286 Millionen Euro für ein Frauenportal

Mittwoch, 13.12.2017 01:23 von Handelsblatt - Aufrufe: 211

Das Medienunternehmen Axel Springer will das Frauenportal Aufeminin an einen französischen TV-Sender abstoßen. Das digitale Rubrikengeschäft soll dagegen gestärkt werden – mit einem allumfassenden Serviceangebot.

Kurz vor Jahresende bereinigt das Medienhaus Axel Springer SE sein Portfolio. Das Berliner Unternehmen will seine Beteiligung an dem Internetportal Aufeminin, das sich vorzugsweise an Frauen richtet, an den französischen TV-Sender TF1 verkaufen. Springer, das Medienmarken wie „Bild“ und „Welt“ herausgibt, hat am Dienstag in Paris eine entsprechende Vereinbarung mit dem französischen Unternehmen geschlossen. „Für uns ist Aufeminin kein zentrales Asset“, sagte Julian Deutz (Deutz Aktie), Finanzchef von Axel Springer, bei einem Pressegespräch am Dienstag in Berlin.

Das Portal habe sich zunehmend in Richtung E-Commerce entwickelt und passe seiner Ansicht nach besser zu einem Fernsehsender. Zudem habe Springer einen „sehr attraktiven Preis“ erzielen können: 38,74 Euro pro Aktie, das ergebe für die Springer-Beteiligung in Höhe von 78,43 Prozent eine Bewertung von 286,1 Millionen Euro.

Springer-Finanzchef Deutz geht davon aus, dass die Transaktion bis Ende März 2018 vollzogen sein wird. Bevor der Kaufvertrag unterschrieben werde, müsse – nach französischem Recht – vorher der Betriebsrat von Aufeminin angehört werden. Auch die zuständigen Kartellbehörden müssten noch zustimmen.

Während Springer die Beteiligung an Aufeminin aus strategischen Gründen abstößt, entwickelt das Medienhaus sein digitales Rubrikengeschäft weiter. Das Unternehmen hat die Kleinanzeigen, die früher Bestandteil der gedruckten Zeitung waren, sukzessive ins Internet verlagert. Zu den größten Posten gehören Portale zur Jobvermittlung („Stepstone“), zur Immobilienvermittlung („Immowelt“) und zur generellen Informationssuche („Meinestadt“). 2010 lag der Umsatz des digitalen Rubrikengeschäfts, Classifieds genannt, bei Springer noch bei 108 Millionen, 2016 erreichte er 880 Millionen Euro. Auch der Gewinn kletterte binnen sechs Jahren von 17 auf 355 Millionen Euro.

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