Eine Landmaschine auf einem Kornfeld (Symbolbild).
Donnerstag, 08.02.2024 10:52 von | Aufrufe: 257

ROUNDUP: KWS Saat kämpft mit schwachem Maisgeschäft - Höherer Verlust

Eine Landmaschine auf einem Kornfeld (Symbolbild). ©unsplash.com

EINBECK (dpa-AFX) - KWS Saat ist im ersten Geschäftshalbjahr 2023/24 tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Saatguthersteller hatte enorm mit belastenden Währungseffekten zu kämpfen. Zudem schwächelte das Segment Mais, für das sich die weiteren Aussichten wohl eintrüben. Für den Vorstand ist das bisher kein Grund, die Jahresprognose für den Gesamtkonzern zu ändern. Denn die erste Jahreshälfte verläuft beim Unternehmen generell aus saisonalen Gründen eher mau. Zudem soll das Geschäft mit Zuckerrüben stärker wachsen als bisher gedacht. Die Börse quittierte die Neuigkeiten dennoch mit einem klaren Kursabschlag.

Als einer der schwächsten Werte im SDax rutschte die Aktie am Vormittag um zuletzt rund 5,6 Prozent auf 48,70 Euro ab und auf das tiefste Niveau seit fast vier Jahren ab. Seinerzeit im Mai 2020 hatte für das Papier ein längerer Aufschwung eingesetzt, der ein Jahr später in ein Rekordhoch bei 80,90 Euro mündete. Seitdem hat das Papier bis dato fast 40 Prozent an Wert eingebüßt.

Analyst Charley Bentley von Investmenthaus Jefferies hatte angesichts des zuletzt schwachen Geschäftsverlaufs bereits mit einer negativen Kursreaktion gerechnet. Der Branchenexperte verwies aber auch auf die geringe Bedeutung des ersten Geschäftshalbjahrs: Die entscheidenden Ergebnisse erziele der Konzern im dritten Quartal.

Die Kernmärkte von KWS Saat (KWS Saat Aktie) befinden sich auf der Nordhalbkugel. Dort werden die wichtigsten Umsatzträger - Mais- und Zuckerrübensaatgut - in den Monaten Februar bis Mai zur Aussaat gebracht. Die ersten sechs Monate, die beim Konzern von Juli bis Dezember laufen, tragen somit den Angaben zufolge maximal gut ein Drittel zum Gesamtumsatz des Geschäftsjahres bei.

Diesmal hatte KWS Saat jedoch auch mit Währungsproblemen zu kämpfen. Vor allem habe die Abwertung des argentinischen Peso belastet, hieß es. Das südamerikanische Land leidet unter einer Hyperinflation. Zudem stiegen die Kosten des Konzerns.

Im Mais-Geschäft wirkte sich der planmäßige Ausstieg aus dem Vertrieb von Sojabohnen-Saatgut in Brasilien belastend aus, und auch das Geschäft in den USA ging zurück. Selbst mit deutlichen Zuwächsen in den Segmenten Getreide und Zuckerrüben ließ sich diese schwache Entwicklung nicht ausgleichen.

Konzernweit ging der Umsatz in den sechs Monaten bis Ende Dezember im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf knapp 519 Millionen Euro zurück. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) wuchs der Verlust um mehr als ein Drittel auf mehr als 96 Millionen Euro. Unter dem Strich weitete sich das Minus noch etwas stärker auf knapp 109 Millionen aus.

Für das Gesamtjahr peilt der Vorstand auf vergleichbarer Basis weiterhin ein Umsatzplus von drei bis fünf Prozent an, nach 1,8 Milliarden Euro. Währungseffekte und Änderungen im Portfolio sind hier allerdings herausgerechnet. Die im ersten Halbjahr noch negative operative Marge (Ebit-Marge) soll auf Jahressicht bei plus 11 bis 13 Prozent herauskommen.

Für die Konzernsegmente passte der Vorstand seine Ziele indes an: Weniger zuversichtlich als bisher zeigt sich das Management für die Segmente Mais und Gemüse und erwartet dort auf Jahressicht nun jeweils einen leichten Umsatzrückgang.


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Der Erlös im Zuckerrübensegment soll hingegen deutlich steigen. Bisher hatte der Vorstand hier lediglich einen leichten Zuwachs erwartet. Der Bereich hatte im ersten Halbjahr davon profitiert, dass die Bauern in mehreren europäischen Ländern früher als gewöhnlich ihr Saatgut bestellten./tav/stw/mis

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