Eine Tanksäule von Shell.
Montag, 02.05.2022 15:02 von | Aufrufe: 2328

Shell führt Gespräche mit Bund und Brandenburg über PCK-Raffinerie

Eine Tanksäule von Shell. pexels.com

SCHWEDT/ODER (dpa-AFX) - Das Energieunternehmen Shell (Royal Dutch Shell A Aktie) Deutschland führt Gespräche mit Vertretern aus der Politik über eine mögliche Unterstützung der Erdölraffinerie PCK in Schwedt/Oder nach einem möglichen Öl-Embargo gegen Russland. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sagte am Montag bei einem Besuch in Schwedt/Oder, Shell habe zugesichert, Öl (Rohöl) für PCK einzukaufen. Damit könnten 50 bis 60 Prozent der Kapazitäten gesichert werden. Shell Deutschland ist Miteigentümer der Raffinerie, deren Mehrheit der russische Staatskonzern Rosneft hält. In Schwedt endet die Druschba-Pipeline mit Öl aus Russland.

"Die Äußerungen des brandenburgischen Wirtschaftsministers, dass Shell die PCK in Schwedt auch unter Inkaufnahme wirtschaftlicher Verluste unterstützen werde, um die Versorgung der Region aufrecht zu erhalten, haben wir zur Kenntnis genommen", teilte Shell Deutschland der Deutschen Presse-Agentur mit. "Tatsache ist, dass aktuell intensive Gespräche zwischen Wirtschaftsvertretern, Bund und Land geführt werden." Shell wolle den Inhalt der Gespräche nicht öffentlich kommentieren. Deutschland ist laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bereit für ein mögliches Öl-Embargo gegen Russland.

Shell wies zurück, dass es seine Anteile an der PCK an Rosneft Deutschland verkaufen wollte. "Richtig ist, dass wir ursprünglich an die österreichische Alcmene verkaufen wollten, Rosneft als Anteileigner aber sein vertraglich zugesichertes Vorkaufrecht ausgeübt hat", teilte das Energieunternehmen mit. "Erst wenn das Ministerium die Eigentumsverhältnisse geklärt hat, werden wir uns zu etwaigen Szenarien öffentlich äußern können."

Im vergangenen Jahr hatte Rosneft nach eigenen Angaben das Vorkaufsrecht auf den Erwerb von 37,5 Prozent der Shell-Anteile ausgeübt. Damit würde der Anteil von Rosneft an PCK von 54,17 Prozent auf 91,67 Prozent steigen. Nach Zustimmung des Kartellamtes liegt die Entscheidung nun beim Bundeswirtschaftsministerium./vr/gj/DP/eas


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