigen Trend.

Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte schlug sich am Freitag einen Tick besser, indem er mit 33 503,96 Punkten an der Gewinnschwelle kratzte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gab derweil ähnlich stark wie der Dax nach.

Im September waren in den USA 194 000 neue Stellen geschaffen worden - eine auf den ersten Blick enttäuschende Zahl. Experten sehen darin allerdings kein Anzeichen, dass der geldpolitische Lockerungsdruck auf die US-Notenbank Fed sinken könnte. "Dieser Arbeitsmarktbericht wird den Notenbankern Kopfzerbrechen bereiten", sagte Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Er verwies dabei auf einen Widerspruch zwischen Stellenzuwachs und einer Arbeitslosenquote auf dem niedrigsten Wert seit dem Abklingen der Pandemie. "Die Tapering-Ampel bleibt auf gelb", so der Experte.

Unter den Einzelwerten stehen zum Wochenschluss unter anderem Immobilienunternehmen im Blick. Die Aussicht, dass der Wettbewerber Vonovia (Vonovia Aktie) einsteigen könnte, trieb die Erholung der zuletzt in Turbulenzen geratenen Aktien der Adler Group zeitweise nochmals deutlich an, die Anleger blieben aber schreckhaft. Zuletzt drehte der Kurs mit 4,5 Prozent ins Minus.

Vonovia hat das Recht, über die nächsten 18 Monate einen Anteil von 13,3 Prozent an Adler zum Preis von 14 Euro je Aktie zu erwerben. Damit läge der Kaufpreis für die Anteile deutlich über dem aktuellen Aktienkurs. Zur Wochenmitte war der dieser auf ein Rekordtief eingebrochen, nachdem der Shortseller Viceroy schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen erhoben hatte. Adler wies diese später "auf das Schärfste" zurück, sprach von irreführenden und nicht korrekten Aussagen. Weitere Antworten blieb das Unternehmen aber zunächst schuldig.

An der Dax-Spitze zogen die Papiere von Daimler (Daimler Aktie) um drei Prozent an. Die Schweizer Großbank UBS empfahl die Anteilsscheine zum Kauf. Analyst Patrick Hummel rechnet mit einer Erholung der Produktion des Autobauers, die aktuell noch von der Chipkrise betroffen ist. Das könnte 2022 zu einem Rekordjahr für Mercedes-Benz machen.

Die Stimmung im Autosektor wurde damit allgemein besser, unter anderem waren auch die Aktien von Zulieferunternehmen gefragt. Continental (Continental Aktie) wurden im Dax mit einem Anstieg um 2,5 Prozent zum zweitbesten Wert. Der Reifenhersteller hatte jüngst seine Antriebssparte Vitesco abgespalten. Nach einem düsteren Börsendebüt erholten sich deren Papiere nun um fast acht Prozent.

Ein positiver Analystenkommentar verlieh auch den Papieren von Ströer größeren Schub. Die Anteilsscheine stiegen um zuletzt vier Prozent und belegten damit den ersten Platz im MDax, nachdem sich die britische Investmentbank Barclays positiv zu den Aktien des Werbevermarkters geäußert hatte.


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Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,28 Prozent am Vortag auf minus 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,14 Prozent auf 144,09 Punkte. Der Bund-Future lag zuletzt mit 0,01 Prozent im Plus bei 169,66 Punkten./tih/nas

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

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