Als Value Investor war es eben eine nachvolziehbare Entscheidung damals bei 105 Euro auszusteigen, das war meinem Portfolio geschuldet (wenn ein Investment zu gross wird, wird abgebaut und umgeschichtet). Ich hatte ja eine andere Aktie im Blick, die sich auch gut entwickelt hat (Mitel Networks), weniger Hype, weniger Risiko.
Natürlich ärgert es mich als Momentum-Trader, dass ich danach nicht mehr reingekommen bin. Es war ein Fehler, das Investiment im Gewinn nicht weiterlaufen zu lassen ganz klar. Aber man ist nie frei von Fehlentscheidungen, darum hat man auch Diversifikation in der Geldanlage.
Ich bin wie gesagt, hier etwas ambivalent in meiner Strategie, aber ich kann das gut trennen.
Fundamental Analyse beschäftigt sich mit Discount-Cash-Flow Analyse und anderen Berechnungen. Wie geschriegen, ist die technische Analyse für mich ein zeitvertreib, weil es Spass macht. Ich versuche ich mich ab und zu, auch als Daytrader (nicht wirlich erfolgreich). Das ist Zocken. Da bin hier dann ganz gut aufgehoben, bei der Wirecard.
Als Value-Investor ist die teschnische Analyse mir, wie du schreibst, ziemlich nebensächlich. Hier zählt nur der intrinsische Wert. Wenn Kurse fallen und das Geschäftsmodell stimmt, dann kaufe ich. Ist mri bei Wirecard zu viel Luft aktuell und immer die Verweise auf die Highflyer FAANG sind mir nicht genug, da die Mentalität in den USA ganz anders ist.
"Und ich kenne keinen Value-Investor, dessen primäre Sorge der Gesamtmarkt ist!"
Was redest du wie tumbes Zeug. Natürlich ist der Gesamtmarkt wichtig, um seine Portfolio zu hedgen. Value Investor =/= Passive Investor!!!.
Informier dich bitte, gerne empfehle ich dir auch Bücher dazu. Ein wenig Mathe benötigt man und Lust, sich in diese trockene Materie einzulesen.
"Und genauso wie die ganzen Analysten sich immer nur sehr allgemein, unkonkret und kurzfassen, gleichzeitig aber ein Kursziel herausposaunen, machst du es hier auch: Spuckst größe Töne, bleibst aber immer im Ungefähren."
Wo posaune ich konkret Kurziele raus? Security Price =/= Intrinsic Value (somit kann man nicht den Preis vorhersagen, daum sind P/E, P/S und solche Grössen für mich nur Vergleichsgrössen, aber keine Kauf- oder Verkaufsentscheidungen). Man definiert sich "Kurse", weil die spürbar sind, aber eigentlich sind sei nicht real.
Meine Analyse ist jetzt fast ein Jahr her, die werde ich hier auch nicht teilen. In seiner Analyse steckt viel Arbeit drin. Sowas mache ich in meinem Forum, wo andere recherchieren und sich revanchieren. Das ist moderiert, nicht öffentlich und kostet auch Geld. Hier wird auch Kritik geäussert. Das wird auch explizit erfragt, weil es dazu dient, das ganze Risiko zu sehen. Teamwork eben. Unterstützt wird es von einem Analysten-Team, das Sektoranalysen macht (dafür bezahlt man auch, denn dafür habe ich als Berufstätiger keine Zeit). Das ist natürlich eine wichtige Arbeit, wenn man sich z.B. enschliesst, jetzt in Solarenergie zu investieren oder in Mining Companies.
Hier bin ich nur als Momentum-Trader. Zudem ist das Perlen für die Säue (sag ich jetzt so hart).
Somit poste hier ich als Technischer Trader. Da bin ich ambivalent in meiner Strategie, das auch viele andere Value Investoren irritiert.
Bei Bayer habe ich dasselbe gemacht (da war ich short). Hier bei Wirecard bin ich neutral.
Ich definiere mir einen intrinischen Kurswert, der für mich Ziel ist. Natürlich bleibt man im Ungewissen, das hat etwas mit dem Wahrscheinlichkeit und Marktineffizienz zu tun. Ist die Aktie nah an diesem Wert oder gar darunter, kaufe ich. Ist sie drüber, wird entweder im Gewinn laufen gelassen (Bullenmarkt) oder entsprechend Cash genieriert, um junge Investment zu hedgen.
Dein Gebahren ist typisch, alles schon erlebt. Jede Form von Kritik darf nicht wahr sein. Der spaltest das Haar in der Suppe, vergisst aber, dass es immer zwei Seiten der Medaille gibt. Wie glücklich, waren die ganzen "Börsenprofis", die nur den Bullenmarkt kennen.
Das Momentum ist aktuell eher schlecht und darum stehe ich aktuell an der Seitenlinie bei Wirecard. Das war vor 2 Wochen natürlich noch anders. Darum analysiert man den Gesamtmarkt, um frühzeitig seine Strategie risikobasiert anzupassen.
"Ich will dir doch nur helfen. Zunächst mit Argumenten und wenn du mir noch deine Adresse gibst, dann schicke ich ein Geodreieck für deine Chartanalyse und eine Packung Taschentücher, falls du nochmals über entgangenen Gewinne bei Wirecard weinen möchtest."
Der letzte Kommentar sagt dann alles, mit welcher Art von "Investor" ich hier zu tun habe. Der typische übetriebende Growth-Investor, die nur das nach oben kennt, und sonst ausser dieser Propaganda nichts vorweisen kann. Mathematisch hackts, darum kaut man nur das wider, was andere vorgeben. Psychologisch nachvollziehbar im längsten Bullenmarkt --> self-reinforcing perception of investor's reality, so nennt sich das (müsste jetzt aber schauen, welcher Nobelrpeisträger in Ökonomie darüber geschrieben hat).
Chartanalyse sei nur Spielzeug, nur weil es die breite Masse als den heiligen Grahl sehen will, was es nicht ist. Es definiert Risiken und als guter Investor sieht man Risiken, fundamental sowie technisch. So minimiert das Risiko für "Fallacies", womit ich auch beruflich mein Geld verdiene. Und auch aus dem beruflichen Umfeld weiss ich, wie wenig darauf gehört wird, bis sich die Realität unweigerlich zeigt. Dann wollten alle wieder nichts gewusst haben. Mir ist zu mühselig gegen Windmühlen anzukämpfen,
Du magst Dich mehr mit Wirecard beschäftigt haben, und genau deshalb bist du "betriebsblind". Du kannst ja auch mit deinem Investment glücklich werden, keien Frage. Aber die Risiken hier zu verneinen, ist einfach Fehl am Platz. Die Deutschen kaufen wieder vemehrt Aktien ... genau jetzt, wo sie nicht kaufen sollten. Ach immer dasselbe, wie 1999.