Die Flagge Indiens.
Donnerstag, 02.02.2017 10:22 von | Aufrufe: 381

ROUNDUP: Neuer Konkurrent in Indien bereitet Vodafone Sorgen - Aktie fällt

Die Flagge Indiens. pixabay.com

LONDON/NEWBURY (dpa-AFX) - Der britische Telekomkonzern Vodafone ringt mit dem schwachen Pfund infolge des Brexit-Votums und einem neuen Konkurrenten in Indien. Konzernchef Vittoria Colao geht davon aus, dass der Wettbewerbsdruck in Indien im vierten Quartal weiter anhält und will unter anderem mit einigen Maßnahmen wie zum Beispiel einem ausgeweiteten Angebot oder einem Zusammenschluss mit einem anderen Anbieter dagegenhalten. Indien ist für Vodafone nach Deutschland und Großbritannien der drittgrößte Einzelmarkt.

Wegen der Unsicherheiten in Indien dämpfte Colao die Erwartungen für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2016/17 etwas. Die Prognose für den Anstieg des operativen Ergebnisses bleibe zwar bei 3 bis 6 Prozent - es sei jedoch wahrscheinlich, dass eher das untere Ende erreicht wird. An der Börse sorgte das für Ernüchterung, obwohl Vodafone in den vergangenen Monaten Fortschritte im Tagesgeschäft vieler wichtiger Märkte vorweisen konnte.

Die Aktie verlor in den ersten Handelsminuten zeitweise mehr als drei Prozent an Wert, konnte sich dann allerdings wieder etwas erholen. Zuletzt stand ein Minus von rund 1,5 Prozent auf dem Kurszettel, damit war das Papier mal wieder einer der größten Verlierer unter den europäischen Standardwerten. Vodafone zählt seit dem Brexit-Votum im Juni ohnehin zu den schwächsten Werten im Stoxx Europe 50.

Daran konnte das eigentlich ganz gut laufende Geschäft in vielen Märkten nichts ändern. So zog der für Experten wichtige Serviceumsatz - also ohne den Endgeräteverkauf - vor den Effekten von Zu- und Verkäufen sowie Wechselkursschwankungen auch im dritten Quartal an. Er stieg um 1,7 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Newbury bei London mitteilte.

Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten mit einem geringeren Anstieg gerechnet. Weil Vodafone einen Großteil der Geschäfte auf dem europäischen Kontinent macht, bilanziert das Unternehmen seit diesem Geschäftsjahr in Euro. Da das Pfund nach dem Brexit-Votum stark gefallen ist, kommt jetzt daher bei den in Großbritannien erzielten Erlösen weniger in der Gewinn- und Verlustrechnung an. So sank der Konzernumsatz um 3,9 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro.

Um den neuen Anbieter in Indien des Milliardärs Mukesh Ambani Paroli zu bieten, erwägt Colao den Zusammenschluss mit dem drittengrößten Anbieter des Landes, dem Mobilfunkanbieter des Aditya-Birla-Konzerns. Vodafone selbst ist in Indien die Nummer zwei. Dies wäre kein Rückzug, sagte Colao am Donnerstag, sondern der Versuch, einen schlagkräftigen Marktführer zu schaffen.

Die Gespräche mit Aditya könnten bei Vodafone zu einer Abspaltung des indischen Konzerns führen. Möglicherweise kommt es dadurch bei den Umsätzen und Gewinnen nicht mehr zu so starken Schwankungen wie zuletzt. So hatte Vodafone erst im letzten Jahr fünf Milliarden Dollar (Dollarkurs) auf das Indien-Geschäft abschreiben müssen./zb/fbr


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in Vodafone Group Plc.
ME35LQ
Ask: 0,13
Hebel: 6,01
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Morgan Stanley
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: ME35LQ,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

0,811
+1,68%
Vodafone Group Plc. Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Vodafone Group Plc. Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News