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Ich glaube auch, dass der Verkauf der Netze nicht dumm war. Was weiß was da alles noch kommt. Die Manager von E.on sind nicht dumm. Die lagern erstmal aus und sammeln ggfs. zu einem späteren Zeitpunkt sehr günstig wieder ein. Wenn die Kommunen und Städte erstmal klamm sind, gibts die zuvor überteuert, verkauften Anlagen für ein Butterbrot zurück.
"Ende der Versorger bis 2020 vorhersagte".
Zu so einem Szenario wird es nie kommen. Die Versorger sind im "Know How" und der Erfahrung den anderen um Welten überlegen. Eher verschwinden die anderen wieder, das könnte man schon als Gesetz der Marktwirtschaft titulieren. Warum stellt sich Altmaier mit den Konzernen eher gut und rudert zurück ? - Weil er genau weiß, dass er ohne ihre Hilfe total daneben langt.
Jemand der erst anfängt sich in einem Beruf einzuarbeiten kann auch keinen verdrängen, der schon 30 Jahre dort tätig ist und alle Schikanen kennt. Der Staat langt mit seinen Projekten noch ordentlich in die Kreide, dafür garantiere ich. Ich kenn die staatlichen Unternehmen. Es geht dort weniger um Leistung als um Bürokratie. Die Bezahlung ist nicht ordentlich genug um top Leute zu engagieren - das sieht man dann wiederum auf den Bilanzen. Das hat der Staat - seit ich im Geschäft bin - noch nie erkannt und wird es auch nie erkennen. Die besten Führungskräfte lassen sich nicht nach einheintlichen Tarifplänen bezahlen - das ist einfach so. Solange der Staat an dieser Vereinheitlichung festhält wird er immer der Verlierer sein. Bestes Beispiel VW - Porsche übernahme. Die gut bezahlten Strategen wickelten den Deal ab, ohne dafür Steuern berappen zu müssen. Keiner beim Staat war fähig diese Lücke früher zu erkennen. Für andere wiederum war sie offensichtlich und wurde auch schamlos ausgenutzt.
Wenn es die grundlegende Änderung gibt, dann wird sich der Trend vor der Wahl abzeichnen. Ich denke nicht das die Mehrzahl warten wird. Die Preise sind aktuell verlockend genug. Spätestens wenn der Wert die 14 locker nimmt beginnen die ersten Knauser aufzuspringen, weil sie Angst haben was zu verpassen. Das momentan ist doch die Lauerstellung und das warten auf den Startschuss. Die komplette Energiebranche in Europa hat es stark getroffen. Da schreit es nur so danach sich günstig einzudecken - insbesondere dann wenn sich ein grundlegender Wechsel andeutet UND die Firmen auch schwarze Zahlen schreiben UND einen vernünftigen Schuldenstand aufweisen. Der Wert hat viel Aufholpotential. Immerhin reden wir hier von Krisenbranchen und keineswegs Mode. Sowas ist in gewisser Weise mit Gold gleichzusetzen (auch wenn einige nicht der Meinung sein werden). Ich persönlich brauche aber in einer großen Rezession Strom nötiger als einen glänzenden Barren oder Luxusautos. Das ist auch ein Grund warum ich mich mit Dünger und Salz "physisch" eingedeckt habe :). Wenn man sich die Währungsreformen ansieht, wird man bemerken, dass man folgendes verloren hat:
- Gold musste man abgeben.
- Immobilien wurden mit Hypotheken belastet.
- Anleihen waren wertlos.
- Aktien fielen ins Bodenlose, konnte man sie jedoch halten, ist man später als der große Gewinner hervorgegangen.
Deshalb gilt auch jetzt für die Vermögensabsicherung der Kauf von Krisenaktien, die Güter vertreiben, die man immer braucht. Egal und unabhängig davon was passiert. Ich spreche genau diesen Aktien zukünftig auch in einer guten Phase gute Kursgewinne zu. Schon allein aus dem Grund, weil sich die Investoren von Morgen nach genau diesen umsehen werden, um der Phase der starken Verschuldung Stirn bieten zu können. Pharma, Energie, Lebensmittel, Rohstoffe für Nahrungsmittel. Das sind die Branchen auf die ich mich konzentriere. Auch dort gibt es tolle Chancen Charttechnik und Daytrading mit weit weniger Risiko auszuüben.
Niemand weiß was richtig und falsch ist. Ich kann nur von Freunden und deren Vermögensverwalter bestätigen, dass sie sich vorwiegend auf Krisenaktien stützen, weil sie was erwarten. Was genau letztendlich passieren wird weiß niemand. Ich weiß nur das die Vermögenden wahrscheinlich nicht als Verlierer aus der Krise gehen werden, wie es schon immer war. Leidtragende sind leider wieder die Kleinen. Immobilien sind auch ein gutes Investment, aber ist es Zufall das ein großer Immofonds für 5 Mrd. in Dt. kürzlich Immos verhöckert hat ? Da bahnt sich was an. Ich seh da eine große Blase. Die Immopreise sind z.b. in München auf noch nie dagewesenen Niveaus. Das liegt wohl auch daran, dass Immobilien als sicher gelten. Doch auch dort kann man beim derzeitigen Niveau große Verluste erleiden. Da nehm ich die Gelegenheit gerne wahr in verhältnismäßig günstige Aktien solider Unternehmen zu investieren und nach dem Immoknall wieder umzuschichten.
Und ich glaube das die erneuerbaren langsam verdorren (wegfallende Förderung - einfach nicht bezahlbar) und die Energieversorger wieder groß rauskommen. Man sieht ja das E.on auch in erneuerbare Investiert - jedoch nicht so enorm wie der Bund es tut. Das ist auch genau das Problem. Die Energie wächst zu schnell. Das kostet einmal mehr bei der EEG und das zweite mal mehr bei den exorbitanten Förderungen. Hätten sie den Energieversorgern einen Deal vorgeschlagen nach dem Motto: Lassen wir alles beim alten aber wir verpflichten euch jedes Jahr so und soviel Prozent an erneuerbaren aufzubauen (mit weit weniger Subventionen) wären alle als Gewinner vom Tisch gegangen.
a) die Versorger, weil sie nicht von heute auf Morgen alles verloren hätten und somit mehr Finanzkraft für die Projekte aufweisen hätten können.
b) der Verbraucher, weil die EEG nie so schnell angestiegen wäre
c) die Regierung, weil die Energieausbau Ziele mit viel weniger finanziellen Aufwand und Ärger durchführbar gewesen wären.
http://www.mz-web.de/wirtschaft/...hren-senken,20642182,18353148.html
Ist zwar ein alter Artikel, aber hier zeigt sich die m.E. richtige Strategie von Eon. Die Durchleitungsgebühren sind unkalkulierbar und ständig anfechtbar. Hinzu kommt noch, dass das Netz nun oder jedenfalls baldigst ausgebaut werden muss. Dies führt zu extremen Kosten vs. niedrigen Einnahmen für die Durchleitung. Man kann nicht absehen welche Änderungen hierfür getroffen werden, zumal der Staat mit den Netzen auch dick im Boot sitzt. Kraftwerke haben sie selbst weniger, da geben sie nicht den Ton an. Für mich ist es aus E.on - Sicht eine reine Chancen Risiko Entscheidung gewesen, die Netze zu verkaufen. Sogar beim BGH ging diese Kürzung durch, also ist davon auszugehen, dass weitere ebenfalls durchgehen werden.
Zusätzlich zu dem ganzen war damals auch eine Kartellstrafe der EU im Raum. Quelle hierzu:
Ich kann dir aber bestätigen, das Tennet mit dem Kauf nie glücklich geworden ist. Die haben nun ständig Probleme bei der Projektion und Neuinstallation der Anschlüsse für die Offshore Parks im Norden. Woher die Probleme kommen ? - Na ganz einfach - Sie müssen mit der Regierung zusammenarbeiten.
Teyssen und sein Managment ist nun jahrelang auf dem Markt etabliert. Das sind keine Anfänger. Sie wissen was sie tun. Für mich spielt das Managment bei jeder Investition auch eine entscheidende Rolle. Dieser Rolle ist das Managment von E.on (entgegen aller Kritik) m.E. auch gerecht geworden. Da wurde nirgends Geld durch größenwahnsinnige Projekte verpulvert, wie man es oft woanders sieht. Auch bei den neuen Engagements in Brasilien und der Türkei wird der Aufbau vernünftig und gesund vorangetrieben - frei nach dem Motto wer nicht wagt der nicht gewinnt.
Und ich denke das die Bundesregierung samt der Bevölkerung, die durch die Parolen: "Wir machen alles mit Erneuerbaren auf eigene Faust" falsch liegen. So einfach ist das ganze nicht - nicht umsonst wurde der ganze Verein auch mal privatisiert. Privatisiert heißt aber nicht unbedingt auf jeden "Dödel" übertragen. Ich glaube nach wie vor das die größten Projekte für Erneuerbare irgendwann in Versorgerhand sind. Das kleine Gedümpel lebt so lange wie es die Förderung noch gibt. Jederzeit ist es den Betreibern möglich deine private Anlage aus dem Netz zu schmeissen (guck einfach in den Vertrag). Wir werden sehen wer recht behält :).
Und noch ein Nachtrag. Das es aktuell so gut funktioniert mit den Erneuerbaren ist doch nur dem exzessiven Fördern dieser Technologie geschuldet. Mit bewusster MIttelsteuerung kann ich jedes Ergebnis kurzfristig erreichen. Nachhaltig stellt sich wieder ein Gleichgewicht ein. Das ist bei der Geldpolitik nicht anders. Auch dort werden die Märkte aktuell stimuliert. Das es auf Dauer nicht funktioniert ist auch jedem klar. Nur nicht bei den Erneuerbaren. Da reiten alle auf der Euphoriewelle. Deshalb meine persönliche Einschätzung: Das ganze System fällt beim ersten Rücksetzer wie ein Kartenhaus zusammen. Die größten Energieförderer waren teilweise große Fonds, aus dem Ausland, (aber auch der Otto Normalanleger) die rein aus Renditegedanken in diese Projekte investiert haben. Bleibt die Rendite aus, bricht der Markt ein, wie jeder andere auch. Den Trend sah man bei den Solarunternehmen auch. Die sprossen förmlich aus dem Boden und gingen auch im gleichen Tempo wieder nieder ? Warum weil jemand anders es billiger produziert. Ganz oben steht einfach immer Rendite. Ist die nicht mehr gegeben ändert sich was grundlegend.
"gesetzlicher Kontrahierungszwang". Auf lange Sicht gewinnt der Markt und nicht die Eingriffe. Zwang hin oder her - wird sich nie durchsetzen. Jeder Eingriff bringt Probleme mit sich. Je mehr man eingreift umso größer sind sie. Guckt euch die Wirtschaft an. Wie haben nun viel Erneuerbare. Auf der anderen Seite haben wir aber auch eine stark belastete Wirtschaft und das in einer globalen Krise. Mehr als nur bedenklich. Die stark gebeutelte Wirtschaft führt aber auch dazu das immer weniger die EEG berappen können werden. Ein Teufelskreis.
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