Eingang der Frankfurter Börse.
Dienstag, 21.02.2023 15:06 von | Aufrufe: 828

Aktien Frankfurt: Anleger halten sich nach Konjunkturdaten zurück

Eingang der Frankfurter Börse. © Nikada/iStock Unreleased / Getty Images Plus/Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Wieder aufgeflammte Konjunktursorgen haben den Dax am Dienstag etwas belastet. Der deutsche Leitindex gab bis zum frühen Nachmittag um 0,37 Prozent auf 15 420,08 Punkte nach. Seit dem Jahreshoch vor knapp zwei Wochen bei 15 658 Punkten hat das Börsenbarometer jüngst schon keine Fortschritte mehr gemacht - vor allem wegen der Furcht vor weiter steigenden Zinsen.

Der MDax der mittelgroßen Werte verlor am Dienstag 0,29 Prozent auf 28 719,67 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone fiel um 0,51 Prozent.

Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und Frankreich wurden hierzulande eher negativ aufgenommen. Laut der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hat die Stimmung in der Industrie enttäuscht, während es im Servicebereich erneute Verbesserungen gab. Der Helaba-Experte Ulrich Wortberg erklärte: "Es gibt keinen Grund, dass sich der konjunkturelle Optimismus intensiviert, denn insgesamt lassen die Zahlen auf eine schwache Konjunkturdynamik schließen."

Im Euroraum insgesamt verbesserte sich die Unternehmensstimmung im Februar weiter und auch deutlicher als erwartet. Bankvolkswirte kommentierten die Entwicklung zwar überwiegend positiv, wiesen aber auch auf den anhaltend hohen Preisauftrieb hin. Zusammen mit dem engen Arbeitsmarkt deute dies darauf hin, dass die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik weiter straffen werde, erklärte das Analysehaus Capital Economics.

Anleger blicken nun auf die Wall Street, die am Dienstag aus dem verlängerten Wochenende zurückkehrt. Hier zeichneten sich Verluste ab. Marktstrategen wie Mislav Matejka von der Bank JPMorgan und Michael Wilson von dem Finanzinstitut Morgan Stanley sehen nach der Jahresauftaktrally mittlerweile größere Risiken für einen deutlichen Rücksetzer.

Der Fokus der Investoren liegt derzeit vor allem auf Konjunkturdaten aus den USA, die maßgeblich für die Geldpolitik der Notenbank Fed sind und dem US-Anleihemarkt weiterhin frische Impulse liefern dürften. In den vergangenen Wochen sind dort die Renditen in Erwartung weiter anziehender Leitzinsen stark gestiegen. Neu ausgegebene Anleihen werden also gerade attraktiver, weil sie höher verzinst werden. Die anziehenden Kapitalmarktzinsen hatten deshalb zuletzt an den tonangebenden US-Börsen die Aktienkurse schwanken lassen.

Im Dax fielen die Papiere von Zalando (Zalando Aktie) um mehr als zwei Prozent. Der Online-Modehändler hat nach erfolgreichen Pandemiejahren zunehmend mit der deutlich geringeren Kauflaune der Verbraucher zu kämpfen. Das Berliner Unternehmen will nun einige hundert Stellen streichen, wie die Zalando-Chefs Robert Gentz und David Schneider in einem Brief an die Mitarbeiter ankündigten.

An der MDax-Spitze zogen die Anteilsscheine von Adtran um gut sechs Prozent an. Der US-Telekomausrüster war im vierten Quartal dank einer Steuergutschrift in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Starke Geschäftszahlen von Engie hatten eine gute Anlegerstimmung im gesamten europäischen Versorgersektor zur Folge. Hierzulande gewannen die Anteilsscheine von RWE als bester Wert im Dax fast drei Prozent.


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Der Euro notierte zuletzt bei 1,0659 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0674 (Freitag: 1,0625) Dollar (Dollarkurs) festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9369 (0,9412) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,46 Prozent am Vortag auf 2,51 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,14 Prozent auf 124,83 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,46 Prozent auf 134,21 Punkte./la/jha/

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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