Montag,
27.03.2023 12:24
von
dpa-AFX
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Aktien Frankfurt: Dax auf Erholungskurs - Banken legen zu und Ifo-Index steigt
Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze.
pixabay.com
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag zur Erholung angesetzt. Eine Verschnaufpause in der Bankenkrise und eine Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft sorgten zu Wochenbeginn für gute Stimmung.
Der hiesige Leitindex stieg bis zum Mittag um 1,27 Prozent auf 15 147,57 Punkte, nachdem er am Freitag wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Bankenkrise und der Geldpolitik um 1,7 Prozent abgesackt war. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte verbuchte zu Wochenbeginn ein Plus von 1,30 Prozent auf 26 828,72 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um ein Prozent nach oben.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verbesserte sich im März trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor. Das Ifo-Geschäftsklima legte überraschend deutlich zu. Es ist der fünfte Anstieg des Konjunkturbarometers in Folge. "Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist zwar immer noch auf Niveaus, die durchaus mit einem Schrumpfen der deutschen Wirtschaft konform sind, doch die gute Nachricht ist, dass ein deutlicher Rückgang des Bruttoinlandsprodukts nicht gefürchtet werden muss", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.
Die vermeintliche Bankenkrise habe sich bisher nur als Sturm im Finanzwasserglas herausgestellt, schrieb Marktbeobachter Andreas Lipkow. Oftmals zögen jedoch speziell Unwägbarkeiten im Finanzsektor merkliche konjunkturelle Abkühlungstendenzen nach sich. Somit könnten sich auch dieses Mal die wirtschaftlichen Perspektiven in den USA und Europa sichtbar eintrüben.
Diesseits des Atlantiks schwappte die Erleichterung im US-Bankensektor nach Europa über. Die Aktien der Commerzbank (Commerzbank Aktie) und der Deutschen Bank gewannen unter den besten Werten im Dax 3,7 beziehungsweise 5,2 Prozent. Der Preis für die Absicherungen gegen Zahlungsausfälle bei Anleihen der Deutschen Bank gab zuletzt etwas nach.
"Die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) ist nicht die nächste Credit Suisse ", stellten die Experten des Analysehauses Kepler Cheuvreux mit Blick auf die jüngst überraschend notwendig gewordene Notfallrettung der Schweizer klar. Die drängendste Sorge sei momentan das Engagement in der Finanzierung von US-Gewerbeimmobilien. Es sei aber sehr transparent gemacht und auch gut im Griff.
Analystenlob gab es für Heidelberg Materials : Das Unternehmen habe beim Thema Dekarbonisierung in der europäischen Baustoffbranche die Nase vorn, schrieb die Expertin Glynis Johnson von Jefferies. Hierdurch dürfte man auch die Profitabilität weiterhin stärker steigern können als andere. Die Preisdynamik bleibe stark. Die Anteilsscheine stiegen um 3,1 Prozent.
An der Spitze des Nebenwerteindex SDax schnellten die Aktien von Varta um 6,7 Prozent in die Höhe. Der zuletzt schwächelnde Batteriekonzern hatte sich mit den Banken und seinem Mehrheitseigner auf einen weitreichenden Umbau geeinigt. Dabei geht es um eine Anpassung von Produktions- und Strukturkosten sowie um Investitionen in Wachstumsfelder wie Energiewende und E-Mobilität.
Ebenfalls stark gefragt waren die Anteilsscheine des Stahlkonzerns Salzgitter , die nach der Veröffentlichung von Jahreszahlen 6,1 Prozent gewannen. Am Markt hieß es, insbesondere eine ermutigende Jahresprognose und eine überraschend hohe Dividende hätten die Anleger überzeugt.
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Für die Papiere von Verbio ging es nach einem positiven Analystenkommentar um 4,6 Prozent nach oben. Verbio sei in Europa für Biokraftstoffe die erste Adresse, schrieb Analyst Niklas Becker von Deutsche Bank Research. Damit könnten die Anleger von diesem Nachhaltigkeitsthema profitieren./la/mis
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