Nach dem millionenschweren Schadenersatz-Urteil wächst die Skepsis unter den Investoren. Hat Bayer (Bayer Aktie) die Risiken der Monsanto-Übernahme unterschätzt?
Das millionenschwere Schadenersatz-Urteil gegen die neue Bayer-Tochter Monsanto hat Analysten und Investoren überrascht und massiv verunsichert. Inzwischen regen sich Zweifel, ob Bayer die rechtlichen Risiken der Monsanto-Übernahme wirklich intensiv genug unter die Lupe genommen hat.
Rund 16 Milliarden Euro Börsenwert hat Bayer verloren, nachdem ein US-Gericht einem Kläger 289 Millionen Dollar (Dollarkurs) Schadensersatz wegen einer vermeintlich durch das Herbizid Glyphosat verursachten Krebserkrankung zusprach.
Am Donnerstag kündigte Bayer an, sich aktiver in das Verfahren und andere Rechtsstreitigkeiten von Monsanto einzubringen. Der Konzern demonstrierte das am Freitagnachmittag erstmals, indem er einen Bericht der Wirtschaftswoche dementierte, wonach in den USA auch neue Sammelklagen gegen Monsanto im Zusammenhang mit dem Unkrautmittel Dicamba eingereicht würden. Hier geht es laut Bayer um insgesamt 37 bereits bekannte Vorfälle und Klagen, die schon ab 2016 eingereicht wurden.
Bayer wurde bislang nach eigenen Angaben aufgrund der Kartellauflagen im Zusammenhang mit der Monsanto-Übernahme daran gehindert, stärker Einfluss auf die Rechtsstreitigkeiten der neu erworbenen Tochter Monsanto Einfluss zu nehmen. Erst am Donnerstag wurde die letzte dieser Auflagen erfüllt, mit dem Vollzug des Verkaufs des Gemüsesaatgut-Geschäfts an BASF (BASF Aktie).
In der Mitteilung des Leverkusener Konzerns dazu steht indessen auch ein Satz, der nach Einschätzung mancher Experten die Zweifel und Unsicherheiten sogar noch verstärken könnte. „Aufgrund der erwähnten Auflagen des US-Justizministeriums“, heißt es dort, „war Bayer der Zugang zu detaillierten internen Informationen von Monsanto bisher verwehrt.“
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.